Hallo,
für mich ist der Unterschied *unglaublich groß*.
Mein Partner und ich führen eine unkonventionelle Partnerschaft - soll heißen, erlaubt ist erstmal alles, was gefällt und was niemandem schadet. Weder gesundheitlich noch seelisch.
Daher testen wir aus, was für uns geht und was nicht.
Ich habe gemerkt - eine schwere Erfahrung - dass ich nicht damit umgehen kann, wenn mein Partner eine enge emotionale Bindung zu einer anderen Frau eingeht. Auch wenn da (noch) kein Sex stattfindet, wenn er anfängt sie auch als Partnerin zu sehen ist das unglaublich schmerzhaft. Als er das damals gemerkt hat, hat er mit ihr Schluss gemacht - und ich weiß seitdem, ich kann ihm Vertrauen, sogar soweit, dass er auf jemanden verzichtet wenn er sich verliebt hat.
Andererseits hat er aber vor einiger Zeit auch mal eine Art ONS mit einer Frau gehabt und während mich das im ersten Moment etwas aus der Bahn geworfen hat - er hat mir das natürlich offen erzählt ohne etwas zu verheimlichen (was für mich schlimmer wäre als die Tatsache, das er mit ihr geschlafen hat!) - hat es uns irgendwie doch fast noch weiter zusammengeschweißt.
Ich habe einfach wirklich gemerkt, dass es etwas anderes ist, für ihn... dass es wirklich rein körperlich ist. Sex ohne Liebe. Und das ist für mich gut zu verkraften, erstaunlich gut, obwohl ich selbst mir nicht vorstellen könnte mit jemandem zu schlafen ohne das er da irgendwie mit involviert ist.
Denn ich muss auch sagen - natürlich gilt da gleiches Recht für beide!!!
Was mir wirklich wichtig ist, ist die ultimative und grenzenlose Ehrlichkeit. Wenn er mit einer Frau schläft und danach zu mir kommt, und mir das erzählt... dann ist das ein kleiner Stich, gerade wenn es plötzlich kommt.
In dieser Situation vor ein paar Wochen musste ich weinen, einfach weil es mich aus der Bahn geworfen hatte... und ich war wütend auf mich selbst. Weil ich wusste: Es hat nichts mit unserer Beziehung zu tun, aber es war einfach *plötzlich*. Ich hatte dann Angst, dass er den Eindruck bekommt dass ich ihm das doch verwehren möchte... was ich nicht will. Ich will, dass er nicht loyal mir gegenüber ist, weil er mir die Treue geschworen hat sondern weil er Rücksicht nehmen will. Das ist ein fundamentaler Unterschied. Für den ich gerne ein paar Schmerzen in Kauf nehme...
Er meinte, er habe ja fast ein schlechtes Gewissen... und ich habe ihm daraufhin gesagt, dass es nichts Schlimmeres für mich gäbe als wenn er mir das *verheimlicht* hätte. Dass er das bitte nicht bereuen sollte. Denn ich weiß ja, er liebt mich...
Er hat dann so liebevoll reagiert, gesagt, er bereue es nicht in dem Sinne, dass die Erfahrung eine wertvolle war (und das was er gesagt hat war sehr schmeichelhaft für mich ;-) ) - aber das es ihm leid tut, dass es mir wehgetan hat...
Uns beiden ging es danach - nach einem einzigen Gespräch - sogar besser als vorher. Mir, weil ich gemerkt habe, dass es nicht gleich das Ende vom Lied ist wenn er mal mit einer anderen schlichtweg *Sex* hat.
Ihm, weil er gemerkt hat, er kann wirklich zu mir kommen und ehrlich sein... und nicht verheimlichen nur weil er mal Sex mit einer anderen hatte.
Also... emotionale Bindungen zu einer anderen Frau (oder einem Mann) sind eine haarige Geschichte für mich... ich habe das erlebt und glaube, dass da die Umstände passen müssen... So wie es jetzt ist könnte ich nicht damit umgehen.
Sex mit einer anderen? Ja, schon, wenn es so ist wie jetzt geschehen.
Wenn ganz klar ist, dass er mich liebt und mit der anderen nur Sex hat... und das auch nicht alle Naselang, weil es eben auch gesundheitlich ein Risiko ist... dann kann ich damit leben und bin sogar stolz darauf, das mein Partner *frei* zu mir kommt und nicht, weil er mir vor Ewigkeiten mal die Treue geschworen hat...
Ehrlichkeit ist einfach wichtig. Und es ist grundehrlich zu sagen, dass man nicht bis an sein Lebensende nur mit demselben Menschen schlafen möchte... Selbst wenn man das heute so empfindet, wer kann sagen ob das in zwanzig Jahren noch so ist?
LG
Angelina
die findet, dass jedes Paar herausfinden muss, womit beide umgehen können. Wichtig ist mir erstmal 1. Ehrlichkeit (und dazu gehört auch, dem anderen mehr Freiraum zu geben und nicht moralisierend auf Konventionen zu pochen, selbst wenn man vielleicht mal traurig ist. Die Traurigkeit sollte man zeigen - tue ich auch - und der Partner sollte darauf dann eingehen - tut mein Partner - aber es sollte kein "Wenn Du mich liebst, hast Du kein Interesse an Sex mit einer anderen" geben) und 2. Rücksichtnahme in beide Richtigungen. Ich erwarte das mein Partner, wenn er merkt, dass mir sein Verhalten unendlich weh tut, dann sein Verhalten auch ändert. Was er ja getan hat: Emotionale Bindung, eine weitere Partnerschaft neben der unseren tut viel zu sehr weh und er hat verzichtet. Umgekehrt erwarte ich aber auch von mir selbst, dass er mich nicht anlügen muss um mich zu "behalten". Sprich: Wenn ihm Sex mit anderen wichtig ist, dann soll er den haben, solange er offen ist und nicht herumlügt. Sie sollten von mir wissen und ich von ihnen... Und wenn mich das aus der Bahn wirft, möchte ich, dass er das nicht wegschiebt mit einem "Ist doch nur Sex" sondern meinen Schmerz auch ernst nimmt. Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass der Schmerz dann tatsächlich ganz verschwand.
Für mich sind Ehrlichkeit und Rücksichtnahme die Schlüssel. Und was Treue bedeutet muss jedes Paar untereinander herausfinden. Was möglich ist, ohne den Partner zu verletzen, sollte man auch zulassen. Auch das ist Rücksichtnahme: Dem anderen genug Freiraum geben auch wenn der schon unkonventionell groß ist. Was nicht verletzt, was nur wegen der unkonventionellen Art ungewöhnlich ist, sollte auch ok sein. Und ich finde, gerade einem Partner sollte man möglichst viel Freiheit geben... wenn man sich im Gegenzug seiner Rücksicht sicher sein kann. Und da habe ich unglaubliches Glück :-)))
2006-09-10 04:13:55
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answer #1
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answered by ? 6
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ich denke es ist noch komplizierter wenn gefühle involviert sind.
aber im prinzip ist auch ein seitensprung der nur sexuell begründet ist eine art von verrat (aus welchen gründen man ihn auch begangen hat)
ich würde (sofern nicht gefühle dabei waren, denn dann ist es endgültig vorbei) ein einziges mal verzeihen aber sollte sie mich ein zweites mal betrügen würde ich eine beziehung beenden. denn dann stimmt wohl etwas grundlegendes in der beziehung nicht.
ich würde auch nicht betrügen wollen denn, was du nicht willst dass man dir tut...
2006-09-11 07:48:39
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answer #2
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answered by spieler1 2
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Hallo!
Kann dazu nur sagen das ich meine Beziehung hinterfragen würde, irgendwo muß es einen Grund -auf beiden Ebenen - geben warum sie/er fremdgeht .
LG
Monika
2006-09-10 10:49:34
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answer #3
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answered by Monikanichtmehrda 6
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der gefühlsmäßige Betrug ist schlimmer, aber denke wenn sowas passiert war die Beziehung schon ziemlich unten
2006-09-10 14:07:32
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answer #4
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answered by denise78de 3
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definitiv ist die gefühlsebene schlimmer...es klingt doof und klingt auch sehr sehr klischee-haft aber trotzdem können männer doch meist zwischen liebe und sex unterscheiden...beim sexuellen fremdgehen ist es nichts anderes als "druck ablassen", obwohl da wieder kategorisiert werden sollte zwischen, alles-popper, symphatie-popper etcetc ^^
2006-09-10 13:17:59
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answer #5
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answered by hotfoxm6 1
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Da Vertrauen eines der wichtigsten Dinge in einer Beziehung ist, kann es in jedem Fall nur schaden.
2006-09-10 12:13:08
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answer #6
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answered by lordseagle 6
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Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen
der Variante 1 ...
... dass meine Freundin einmal im Monat real mit jemand anderen knutscht
und der Variante 2 ...
... dass sie jeden Tag eine halbe Stunde nur daran denkt jemanden anderen zu knutschen
dann wüßte ich nicht, wofür ich mich entscheiden sollte ...
Muss ich ja zum Glück auch nicht!
Aber wann fängt man an, jemanden gefühlsmäßig zu betrügen?
Wenn man einen sexuellen Traum mit einer anderen Person hatte?
Wenn man spürt, dass man sich
zu jemand anderen hingezogen fühlt?
Für mich gibt es keine starren Grenzen.
Auschlaggebend für mich ist meine Grundhaltung und die aktuelle Verfassung
sowie die Grundhaltung meiner Freundin und deren aktuelle Verfassung.
Den Anderen und dessen Gefühle wirklich zu respektieren
ohne die eigenen Bedürfnisse zu leugnen,
dass ist eine spannende Gratwanderung,
auf die ich mich immer wieder begebe ...
(und wieso hat man Sex, wenn er lupen rein ohne
Gefühle "praktiziert" wird? Man muss doch nicht die Gefühle
außen vorlassen, nur weil man außerhalb einer festen
Beziehung mit jemanden Sex hat: Das ist Betrug an sich selbst,
dann würde ich es lieber gleich ganz lassen)
2006-09-10 11:03:01
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answer #7
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answered by Mario Maldini 3
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Ist beides voll ätzend.Voll scheiße!
2006-09-11 12:54:57
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answer #8
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answered by Sandra :-) 2
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Beides ist nicht in Ordnung.es verletzt den Partner sehr.warum sollte man fremdgehen da stimmt wohl in der Beziehung was nicht.
2006-09-11 08:01:13
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answer #9
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answered by susi 4
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Beides ist sehr schlimm für den Betroffenen. Ich finde eine Beziehung ist das höchste Gut was ein Mensch besitzen kann.
Gruß
Sternfahrer
2006-09-10 13:25:31
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answer #10
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answered by sternfahrer2000 7
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