English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

Henry Kissinger, ex-US-Außenminister war mitbeteiligt am Putsch in Chile, hatte überhaupt seine Finger ständig in Südamerika, unterstütze Massenmörder und Folterer wie Pinochet oder den argent. Diktator. Bei einem Referat in der Schule habe ich ihn deswegen als "anerkannten" Terroristen bezeichnet, der nicht wie Bin Laden um sein Leben fürchten muss, sondern von Banken, Politikern, TV-Sendungen eingeladen und hofiert wird. Mein Lehrer meinte, er hätte einfach nur nach dem Denken der damaligen Zeit gehandelt. Aber das hat Hitler in gewisser Weise doch auch!

Jedenfalls gab es einen ordenlichen Krach. Eine Woche später Tag kam ich mit T-Shirt: Kissinger Massenmörder. Und bekam einen Verweis.

2006-09-11 18:57:36 · 15 antworten · gefragt von FireFighter 1 in Schule & Bildung Unterricht

PS: @megaupdek


Aha, Menschen aus den USA begehen also prinzipiell keine Verbrechen?

PPS: Schaut Euch Sean Penns "09/11"-Film an, da sieht man, wie das chilenische Militär mithilfe Kissingers gefoltert und gemordet hat.

2006-09-11 19:24:22 · update #1

15 antworten

die aussage deines lehrers ist so ziemlich das dümmste, was ich seit langem gehört habe. Ist er wirklich so naiv und einfältig, zu glauben, Kissinger sei dem ruf gefolgt, menschen in den ärmsten der armen länder dieser erde grundlos zu foltern und zu ermorden? Wem bitteschön, sollte daran gelegen gewesen sein?
Worum ging es tatsächlich? Um den kalten krieg gegen den kommunismus? Um indoniesien als damals sehr wichtiger handelspartner der USA und einziger nicht kommunistischer staat in der nähe von china? Weitete Kissinger den Vietnamkrieg aus, um nixon einen vorteil beim wahlkampf zu verschaffen? Frag deinen lehrer. Wenn er dies zum thema macht, muss er sich ja auch damit beschäftigt haben.

Es existieren zeugenaussagen, tondukumente, filmaufnahmen, schriftstücke, gesprächsmanuskripte und geheimdokumente, die der CIA während des prozesses gegen Pinochet zu öffnen hatte, wonach in santiago de chile, mit tatkräftiger unterstützung der USA (befürworter außenminister Henry Kissinger), tausende menschen verfolgt, gefoltert und getötet wurden. Dieses beweismaterial soll belegen, dass kissinger ein skrupelloser stratege war, dessen blutspur sich von vietnam über chile bis indonesien zieht.

Gegner Kissingers, die sich hiermit ausgiebig beschäftigt haben, behaupten, dass er wegen verbrechen gegen die menschlichkeit, der verschwörung zu mord, entführung und folter vor ein internationales tribunal gehört. Dies wird jedoch nicht geschehen, solange die USA den status des internationalen Gerichtshofs in den Haag nicht anerkennen. Und, wen wunderts, hauptkritiker des IHG ist: Henry Kissinger.

Solange er wegen dieser verbrechen nicht verurteilt wurde, ist die behauptung, er sei ein massenmörder, sehr gewagt. Klugerweise hättest du vielleicht besser das wort massenmörder mit einem fragezeichen versehen sollen.

2006-09-11 23:40:39 · answer #1 · answered by hedie 2 · 0 0

Laß Dich nicht beirren, ich glaube Du bist auf dem richtigen Pfad. Ist halt so, das man seine Meinung "nicht" frei äußern darf, obwohl das Gegenteil behauptet wird. Da zur Zeit die USA die größte und waffengewaltigste Macht darstellen, dürfen sie halt tun und lassen was sie wollen, denn wer nicht für sie ist, ist gegen sie. So gibt es auch Gesetze die zum Beispiel einem Bürger erlauben, denjenigen zu erschießen, der ein auf seinem Grund stehendes Sternenbanner beschmutzt oder beschädigt. In der Schule wird so etwas wie Deine Äußerungen über K. nicht gerne gesehen, da USA eigentlich als unsere Befreier und Wohltäter dargestellt werden soll. Es lehrt ja auch niemand dort über die unzähligen Massaker an den Urbewohnern dieses Kontinents oder nennt den schlimmsten Umweltschädling beim Namen.
Für mich sind die USA das Krebsgeschwür dieser Welt. Bis jetzt wurde dagegen noch kein Mittel gefunden.

2006-09-12 02:27:49 · answer #2 · answered by Stefan H 2 · 6 3

schön, dass du deine meinung so deutlich, und auch gegen den wiederstand der lehrer vertrittst. inhaltlich kann ich dir aber nur bedingt recht geben das argument "er hat nach dem denken der damaligen zeit gehandelt" kann man wirklich nicht akzeptieren. andererseits war k. meines erachtens sehr wohl um ausgleich und frieden bemüht.
du hast jedenfalls mein interesse geweckt und ich werd mich heute mal etwas intensiver mit k. beschäftigen!

2006-09-12 02:25:15 · answer #3 · answered by Anonymous · 2 0

Gerade im Geschichts- oder Politikunterricht sollte es meiner Meinung nach darum gehen die Schüler dahingehend zu unterstützen sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten, auch gegen den Wiederstand anderer.
Wenn dein Lehrer dies nicht einsieht, dann hat er in seinem Job nichts verloren.
Die Sache mit dem T-Shirt war vielleicht ein wenig zu heftig, du hättest das vielleicht ein bißchen diplomatischer angehen können. Vielleicht wäre dein Lehrer bereit gewesen wenn ihr euch einige Zeit lang mit diesem Thema im Unterricht beschäftigt hättet.
Im Grunde ist aber nichts dagegen zu sagen wenn man dem Lehrer sagt, dass man anderer Meinung ist.

2006-09-12 04:26:58 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Leider herrscht auch heute die Zensur. Gewisse Goldene Kälber dürfen einfach nicht geschlachtet werden. Man hat Angst davor, dass sich die Hirnwäsche die wir verpasst kriegen verflüchtigt... die Zensur ist heute aber netter als früher. Man wird nicht gleich erschossen oder in ein dunkles verliess gesteckt.
Gewisse Dinge wollen die Menschen einfach gar nicht wissen, weil es ihr Weltbild ins wanken bringen würde, das dann wie die Twintowers, zusammenbrechen würde. Da ist nämlich auch ein Weltbild zerbrochen.
Das ist das schlimmste wenn man die Vorstellungen der Leute angreift... Das mögen sie nicht, weil sie daraus ihre vermeintliche Sicherheit ableiten. Punkt

Der schweizer Volksheld Willhelm Tell - der ja eine Erfindung von Friedrich Schiller ist - war ein Terrorist. Er hat den Oesterreichischen, tyrannischen, Landvogt Gessler, erschossen.
Kommt eben immer drauf an auf welcher Seite man steht. So ist das heute und war es schon immer.

2006-09-12 03:33:42 · answer #5 · answered by agapupa 2 · 1 0

Über Kissinger weiß ich zu wenig, da ich die Zeit nicht aktiv verfolgen konnte. Daher kann ich Dir nur allgemein antworten, dass immer die Sieger die Geschichte "geschrieben" haben. Ich habe zur Genüge selbst miterlebt, wie in der Schule jegliche Kritik an den USA systematisch unterdrückt wurde. Leider scheint sich das bis heute nicht grundlegend geändert zu haben.

Wenn Dich das Thema interessiert, dann empfehle ich Dir folgende Lektüre
Joachim Fernau: "Halleluja - Die Geschichte der USA"
Allerdings solltest Du auch die dortigen Aussagen nicht wortwörtlich nehmen sondern hinterfragen. Fernau zeigt aber mal ein anderes als das sonst propagandierte Bild...

@megadupek: Dass Du an anderer Stelle den Deutschen immer noch den Judenmord vorwirfst (obwohl von den Tätern kaum noch einer leben dürfte), dabei aber den millionenhaften Indianermord der (weißen) US-Amerikaner unterschlägst, zeigt ganz deutlich Deine Fairness.

2006-09-12 02:49:56 · answer #6 · answered by Ken Guru MacRopus 6 · 1 0

Wenn du wegen so nem Mist einen Verweis bekommst, hätte ich dich als mein Kind zu Hause auch noch gelobt. Freie Meinungsäußerung ist das Grundrecht jedes Deutschen. Wenn deine Lehrer das nicht kapieren, solltest du ihnen dazu mal einige Fragen stellen.

Ich würde auf alle Fälle Einspruch gegen den Verweis erheben.

2006-09-12 06:03:29 · answer #7 · answered by Alex F 5 · 1 1

Terrorist? Denke mal ist der falsche Begriff nach meiner Meinung.
danach ist eigentlich Bin Ladin auch kein Terrorist. Ja im Grunde gehört dieser Begriff zu den vielen die man je nach Sichtweise umdeutet, neu Interpretiert und dann mit jeweils neuem Inhalt füllt.

Im Grunde sind alle Attentätter, welche Bomben legen oder Menschen in ihrem Wahn erschiessen oder sonst irgewie umbringen, nach meiner Auffassung, Terroristen. doch das umschließt dann auch die welche von einigen wieder als Freiheitskämpfer bezeichnet werden.

Den ob ein Mord Gerecht oder nicht Gerecht ist, hat der Mensch nicht das Recht zu entscheiden. Den das tut er ja nur aufgrund seiner beengten Sichtweise und Politischen Doktrin, der er ausgesetzt ist.

Nun du gehörst zu den wenigen, die eben die Doktrin in frage stellen. Zum Glück für die Mächtigen bist du nicht der Lehrer gewessen, das hätte für Aufruhr gesorgt. Als Schüler und ehentlich als Minderjähriger stehts du eigentlich unter dem Schutz der Kinderrechte Konventionen.

Doch hättest du eher bei Kissinger vom Schreibtisch Attentäter
reden sollen. Vielleicht ist dieser Begriff - Attentäter - sowieso viel Treffender als wie der Begriff - Terrorist - .

Aber noch mal zu Kissinger. Also er hat den Schutz, weil er erstens Amerikaner ist, aber noch viel wichtiger ist das er Christ ist.
Was die Ehrungen betrift, na von wem hat er sie den wohl bekommen? Na doch wohl vom KAPITAL und nicht von den Menschen. Den die hätten ihn wohl eher in die Wüste geschickt.

Ist halt alles wie im Mittelalter. Die Herrscher bedanken sich so bei ihren Attentätern, aber auch nur welche die in ihrem Sinn handeln. Das hat man ja auch sogar mit den Piraten so gehalten.

Wir Jungen werden die Welt leider nicht wohl verändern können.
Doch wenn wir es nicht tun, so ist das wie ein Verrat an uns selber. Also schwimm mit uns allen weiter gegen den Strom.
Das tue ich auch. Obwohl es einigen YC Usern gegen den Strich geht und sie mich mit Abusmeldungen überhäufen.
Aber so sind nun mal jene die keine kraft haben um gegen den Strom zu schwimmen.

2006-09-12 03:41:18 · answer #8 · answered by ? 2 · 1 1

kissinger war sicher kein terrorist im sinne eines politisch motivierten bombenlegers, wie z.b. arafat oder die raf. allerdings hat er als amerikanischer aussenminister sehr wohl staatsterroristen wie pinochet oder somoza gestützt und nach dem motto gehandelt, was den usa dient ist generell richtig. nun weiß man ja aus der geschichte, daß sich staatsmänner und verbrecher oft nur geringfügig unterscheiden, je nach standort. man denke nur daran, daß z.b. reagan in nicaragua somozas schlächter mit waffen versorgt hat. oder an einen sawimbi in angola, der wurde von den usa ebenfalls mit waffen ausgestattet,.
die moslemischen ultras in afghanistan wurden doch ebenfalls von den amis großgezüchtet, um sie im kalten krieg gegen die udssr zu unterstützen, heute geht es ihnen wie dem zauberlehrling, der die geister, die er einst rief, nicht mehr los wird.allerdings sollte man auch nicht vergessen, daß ohne usa deutschland wahrscheinlich nicht das demokratische deutschland wäre, das es heute ist.sicher waren die motive eigennützig, schlieslich wurde die brd als bollwerk im kalten krieg gebraucht.

2006-09-12 03:35:10 · answer #9 · answered by old knitterface 5 · 0 0

Ich denke, "Terrorist" ist einfach der falsche Ausdruck. Ich bin kein Definitionsfanatiker, aber der US-Außenminister Kissinger war sicher kein Terrorist. Er hat Diktaturen installiert und deren Machthaber gestützt. Er ist ganz einfach ein Verbrecher.

Übrigens soll sich der Lehrer nicht so haben - ich glaube, es war nicht nur Dieter Hildebrandt, der im TV live gefordert hatte, Kissinger vor ein Kriegsgericht zu stellen.

2006-09-12 03:21:02 · answer #10 · answered by Marion 2 · 0 0

fedest.com, questions and answers