Entschuldigung vorab: Antwort wurd länger als geplant. Ist irgendwie mit mir durchgegangen ...
Du sprichst mir aus der Seele! Inzwischen wählt doch ein Großteil nicht mehr aus Überzeugung, sondern aus Gewohnheit oder als Entscheidung für das kleinere Übel.
Aber ich geh in meinen Überlegungen einen Schritt weiter:
Die letzte Zeile auf jedem Stimmzettel müsste lauten:
O KEINER DER OBIGEN
Und diese Stimmen werden dann genau so gezählt wie die der realen Kandidaten.
Und das vorläufige amtliche Endergebnis lautet:
- CDU 7,5 %
- SPD 6,8 %
- FDP 2,9 %
- Grüne 3,4 %
- KEINER DER OBIGEN 63,9%
Und Schwupps! heißt der neue Oberbürgermeister "Keiner der Obigen". Und dann gibts so lange Stichwahlen, bis einer der Kandidaten die Mehrheit der Wähler überzeugen konnte, dass er besser ist als Keiner. Da kämen aber einige Damen und Herren der Politik ganz schön ins Schleudern und Schwitzen.
Und man stelle sich eine Änderung des Wahlgesetzes vor, damit auch auf Landes- und Bundesebene Direktwahlen eingeführt werden!
Dadurch hätten die Nichtwähler durch Stimmabgabe die Möglichkeit NICHT zu wählen. Besser gesagt, sie würden ganz klar zum Ausdruck bringen, dass sie keinen der Kandidaten wählen wollen. Und das könnten sogar die selbstgefälligen "Volksverdummer" nicht mehr ignorieren.
Noch ein paar Anmerkungen:
Und lasst euch doch nicht vorgaukeln, dass das Wahlrecht etwas "heiliges" ist oder dass dafür "Blut geflossen ist". Wie ernst die eingefahrenen Parteien die steigende Zahl der Nichtwähler nehmen, sieht man doch daran, dass 3 Tage nach der Wahl keiner mehr danach fragt. Dann sind sie viel zu viel damit beschäftigt, die neuen Weidegründe abzustecken.
Machen wir uns nix vor: der Bürger soll nach Meinung unserer Führungsriege alle 4 Jahre sein Kreuz machen und zwischendurch das Maul halten. Unsere Politiker schämen sich ja noch nicht mal mehr dafür, dass sie uns nach Strich und Faden belügen und an der Nase herumführen.
Und auch das Idealbild vom politisch aktiven, mündigen Bürger ist doch Kokolores. Eine neue Partei kann heut keiner mehr mit einigermaßen guten Erfolgsaussichten gründen (wenn er kein Kapital von einer Interessengruppe annimmt!) und in eine einzutreten, um von innen was zu verändern? Als Einzelkämpfer gegen das Establishment der ewig Gleichgesinnten? Vergiss die Nummer! Bis du was zu sagen hättest, wärst du so korrumpiert, dass dir vor dir selber schlecht würde, wenn du es noch sehen könntest, was aus deinen Idealen geworden ist.
2006-09-12 23:57:18
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answer #1
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answered by Tom B 3
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jeder hat die möglichkeit, sich direkt an wahlen zu beteiligen, warum dann auch noch indirekt. ausserdem sehe ich das wahlrecht auch als pflicht an, auch als respekt vor den menschen, die das wahlrecht erkämpft haben und dafür ins gefängnis gingen oder sogar mit ihrem leben bezahlten.
2006-09-13 00:39:10
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answer #2
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answered by old knitterface 5
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Jeder der Nichtwähler sollte sich mal Gedanken machen, wieviel blut für sein Wahlrecht geflossen ist!
Und Jede Wahlenthaltung ist eine Stimme für die Rechten (die ihre Stammwählerschaft haben)
Also Leute macht bitte euer Kreuz! und wenn ihr die Biertrinkerpartei wählt...
2006-09-12 23:23:07
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answer #3
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answered by andras_8 6
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Träumt schön weiter.
Es geht doch nie um Demokratie, egal was diese Leute sagen, sondern um Macht! Und nun, bitte schön, sollen die Machthaber Macht abgeben? ....an der Stelle darf dann gelacht werden :-))
2006-09-13 02:41:01
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answer #4
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answered by wuwei 6
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Was heißt denn hier, "indirekt mitwählen DÜRFEN?" Sie dürfen direkt wählen und pfeifen auf dieses Recht.
Wer seinen Unmut über die Politik zum Ausdruck bringen will, sollte seinen Hintern trotzdem zum Wahllokal tragen und ungültig wählen. Das zeigt wenigstens den Unmut. Zuhausebleiben zeigt nichts als Desinteresse und Bequemlichkeit.
2006-09-13 00:07:01
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answer #5
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answered by Fiene 7
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Die wenigsten Nichtwähler wissen, dass sie DOCH wählen!Und mit Sicherheit meistens genau das, was sie wissentlich NIEMALS bewusst wählen würden!
2006-09-12 23:34:40
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answer #6
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answered by montanus 3
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nein,-hein. wer nicht zur wahl geht, hat auch keine ansprüche zu stellen.
2006-09-12 23:29:11
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answer #7
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answered by Fabianhannover 7
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ich denke nicht, dass es der richtige weg wäre. zum einen bin ich nicht der meinung, dass nichtwähler zum überwiegenden teil absichtlich nicht zu wahl gehen. zum anderen könnten wir uns in letzter konsequenz dann auch die wahlen sparen, und gleich nur einen "repräsentativen querschnitt" der deutschen befragen. so ähnlich wie bei den fernsehquoten. ich glaube vielmehr, wir müssen mehr für die politische bildung tun, schon in der schule, und wieder ein bewusstsein dafür schaffen, wie wertvoll dieses wahlRECHT ist!
2006-09-12 23:37:03
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answer #8
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answered by Anonymous
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Das ist nicht praktikabel, ungesetzlich und auch unmoralisch. Wir haben ein Wahlrecht. Wer nicht wählt, hat eben keinen Einfluss genommen. Diesen Einfluss auf deine Art hintenrum wieder einzuführen, ist nicht statthaft!
Das es bei sinkenden Wahlbeteiligungen irgendwann ein Legitimationsproblem gibt, ist unstrittig!Aber: Demokratie und Einflussnahme ist ein Beteiligungsangebot! Wer sich nicht beteiligt, ist doch selber schuld! Jedem steht frei, eine eigene Partei aufzumachen oder in eine einzutreten oder aktiv etwas zu ändern! Wir, der Souverän, bestimmen, was passiert! Das bedeutet Arbeit! Dafür muss man was tun und nicht nur konsumptiv rumhängen und über die Protagonisten meckern...
2006-09-12 23:32:42
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answer #9
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answered by Michael K. 7
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ja hört sich ganz gut an was du sagst. ist dir klar, dass dann die %-zahl der nazis die im bundestag sitzen von momentan 0 auf locker 10% ansteigen kann?
wer nicht wählt ist dumm oder faul, denn er wählt automatisch die nazis! wählen wählen wählen! wählt von mir aus eure shice-parteien cdu und spd und grüne ist alles besser als npd und pds (pds ist ja auch so extrem, des is nur die andre seite der nazis). aber wenn ihr deutschland was gutes tun wollt, wählt FDP :)
2006-09-12 23:28:14
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answer #10
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answered by menschliches.wesen88 6
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