Dieses "..innen" stört mich schon, weil unter "Mitbürger" sind doch Männlein und Weiblein gemeint. War doch früher auch so. Oder ist das schon wieder Diskriminierung der Frauen?
2006-09-21 04:27:22 · 23 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur ➔ Etikette
Das ist, damit die Feministinnen auch Ruhe geben und nicht behaupten, man würde schon wieder versuchen die Frau außen vor zu lassen, wundert mich sowieso, warum das nicht schon längst "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger" heißt.
Liebe Bevölkerung klingt auch komisch oder?
PS: Wer verteilt hier eigentlich ständig diese Daumen nach unten, ist ja heute besonders schlimm.
Ich mag Frauen aber in mancher Hinsicht übertreiben es die Feministen doch wirklich. (das oben war ja auch eher lustig gemeint)
2006-09-21 04:30:43 · answer #1 · answered by Silver 4 · 3⤊ 1⤋
Das ganze geht etwa 25 -30 Jahre zurück, als man ein paar Gesetze (übrigens mit 20jähriger Verspätung) ans Grundgesetz anpaßte, in erster Linie das Familiengesetz.
So und da hatte man festgestellt, daß Sprache traditionell männlich geprägt ist.
Damals lernten die jungen Fräuleins (auch das wurde in dieser Zeit erst abgeschafft) noch Berufe wie Bankkaufmann, Kaufmann und wenn mal eineden Weg in eine völlige Männerdomäne machte und Ingenieurwissenschaft studierte, dann war sie eben Ingenieur.
Und in diesem (alten) Sinne ist eben
der Bürger -> männlich singular
die Bürger -> männlich plural (aber für beide gebraucht)
So und da hat man also die Sprache reformiert, die Fräuleins wurden abgeschafft (auch wenn das heute noch nicht jeder mitgekriegt hat), die Mädels durften nun eine Lehre (obwohl Lehrlinge waren sie ja nicht mehr, sondern Azubienen) ;-) als Kauffrau, Bankkauffrau und waren nun nach dem Studium auch eine Ingenieurin. Eine Freundin von mir hat in ihrem Gesellenbrief tatsächlich "Technischer Zeichner" stehen und war jahrelang an der Uni "Technischer Angestellter". Weil es eben keine weibliche Form dafür gab, erst nach diesen Reformen hängte man das -in dran, die aus (fast) allem die weibliche Form macht, also:
die Bürgerin -> weiblich singular
die Bürgerinnen -> weiblich plural
Wie man oder frau das heute findet... egal. So lautet eben der allgemeine Sprachgebrauch.
Aber ich lach mich immer kaputt, wenn bei schriftlichen Werken das abgekürzt wird und nicht mehr Bürger und Bürgerinnen dasteht, noch nicht mehr Bürger/-innen sondern neudeutsche Schreibe: BürgerInnen, da lese ich im ersten Moment immer nur die Frauen raus, also Männer sind da für mich gar nicht gemeint.
2006-09-22 08:27:34 · answer #2 · answered by angel 5 · 1⤊ 0⤋
Ich als Frau fände es ganz und gar nicht diskriminierend, wenn die Mitbürgerinnen endlich mal weggelassen würden, weil es wirklich lächerlich ist und die Emanzen dieser Welt sich auch unter Mitbürger zählen lassen sollten, weil es ja prinzipiell als Neutrum gebraucht wird, auch wenn der Genus es nicht ist. Außerdem wären die Reden dann immerhin um zwei Wörter kürzer^^.
Jedem, den dieses Thema sonst brennend interessiert oder aufregt, kann ich nur wärmstens empfehlen, in Bastian Sicks "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" das Kapitel "Liebe Gläubige und Gläubiginnen" (auf Seite 168) zu lesen.
2006-09-21 12:09:43 · answer #3 · answered by Anonymous · 1⤊ 0⤋
Das entspricht doch genau der üblichen Einleitung einer Rede:
"Meine sehr verehrten Damen und Herren ..."
Politiker sagen gerne "Mitbürger/innen", weil sie damit den Eindruck erwecken wollen, mit dazu zu gehören. Sozusagen "von Freund zu Freund" ...
2006-09-21 11:44:48 · answer #4 · answered by Anonymous · 1⤊ 0⤋
Ich denke weil es Menschen gibt die glaube wenn man nur Mitbürger sagen würde, würde man die Frauen diskriminieren. Ich halte es für Quatsch!
2006-09-21 11:35:12 · answer #5 · answered by Anonymous · 2⤊ 1⤋
Die gute, alte Gleichberechtigung.... geht mir auch auf die Nerven... (also, nicht unbedingt die Gleichberechtigung an sich, aber manche Sachen sind echt lächerlich.)
2006-09-21 11:32:52 · answer #6 · answered by tsiss 3 · 2⤊ 1⤋
Weil man ihnen das Wort "Untertanen / innen" übelnehmen würde!
2006-09-21 11:31:20 · answer #7 · answered by Sunora 7 · 2⤊ 1⤋
Weil sie doof sind. Die kommunisten in Russland hatten ähnlichen Ausdruck "Genossinnen und Genossen".
2006-09-22 13:57:44 · answer #8 · answered by Leony 7 · 0⤊ 0⤋
Unsinn und feige Politiker!
2006-09-22 10:00:56 · answer #9 · answered by hm5000m 2 · 0⤊ 0⤋
Ich bin auch der Meinung, dass das ...innen überflüssig ist.
2006-09-22 03:59:18 · answer #10 · answered by Hugo D 2 · 0⤊ 0⤋