Nein, es ist nicht schlimm. Es ist ein barmherziger Trick der Seele. Wenn du alle traurigen Dinge dieser Welt an dich heranlassen würdest, du könntest nicht weiterleben.
Ich arbeite als Hebamme und studiere wieder Humanmedizin, um doch noch Ärztin zu werden. Wir sehen hier Kinder sterben und Mütter. Junge und alte Menschen, die wir voher nicht gekannt haben, aber im Laufe ihres Aufenthaltes hier manchmal regelrecht lieb gewonnen haben, je nach Charakter. Wir dürfen einfach solch schlimme Dinge nicht an uns herankommen lassen, sonst könnte niemand im Gesundheitswesen seinen Beruf mehr ausüben.
Ich gebe jedoch zu, dass ich manchmal in mein Büro gehe und weine. Wenn ein ganz junger Mensch gestorben ist, meist. So ganz barmherzig scheint meine Seele noch nicht zu sein.
Also mache dir keine Gedanken und vor allem keine Vorwürfe. Es ist schon recht so, wie du es "gemacht" hast.
2006-09-09 09:37:48
·
answer #1
·
answered by Anonymous
·
2⤊
0⤋
ne wieso denn??? du hast das geschafft was viele nur durch fremde hilfe schaffen und zwar dich so abzulenken dass du den ganzen tag nicht an diesen gedanken fixiert bist.
2006-09-09 09:31:31
·
answer #2
·
answered by Heigedechs 4
·
1⤊
0⤋
Nein, es ist ein Schutzmechanismus der Seele...
Nimm dir Zeit für deine Trauer, sonst kommt es irgendwann, z. B. am Weihnachtstag, wieder hoch...
Alles Gute........
2006-09-09 09:30:37
·
answer #3
·
answered by rolffine 7
·
1⤊
0⤋
Es passiert oftmals, dass die Reaktion, auf ein grausames Erlebnis, mit Verspätung kommt. Ich habe es selbst erlebt und glaube es passiert, weil wir es, in dem Moment es passieren, nicht fassen kann.
2006-09-10 04:49:08
·
answer #4
·
answered by Broden 4
·
0⤊
0⤋
Es ist wichtig, trauern zu können.
Trauer ist eine “normale” Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen. Deshalb ist es wichtig, auch trauern zu können. Denn alles, was man in der Anfangsphase unterdrückt, kommt mit der Kraft, die man dafür aufgewendet hat, auch wieder zurück. Oft entstehen auch die unterschiedlichsten Krankheiten (psychisch wie physisch) aus nicht bewältigter oder unterdrückter Trauer.
Aus den Erfahrungen von Trauernden wird folgendes oft als hilfreich und entlastend erlebt:
- sich selbst Zeit und Erlaubnis zum Trauern geben
- über das Ereignis immer wieder sprechen
- in der ersten Zeit keine einschneidenden Veränderungen im Lebensalltag vornehmen
- versuchen, jeden Tag aufs neue zu bewältigen
- Rituale finden und fördern, die es erleichtern, die eigene Trauer auszudrücken
- akzeptieren, dass jeder Mensch seine ganz persönliche Art des Trauerns hat
- gerade in der Anfangszeit die Unterstützung von anderen für alltägliche Dinge annehmen
- sich Menschen suchen, die einen jetzt so annehmen wie man ist
- sich selbst etwas Gutes tun, gut zu sich selbst sein
- das Grübeln über Schuldgefühle vermeiden
- Bewegung und Aufenthalt in der Natur
- das Suchen und Erleben von Stille (z.B. durch Meditation)
- das Schreiben von einem Tagebuch
- genügend gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf
Wenn Sie nach einiger Zeit das Gefühl haben, alles dreht sich im Kreis, es entsteht keine Veränderung oder es wird nur noch schlimmer, kann es möglicherweise hilfreich sein, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Hierzu gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie z.B. Trauer- oder Selbsthilfegruppen, Seelsorger, Internet-Foren usw. Für die akute und direkte Hilfe sei folgendes angeführt: Telefonseelsorge (kostenfrei): 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 oder das Trauertelefon Augsburg 0821 - 349 7 349.
2006-09-09 20:37:07
·
answer #5
·
answered by Pollyvision 6
·
0⤊
0⤋
Warum sollte das schlimm sein-
Seelisch muss es für dich wichtig gewesen sein, diesen Schock zunächst auszublenden um nicht überflutet zu werden.
Du scheinst inzwischen in der Lage zu sein, dieses Schlimme Drama allmählich an dich heran zu lassen.
War zum Zeitpunkt als du es erfahren hast, deine Situation wohl so, dass Gefahr bestand, dass es dich aus der Bahn werfen könnte.
Unsere seelischen Schutzfunktionen sind schon fantastisch -
Zeichen einer gesunderhaltenden Maßnahme.
2006-09-09 09:47:24
·
answer #6
·
answered by fabrina 6
·
0⤊
0⤋