was wäre wenn....?

Question

in unserer Medienvernetzten Gesellschaft bekommen wir von allem was in der Welt passiert sofort Kenntniss.
Ein Kamel in der Wüste hat Bauchschmerzen...wir wissen es sofort.
was aber wäre, wir hätten keine Kenntniss.
...hätten nie etwas vom Tzunami erfahren, wüssten nichts darüber welcher Wolkenkratzer gerade in China gebaut wird, welche Überschwemmung gerade wo ist, wo gerade ein Erdbeben war ?

Worüber würden die Leute reden ?
was würde sie interessieren ?
würden sie evtl. die alte Nachbarin bemerken die 3 x in der Woche zum Arzt läuft weil sie sonst niemanden zum Reden hat ?

was bringt euch die Überflutung mit Informationen wirklich ?

Answer 1

Die Flut führt leider nur dazu dass man abgehaertet und gefühlloser wird

Answer 2

Die Überflutung bringt gar nichts. Und ob nun ein sprichwörtliches Radl in Chicago umfällt oder ein Kamel Bauchweh hat, ist völlig uninteressant.

Natürlich müssen wir in unserer globalisierten Welt über den Tellerrand schauen. Aber man sollte das richtige Maß im Auge behalten.

Ich höre mir seit Jahren beim Frühstück kein Radio mehr an, weil mich die ganzen Katastrophen - echte und eingebildete - so früh am Morgen einfach nur nerven. Ich höre mir statt dessen schöne Musik an, starte für mich gut in den Tag.

Was ich versäume? Gar nichts, denn die gemeldeten Dinge sind ja eh schon passiert und ob ich diese Dinge nun sofort oder erst mit Verspätung zur Kenntnis nehme, ändert daran überhaupt nichts. Also reicht es mir, wenn ich später die Zeitung lese oder Nachrichten höre.

Answer 3

welches kamel hat denn bauchweh :o( mennoooo

nee spaß beiseite.

ist natürlich gut und wichtig über das aktuelle geschehen in aller welt informiert zu sein.
ob man nun die nachbarin die aus einsamkeit 3x die woche ihren arzt aufsucht bemerkt oder nicht, das liegt an jedem selbst.

man sollte schon noch nen gespür dafür haben was in unmittelbarer umgebung geschieht. das kann manchmal wichtiger sein als jede info aus den medien.
ansonsten vereinsamt man und wird selbst zu "einer alten nachbarin die 3x die woche zum arzt geht weil sie niemand zum reden hat"

Answer 4

Man würde wieder mehr reden, mehr ausgehen. Wir hätten mehr Zeit für andere Dinge........Ich fände ein Leben ohne z.B. Fernseher garnicht so schlecht( ein _Radio würde reichen)..... Ich denke dann wären die Kids von heute auch weniger Agressiv und hätten mehr Respekt vorm Alter

Answer 5

Das, war früher der Dorftratsch war, ist eben heutzutage der Internet-Chat. Chat heißt ja auch nichts anderes als Geschwätz oder Tratsch. Durch das umfassende Medienangebot seit Erfindung des Buchdrucks dirch Johannes Gutenberg ist das Wissen der Menschen schneller gestiegen als je zuvor. Medienverweigerer sind Fortschrittsverweigerer.

Answer 6

Von H.Kramar gibt es eine sehr schöne Definition:
Information ist zweckbezogenes Wissen!

"dass nur solches Wissen als Information bezeichnet wird, das dazu dient, Entscheidungen oder Handeln vorzubereiten."

Und 90% der Info`s, die so täglich übern Bildschirm oder durch den Blätterwald rauschen, dienen nun wirklich keiner Entscheidungsfindung oder rufen irgendeine Handlung hervor, sondern ich hab den Eindruck, dass die Mitglieder unserer Informationswirtschaft nur ihre Sendezeit und Seiten füllen!

Mich bringen zu viele Berichte über Ereignisse in aller Welt oft in eine "mir doch egal" Stimmung.
Ich hab auch den Verdacht, dass ich manchmal Menschen in meiner Umgebung nicht mehr zuhören mag, wenn sie mir ihre Nöte erzählen wollen, einfach weil ich schon so viel gehört hab an manchen Tagen.
Jeden Tag nur die eigenen Probleme!
Jeden Tag mein Mitgefühl für die Menschen, die grad um mich sind! Das wär mal was.
Aber es liegt ja an mir, die Überflutung zu stoppen, gelle?

Answer 7

Ich reder lieber von Politik, Literatur, Soziologie. dass die Kamele bauchschmerzen bekommen würde mir nie im Kopf kommen.

Answer 8

Wir würden jetzt alle Existenzialisten sein



Larry Camus

Answer 9

Unsere Neugierde wird befriedigt.
Man sagt ,ach wie schlimm diese Katastrophe ist,
andersrum ist man auch ein wenig fasziniert,
welche Ausmaße das hat.
In den 60ziger Jahren hörtest du von solchen
Ereignissen mal was im Radio, im Fernsehen kam
das Tage später.
Früher hat man noch in seiner eigenen Kleinen Welt
gelebt. War in manchen Dingen doch irgendwie
schöner als heute.

Answer 10

Nun bei immer fortschreitender Globalisierung ist es schon wichtig über den Tellerrand der kleinen Stadt oder Dorfgemeinschaft hinausblicken zu können - um die vielen globalen Veränderungen, die letzlich jeden betreffen, auch
in unser Weltbild und innere Haltung aufzunehmen.

Es liegt an jedem einzelnen ob er nur in die Ferne sich orientiert oder auch noch seinen Nachbarn in enger Umgebung wahrnimmt und in seinen Lebensbereich mit einbezieht.