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Wieso gibt es Menschen, die einen grundsätzlich immer provozieren wollen?
Heiligt der Zweck die Mittel?
Provokation, wozu? Was haltet Ihr davon?

2006-09-22 01:32:54 · 19 antworten · gefragt von Silver 4 in Sozialwissenschaft Sonstiges - Sozialwissenschaft

19 antworten

Soviel ich weiß, kommt der Begriff der Provokation aus dem Lateinischen und bedeutet als Verb: "hervorrufen". Mit dieser Herkunft im Kopf, bewerte ich Provokation zunächst auf jedenfall nicht als negativ.

Provokation braucht zwei Seiten: einen, der provoziert, und einen, der sich provozieren lässt.
Provozieren können nicht nur Worte, sondern das gesamte Verhalten inklusive Kleidung. In einer Gemeinschaft provoziert in gewissem Maße immer das Außergewöhnliche, ruft Bewunderung oder auch Unverständnis hervor. Der Provozierende weicht von der Norm absichtlich oder unabsichtlich ab. Aus Gründen der Gemeinschaftserhaltung (Herdentier Mensch etc.) wird unabsichtliche Provokation nicht so übel genommen wie beabsichtigte.

Doch innerhalb der Norm bleibend sind ebenfalls Provokationen möglich:
Konkreter werdend, muss manchmal einfach hervorgerufen, provoziert werden.
Als Beispiel möchte ich dazu eine indifferente Haltung oder auch Meinung anführen in einer Situation, da geboten ist, Farbe zu bekennen. Manchmal versteckt sich jemand immer hinter anderen ("Licht unter den Scheffel" beispielsweise). Was gibt es besseres, als zu provozieren, z.B. bei letzterem forsch nach der eigenen Meinung zu fragen, sie zu evozieren. Oder ein wenig frech zu sein, um somit zu provozieren. Eine Reaktion kommt in aller Regel. Im ersteren Falle könnte man provozieren, indem man eben sehr pointiert eine Extrem-Stellung bezieht, um sein Gegenüber überhaupt zum Nachdenken und zur Äußerung zu bewegen. Selbst war ich schon des öfteren froh, in beschriebener Weise provoziert worden zu sein. Wenn alles so lau ist, läuft es einfach an vielen ab, sofern sie wie ich etwas denkfaul sind.

Dennoch möchte ich differenzieren zwischen Provokation als Mittel zum Zweck und dabei zwischen probater und nichtprobater Möglichkeit und Provokation als Selbstzweck bzw. Ausdrucksweise annähernd dissozialen Verhaltens.
Oben beschriebene Provokation halte ich persönlich als probates Mittel zum Zweck, wach zu rütteln: "Empowerment", da wo ein Mensch oder eine Gruppe (wie z. B. eine Schulklasse) seine eigenen Kräfte nicht kennt, geschweige denn, einsetzen würde. Für nicht angemessen würde ich verletzende Provokation halten, in gewissem Sinne unter die Gürtellinie.
Oder so etwas wie Selbstverletzung mit dem Ziel, den anderen aus seinem Phlegma zu locken...

Muss jemand an sich ständig provozieren, ist bildlich gesprochen die homöopathische Dosis überschritten: Provokation wirkt als Gift - und zwar auf beiden Seiten. Sie fällt wieder auf den zurück der austeilt. Dazu sind nur Menschen fähig, die nicht in sich selbst wohnen, die sich eigentlich machtlos fühlen.

Aber wie gesagt, in einer recht eingeschworenen Gemeinschaft wirkt ja selbst die Wahrheit oder eine leicht abweichende Meinung provozierend. Andersdenker sind eben unbequem.

2006-09-22 02:59:08 · answer #1 · answered by Anonymous · 1 0

es macht ihnen spaß... würd ich ma so sagen..

2006-09-22 09:12:10 · answer #2 · answered by darkkizz 3 · 1 0

Ich denke viele Menschen provozieren (wenn nicht sogar unbewusst) aus Langeweile oder Drang zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit,, janz einfach ;D

2006-09-22 09:00:05 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Mit einer gewissen Art von Provokation lößt man ein Denken aus was nicht falsch sein muss. Heißt aber nicht das Provokation angreifen soll.

2006-09-22 08:43:55 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Grundsätzlich zu provozieren ist albern.
In gewissen Situation kann Provokation nützlich sein, nämlich wenn sie dazu anregen soll, den eigenen Standpunkt zu überdenken. Wenn der sehr festgefahren ist, dann hilft manchmal nur Provokation.

2006-09-22 08:43:23 · answer #5 · answered by ninotschka 4 · 1 0

Provokation mag in manchen Situationen, das geeignete Mittel der Wahl sein. Um jemanden dazu zu bringen, Stellung zu nehmen oder die Wahrheit zu sagen.

Negativ eingesetzt - dient sie oft dazu, sich am anderen lediglich abzureagieren - angestauten Dampf abzulassen.

2006-09-22 08:39:16 · answer #6 · answered by fabrina 6 · 1 0

Du kannst die Fackel der Wahrheit nicht durch die Menge tragen ohne jemanden den Bart anzusengen.

2006-09-22 08:38:41 · answer #7 · answered by smarty 2 · 1 0

ich glaube das sind menschen die aus dem kleinkindalter noch nicht ganz hinaus sind.wenn man sie im positiven sinn nicht beachtet(aus ihrer sicht zu wenig beachtet)dann beginnen sie zu provozieren....um ueberhaupt irgendeine reaktion zu bekommen.man sollte versuchen dadrueber zu stehen...aber wer schafft das?

2006-09-24 18:34:09 · answer #8 · answered by Gabi 6 · 0 0

gewalt ist keine lösung in der heutigen welt egal was für eine provokation es ist

2006-09-24 03:54:19 · answer #9 · answered by Simone W 2 · 0 0

Ich kann Dir nur sagen, daß ich davon gar nichts halte. Deshalb weiß ich auch nicht, was es denen gibt, die provozieren.

Kann ich nicht nachvollziehen - ich könnte mir höchstens vorstellen, daß diese Menschen eine Art "Lust" empfinden zu sehen, wie sich jemand anderes ärgert und aufregt oder empfindlich reagiert. Je nachdem, wie die Provokation geartet ist.

Und nein, der Zweck heiligt nie die Mittel. Das ist armseelig, so zu denken (damit meine ich nicht Dich, sondern die, die das glauben)

2006-09-22 09:12:55 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 0

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