Meyers Konversationslexikon 1888 schreibt:
"Zufall (lat. Casus), im gewöhnlichen Leben alles, was uns nicht als notwendig oder beabsichtigt erscheint, oder für dessen Eintreten wir einen Grund nicht nachweisen können, oder was ebensogut in anderer Weise und zu andrer Zeit hätte geschehen können. Das Zufällige steht daher dem Notwendigen, dem Wesentlichen und dem Absichtlichen entgegen, und ebenso wird auch die Zufälligkeit bald der Notwendigkeit, bald der Wesentlichkeit, bald der Absichtlichkeit entgegengesetzt."
Die Diskussion um den freien Willen der Menschen dreht sich öfter um das Thema Zufall. Es hat sehr lange gedauert, bis man gemerkt hat, dass dem Zufall neben seiner Anwendung im Glücksspiel auch sehr nützliche Seiten abzugewinnen sind:
Die Brauchbarkeit des Zufalls als "Gerechtigkeitsfaktor" oder als Verfahren für schwierige Entscheidungen wurde in der philosophisch-theoretischen Diskussion lange nicht erkannt, obwohl er im Alltagsleben oft benutzt wird.
Beispiel "Gerechtigkeitsfaktor":
Aus einer Gruppe von Menschen muss einer ausgewählt werden, um eine lebensgefährliche Aufgabe zu lösen. Natürlich will keiner freiwillig. Also entscheidet das Los ... und alle finden es gerecht, auch der Ausgewählte. Zufall als Schicksal.
2006-09-12 01:39:38
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answer #1
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answered by James W 4
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Zufällig ist ein ereignis dann, wenn es nicht vorhersehbar ist.
Im alltag erscheint uns vieles zufällig, weil uns die daten fehlen welche ein ereignis vorhersehbar machen, zum beispiel ein würfelwurf. Genaugenommen ist daran aber nichts zufällig, alles am wurf ist im prinzip genau kalkulierbar, die gewürfelte zahl ergibt sich aus den masseeigenschaften des würfels und der wurfenergie, untersteht also einer kausalen, d.h. vorhersehbaren notwendigkeit.
Oftmals wird zufall mittels wahrscheinlichkeit bemessen. So weiss eine versicherungsgesellschaft schon heute ziemlich genau, wie viele menschen im nächsten jahr auf der strasse sterben werden, obwohl sie keine aussage darüber machen kann, wen genau es treffen wird. Vielleicht könnte man das als assotiative konstruktion bezeichnen?
In der quantenmechenik gibt es hingegen den wahren zufall, einzelne elementarteilchen verhalten sich unter gewissen umständen völlig grundlos gerade so oder so, sind prinzipiell nicht berechen- und vorhersehbar. Dort wird kausalität endgültig durch wahrscheinlichkeiten und zufall abgelöst.
2006-09-18 11:00:15
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answer #2
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answered by thumatsch 1
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physik und chemie
2006-09-12 07:20:05
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answer #3
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answered by Simona G 2
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Für jede Situation im Leben gibt es etliche Szenarien mit den unterschiedlichsten Lösungen, dem Gesetz der Kausalität folgend.
Zufall ist die Kraft in dir, die dich letztlich eines dieser Szenarien aussuchen lässt, welches du dann durchspielen musst. Nicht selten wars die falsche Wahl, aber Rückgängig läßt sich eine Entscheidung niemals machen.
Aber jede Entscheidung bringt neue Entscheidungen mit sich, von denen einige wiederrum wenigstens teilweise den Schaden der letzten gut machen könnten...
2006-09-12 01:50:48
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answer #4
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answered by Anonymous
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Zufall ist das Ereignis, das einer Ursache folgt, welcher nach unserem menschlichen Erkenntnissen auch andere Ereignisse hätten folgen können.
2006-09-12 01:32:26
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answer #5
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answered by Anonymous
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Der Sinn ist wohl ...."DASS EINEM ETWAS ZUFÄLLT" mithin musste es so sein und nicht anders
Also könnte man es als SCHICKSAL oder wie die Türken es umschreiben als " KISMET " bezeichnen.
Zufälle gibt es also nicht sondern nur eine Vorherbestimmung von etwas was eintreten musste oder sollte
2006-09-12 01:22:22
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answer #6
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answered by heinz guenter v 7
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der Begrif Zufall bedeutet doch es fällt Dir zu
nur dies alleine beschreibt nicht das was wirklich passiert sondern nur einen Teil des Geschehens
jeder dem Du sagst gestern ist mir zufällig der über den Weg gelaufen
beschreibt Du hast jemanden getroffen ohne daß du Dich verabredet hast
in Wahrheiit hast Du es aber nur nicht mit den 7 normalen Sinnen die wir haben
der Begriff des Zufalls hat sich jedoch eingepflanzt und jeder weiß was damit gemeint ist
und deshalb hat er auch seine Berechtigung auch wenn am anfang als man das Wort benutzte die Hintergründe nicht bekannt waren
2006-09-12 01:44:30
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answer #7
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answered by Anonymous
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