Nein, die Kameraeinstellungen (Amerikanische, Totale, Halbtotale, etc.) auf keinen Fall ins Drehbuch schreiben.
Regisseure haben es gar nicht gern, wenn ihnen der Drehbuchbautor ins Handwerk "pfutscht". Das Gleiche gilt für Textanweisungen (XY sagt das und das mit herzzerreißender Stimme od. so) - auch Schauspieler glauben nicht daran, dass der Drehbuchautor davon Ahnung haben könnte, wie sie ihren Text auszulegen haben. :-) Also, bloß nichts reinschreiben!
Das Drehbuch mit den Kameraperspektiven ist bereits ein sogen. Technisches Drehbuch und wird erst angelegt (von Regisseur u. Kameramann!), wenn der Film in die Produktionsphase gegangen ist. Das Storyboard geht dann noch einen Schritt weiter - hier werden, ähnlich wie bei einem Comic, sämtliche Szenen grafisch dargestellt.
Selbstverständlich kannst Du besondere Hinweise vermerken, wenn es absolut wichtig ist, auf eine besondere Kameraeinstellung hinzuweisen - aber sparsam damit umgehen!
Bevor Du ein Drehbuch an eine Produktionsfirma schickst - Exposé und Treatment nicht vergessen. Produktionsfirmen arbeiten gerne anhand von Exposés.
Ach ja -und obwohl man vom Drehbuchautor erwartet, dass er keinem anderen Anweisungen gibt - redet so ziemlich jeder mit, was das Drehbuch betrifft und will Änderungen. Vom Kabelträger bis zum Beleuchter - sie alle machen Änderungsvorschläge (mal etwas überspitzt ausgedrückt). Gute Nerven braucht man allemal. :-)
Falls es Dich interessiert, hier noch zwei Buchtipps (Bücher, die wirklich unendlich hilfreich sind!):
Syd Field: Drehbuchschreiben für Fernsehen u. Film (Hier erfährst Du alles - vom Aufbau eines Drehbuches bis hin zu äußeren Form, Treatments, etc.)
Linda Seger: Das Geheimnis guter Drehbücher (nicht ganz so strukturiert aufgebaut, aber sehr lehrreich)
Und auf dieser Seite kannst Du Dir Drehbücher als pdf-Datei kostenlos herunterladen, um zu sehen, wie die äußere Form aussieht, wie manches beschrieben wird, etc. (Auch, dass Figuren, die zum ersten Mal auftreten, GROSS geschrieben werden, etcpp.) - sind interessante Drehbücher dabei - der Link führt gleich zu den nicht-englischsprachigen Drehbüchern (für "german" etws hinunterscrollen): http://www.simplyscripts.com/non_english_scripts.html
Falls Dich auch noch etwas zur Figurenentwicklung interessiert - das ZDF hat einen kleinen Onlinekurs: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,2014497,00.html
Viel Spaß und kreatives Gelingen!
2006-09-14 16:35:24
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answer #1
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answered by tippfeler 6
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Nein, musst Du nicht! Du legst die Orte und die Situation nach Deiner Vorstellung fest, aber es ist nicht Deine Aufgabe Kamerabewegungen und Schnitte einzuflechten. Das kommt bei den meisten Regisseuren auch nicht gut an!
2006-09-14 10:51:57
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answer #2
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answered by ProJo! 4
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Auf:
http://www.movie-college.de/index.htm
gibt es Gute Tipps
2006-09-14 17:21:39
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answer #3
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answered by revilo 2
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Danke Silver, ich konnte Deinen Link gerade auch gebrauchen. Kam wie gerufen.
2006-09-14 10:44:21
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answer #4
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answered by James W 4
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wenn Du das nicht reinschreibst, ist es ja kein Drehbuch , sondern die Story, bzw das Story-Board
2006-09-14 10:43:16
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answer #5
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answered by uglyfatboring 5
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Hab letztens ein Programm zum Schreiben von Drehbüchern gefunden, wo man wirklich alles bis ins kleinste Detail planen kann, findest du hier:
http://www.celtx.com/
Ansonsten schreibst du es als Anmerkung rein, wenn du es so haben möchtest, denn sonst macht der Regisseur, das was er will, es sei denn, du bist der Regisseur, dann erübrigt sich das.
2006-09-14 10:41:20
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answer #6
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answered by Silver 4
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