und deren Arbeiten für mindestens eigenartig bis krank?
Ich weiss wovon ich spreche, denn ich kenne diesen Blick, den viele aufsetzen, wenn sie mit Künstlern zu tun haben, diese Mischung aus Verachtung,Mitleid, Bewunderung und milde lächelnder Toleranz. Nach dem Motto : Künstler halt, was will man schon erwarten. Die Reaktionen schwanken zwischen Verachtung, Neid, Bewunderung und Unverständnis. Dabei müssen die Leute einen nicht mal kennen, die prüfen einen mit einem kurzen Blick und in ihren Augen steht : Typisch, noch ein Spinner,
Ein paar wenige nehmen einen so wie man ist. Aber die kann man an einer Hand abzählen.
Ich habe den Eindruck, dass einem allein dadurch, dass man Künstler ist, schon ein Dachschaden angedichtet wird. Man scheint nicht mehr genau hinzusehen, ob man es denn nicht doch mit einem Künstler zu tun hat, der sich grundstätzlich Bodenhaftung bewahrt hat und durchaus weiss, dass man nicht 24 Stunden am Tag in Wolkenkuckucksheim leben kann.
2006-09-21
01:01:46
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5 antworten
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gefragt von
Anonymous
in
Kunst & Geisteswissenschaft
➔ Sonstiges - Kunst & Geisteswissenschaften
@ulliversum, :) wie wahr, wir arbeiten wirklich wie die Kerzen, die von beiden Seiten brennen. Etwas Selbstdarstellung ist auch dabei, sicher! :)
Und meine Arbeitszeiten gehen auch weit über einen Bürojob hinaus. Nur eben zu "unmöglichen" Zeiten. Ich denke man ist zwar ver-rückt, aber nicht wahnsinnig, und das macht Lebenstüchtigkeit aus, nicht wahr?
@pttler, klasse Antwort, vor allem so ehrlich.
Aussteiger ohne auszuwandern. treffend. Aber man ist auch auch irgendwo vogelfrei dadurch.
braucht viel Kraft und Mut und Rückgrat, sonst wird dies Leben zu schwer. Das Leben eines Bankangestellten ist vergleichsweise einfach dagegen. Weniger Steine, weniger Rescentiments. immer genug Geld. Aber dies Leben kann eine Künstlernatur nicht leben ohne einzugehen wie eine Primel. Alle Kreativität wäre damit binnen kürzester Zeit mausetot und es gäbe nichts mehr, was noch wirklich lebenswert wäre.
2006-09-21
01:26:59 ·
update #1