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12 antworten

Wir verdanken ihm den Rechtsverkehr auf der Straße. Ansonsten würden wir alle links fahren wie in England, Südafrika, Australien, etc. - Kein Scherz (hat damit zu tun, dass Napoleon Linkshänder war; Aus dem Mittelalter stammte die Regelung, dass Berittene mit der Schwerthand nicht in Richtung entgegenkommender Reiter "unterwegs" waren. Es wäre als Affront u. Aufforderung zum Kampf aufgefasst worden. Also war der "Linksverkehr", das "links reiten" normal - Napoleon hats umgekehrt gemacht ...)

Aber seine politischen Errungenschaften dürften Geschichtslehrer mehr interessieren (schade eigentlich :-) ): auf der u.angegebenen Seite findest Du eine hervorragende Sammlung der wichtigsten napoleonischen Widersprüche (Aufhebung von Meinungs- u. Versammlungsfreiheit - gleichzeitig schuf er mit dem "code civil" ein neues Zivilrecht mit Einführung der Zivilehe, Gleichberechtigung der Juden, etc.)

Und der "Code Napoleon" (ab 1815 "Code Civil" genannt) ist bis heute Grundlage des französischen Rechtswesens.

2006-09-10 06:51:07 · answer #1 · answered by tippfeler 6 · 0 0

Napoleon hat viele Errungenschaften hervor gerufen! 2 sind der Code Civil (erste Bürgerrechte) und dass er die deutschen Staaten von über 300 auf 39 heruntergesetzt hat!

2006-09-09 05:15:14 · answer #2 · answered by malta_fee 2 · 2 0

mm ich meine er befriedet das durch die Revolution zerissene Frankreich, er sorgte für niedrige Steuern und eine gute, effektive Verwaltung, aber seine größte Leistung (von Ihm selbst verfasst), ist die modifizierung des Rechtssystems (Code Napoleon). Darauf basiert unsere heutigen Rechtssysteme, glaub ich.

2006-09-09 05:21:27 · answer #3 · answered by TomJever 2 · 1 0

Herrschaft Napoléons

2. August 1802 Nach einem Plebiszit wird Napoléon zum Konsul auf Lebenszeit ernannt.

2. Dezember 1804 In Paris krönt sich Napoléon selbst zum Kaiser der Franzosen (Napoléon I.).

1804-1812 In Folge siegreicher Kriege und einer geschickten Annexionspolitik errichtet Napoleón mit Hilfe eines Systems von Satellitenstaaten eine Hegemonie über den europäischen Kontinent. Die Führung der Satellitenstaaten übernehmen Verwandte Napoléons. In einem geschickten Schachzug heiratet der Kaiser der Franzosen die österreichische Kaisertochter Marie Louise.
Die ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen setzen Frankreich schwer zu. Die Staatsfinanzen sind marode, die führenden Wirtschaftskreise lehnen sich gegen Napoléon auf, und nach Hungersnöten kommt es zu massenhaften Desertionen.

1812 Als Reaktion auf Rußlands Ausstieg aus der Kontinentalsperre gegen England greift Napoleon das Zarenreich mit einem militärischen Großaufgebot an. Obwohl er weit in das Innere des Riesenreichs vordringt, müssen sich seine Armeen nach blutigen Schlachten der russischen Übermacht geschlagen geben und aus Rußland flüchten.

16.-19. Okt. 1813 In der Völkerschlacht bei Leipzig kommt es zur entscheidenden Niederlage der französischen Truppen gegen die Alliierten. Die französische Hegemonie bricht innerhalb weniger Wochen zusammen.

31. März 1814 Die Alliierten Soldaten ziehen triumphierend in Paris ein.

2. April 1814 Der Senat erklärt Napoléon für abgesetzt.

6. April 1814 Der Kaiser erhält die Mittelmeerinsel Elba als Exil, muß aber der Krone entsagen. Als Nachfolger Napoléons benennt der Senat einen Bourbonen - Ludwig XVIII. Dieser bemüht sich um einen Ausgleich zwischen den beharrenden Kräften des Ancien Régime und den Revolutionären. Schließlich schlägt sich der König aber auf die Seite der Royalisten und verprellt damit das ihn anfangs unterstützende liberale Bürgertum.

1. März 1815 Mit der Landung Napoléons in Cannes beginnt sein triumphaler Marsch auf Paris. Der König flieht unter dem Eindruck der anrückenden Truppen nach Gent.

13. März 1815 Nach der erneuten Machtübernahme Napoléons nehmen die Alliierten den Kampf gegen Frankreich wieder auf.

18. Juni 1815 Napoléon wird von den Alliierten aus Preußen, Österreich, Großbritannien und den Niederlanden im belgischen Waterloo vernichtend geschlagen.

22. Juni 1815 Endgültige Abdankung Napoléon Bonapartes.

7. Juli 1815 Nach der Verbannung Bonapartes auf die Atlantikinsel St. Helena kehrt Ludwig XVIII. auf seinen Thron zurück.

Restauration, Reaktion und Julimonarchie

1814-1824 Regentschaft Ludwig XVIII. (Unterbrechung 1815 durch Napoléons Rückkehr).

1824-1830 Karl X. verfolgt eine reaktionäre und ultramontane Politik, die bei der Bevölkerung auf Widerstände stößt. Die liberale Bürgerbewegung gewinnt deutlich an Zulauf.

26. Juli 1830 Karl X. löst die nach Neuwahlen sich konstituierende liberale Parlamentskammer wieder auf. Auf den «Staatsstreich» reagiert die Opposition mit Aufrufen zum Widerstand gegen das Regime.

27.-29. Juli 1830 Barrikadenkämpfe zwischen oppositionellen Kleinbürgern und der königlichen Armee in Paris. Das Palais Bourbon (Sitz des Parlamentes) wird eingenommen.

30. Juli 1830 Der liberal-großbürgerlich orientierte Herzog Louis Philippe de Orléans aus der jüngeren Seitenlinie der Bourbonen wird von der Kammer zum Generalstatthalter des Königreiches ausgerufen.

2. August 1830 Zugunsten seines Enkels Louis Philippe dankt Karl X. ab.

9. August 1830 Wahl Louis Philippes zum französischen König.

1830-1848 «Bürgerkönigtum» von Louis Philippe de Orléans. Zwischen 1834 und 1840 kommt es zu immer wieder wechselnden Kabinetten und langen Regierungskrisen, in deren Folge der König seine von der Verfassung begrenzte Machtposition deutlich ausbauen konnte.

August 1846 Mit dem Bruch der «Entente Cordiale» zwischen Frankreich und Großbritannien und der anschließenden Unterstützung der österreichischen Politik beginnt eine lange Krise.

Herbst 1846 Nach einer schlechten Getreideernte kommt es zu sozialen Unruhen. Zudem erschüttern Korruptionsskandale den Staat.

Juli 1847 - Feb. 1848 Die Demonstrationen radikaler Republikaner weiten sich in Paris zum revolutionären Aufstand aus.

23. Feb. 1848 Der «Bürgerkönig» Louis Philippe de Orléans dankt ab.

24. Feb. 1848 Die provisorische Regierung spricht sich für die Einführung der Republik aus.

Zweite Republik und Empire Napoléon

23. April 1848 Die liberalen Republikaner gewinnen die Wahlen zur Nationalversammlung.

24. April 1848 Kriegsminister Eugène Cavaignac übernimmt nach Arbeiteraufständen in Paris die Führung einer Militärdiktatur.

10. Dez. 1848 Der Neffe von Napoléon, Louis Napoléon Bonaparte, gewinnt die Präsidentschaftswahlen.

2. Dez. 1851 Nach einem Staatsstreich löst Louis Napoléon die Nationalversammlung auf und kündigt eine neue Verfassung mit allgemeinem Wahlrecht an. Der Präsident soll für zehn Jahre amtieren.

2. Dez. 1852 Am Jahrestag des Staatsstreiches spricht sich die französische Bevölkerung in einem Volksentscheid für die Wiedereinführung des Kaisertums aus. Louis Napoléon besteigt als Napoléon III. den Thron und sichert seine Macht durch Militär und Repressionsmaßnahmen ab. Eine erfolgreiche Außenpolitik sowie materielle Zugeständnisse an die Bevölkerung sichern seine Macht zusätzlich ab.

1859-1869 Bau des Suezkanals markiert Höhepunkt der Erschließung von Überseegebieten unter Napoléon III.

19. Juli 1870 Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges, in dessen Folge das Kaisertum beseitigt wird.

III. Republik

4. Sept. 1870 Bildung einer provisorischen Regierung und Ausrufung der Republik

28. Januar 1871 Paris kapituliert vor den anrückenden preußischen Truppen.

13. Februar 1871 Preußen besteht auf einem Friedensvertrag mit einer legalen Regierung. Am 13. Februar wird die Nationalversammlung gewählt. Das gewählte Parlament handelt mit Preußen im Namen einer legalen Regierung den Präliminarfrieden aus. Frankreich muß Elsaß-Lothringen an das Reich abtreten und die Besetzung Ostfrankreichs bis zur Begleichung der festgelegten Reparationszahlungen dulden.

26. Februar 1871 Weil die Bevölkerung eine monarchistisch dominierte Nationalversammlung gewählt hat, beginnen radikal-demokratische und sozialistische Kräfte in der Hauptstadt mit Unruhen (Pariser Kommune).

26. März 1871 Die Nationalversammlung schickt Truppen gegen die Aufständischen in Paris, nachdem die Abgeordneten der Kommune die Gründnung einer föderalistischen Republik gefordert hatten.

21.-28. Mai 1871 Nach zweimonatiger Belagerung und acht Tagen erbitterter Barrikadenkämpfe fällt die Hauptstadt. Fast ein Viertel der Arbeiterbevölkerung läßt bei den Kämpfen das Leben.

1879-1885 Das republikanische Bürgertum festigt seine Macht unter der Führung von Premier- bzw. Unterrichtsminister Jules Ferry.

30. März 1885 Radikale und Monarchisten verzeichnen starke Zuwächse bei den Parlamentswahlen. Aufgrund der Mehrheitssituation im Parlament gelingt es in den kommenden Jahren nicht, eine stabile Regierung zu bilden.

1894-1898 Im Zuge der kolonialen Anstrengungen Frankreichs werden Französisch-Kongo, der Sudan, Togo und Dahomey erobert.

Juli - Nov. 1898 Am Oberen Nil kommt es zwischen Frankreich und Großbritannien zur Faschodakrise. Nach britischen Kriegsdrohungen zieht sich Frankreich von dort zurück.

1898-1906 Die Dreyfus-Affäre erschüttert die Republik. In der durch den berühmten Brief des Schrifstellers Emlie Zola (J'accuse) an den französischen Staatspräsidenten ausgelösten Debatte über den 1894 zu Unrecht wegen Spionage verurteilten Alfred Dreyfus kommt es zur Begnadigung (1899) und zum späteren Freispruch (1906) des jüdischen Hauptmanns. Nachdem sich die republikanische Mehrheit in der Dreyfus-Affäre durch ihr Zögern diskreditiert hat, kommt es zur Bildung einer Koalition aus Radikalsozialisten und Sozialisten. Die Parti radical hatte sich im Zuge der Affäre im Jahre 1901, die Parti socialiste 1906 gegründet.

8. April 1904 Bildung einer erneuten Entente Cordiale mit Großbritannien.

1905 Fortsetzung der Säkularisierung des Staates als Folge der Dreyfus-Affäre.

3. Juli 1905 Per Gesetz werden finanzielle Zuwendungen des Staates an die Kirchen verboten. Kirche und Staat werden völlig getrennt.

Kolonial und Außenpolitik der «Radikalen Republik»

In der Außenpolitik forcierte die republikanische Regierung unter Staatspräsident Grevy den Ausbau des französischen Kolonialreiches in Afrika und Indochina. Neben wirtschaftlichen und militärischen Motiven sprachen auch innenpolitische Überlegungen für verstärkte Aktivitäten in der Kolonialpolitik. Diese war nicht zuletzt Balsam für das gedemütigte Selbstbewußtsein der «Grande Nation» nach dem verlorenen Krieg gegen Deutschland 1870/71. Außerdem half dieses außenpolitische Engagement - wie so häufig - der Regierung, ihre Bürger auch über innere Schwierigkeiten hinwegzutäuschen.
In den 80er Jahren gelang es den französischen Eroberern, den Grundstein für ein Reich an Kolonien, Protektoraten und Militärterritorien zu legen, das in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen seine größte Ausdehnung fand. Zu den französischen Territorien gehörten nach dem 1. Weltkrieg:


Annam,

Französisch Äquatorialafrika,

Tunis,

Tonkin,

Madagaskar,

Laos,

Französisch-Westafrika,

Marokko,

große Teile der ehemals deutschen Kolonien Togo und Kamerun und
Völkerbundsmandate über Syrien und Libanon.

Mit seinen Kolonien schaffte es Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg noch einmal, an seine alte Rolle als Großmacht anzuknüpfen. Der Einfluß des durch den Krieg stark geschwächten Hexagons konnte auch durch eine geschickte Kreditvergabepolitik für eine gewisse Zeit aufrecht erhalten werde. Die Ambitionen Frankreichs brachten aber auch Schwierigkeiten mit sich: In dem Maße, in dem Frankreich zur Kolonialmacht wurde, mußten sich die Spannungen zur führenden Kolonialmacht Großbritannien verstärken. Nach dem der Konflikt der beiden Großmächte lange geschwelt hatte, brach er 1898/99 in der Faschodakrise offen zutage.


Deutschlandpolitik vor dem Weltkrieg

An Schärfe übertroffen wurde der Interessengegensatz zwischen Frankreich und Großbritannien noch durch die «Erbfeindschaft» zwischen den Regierungen in Paris und Berlin, die die Außenpolitik der «Radikalen Republik» zu prägen vermochte. Frankreich versuchte nach Bismarcks Ausscheiden, sich aus der strategisch schlechten Lage, in die man durch die geschickte Bündnispolitik des «eisernen Kanzlers» geraten war, zu befreien.


Nachdem der deutsch-russische Rückversicherungsvertrag von Bismarcks Nachfolger nicht mehr verlängert worden war, ging Frankreich 1891/92 eine Allianz (Zweierverband) mit dem Zarenreich ein. Rußland konnte diesen Pakt gut gebrauchen, da es die Kapitalexporte benötigte. Der Neutralität Italiens in einem bewaffneten Angriff auf Frankreich versicherten sich die Franzosen 1902 - zwei Jahre später (1904) wurde mit Großbritannien die gegen das wirtschaftlich überlegene Deutsche Reich gerichtete «Entente cordiale» gegründet, die 1907 durch den britisch-russischen Petersburger Vertrag zur Tripleentete (Dreierbund) erweitert wurde.


Auf der anderen Seite hatte sich mit dem Reich, Österreich-Ungarn und Italien eine Tripelallianz formiert. Die Verhandlungen zur Entente trugen zum Ausbruch der deutsch-französischen Marokkokrisen (1905 und 1911) bei, die noch einmal ohne Anwendung von Gewalt gelöst werden konnten und das Bündnis zwischen England und Frankreich vertieften.


Nicht zuletzt auch die eigene Bevölkerung wurde durch die Marokkokrise mit Deutschland weiter angestachelt. In beiden Ländern verbreitete sich kämpferische Stimmung, die von übersteigertem Nationalismus geprägt war.
Die französische Regierung setzte zudem mit der Forderung nach Rückgewinnung Elsaß-Lothringens offen auf Revanche und Gegenerschaft. Diese Stoßrichtung der französischen Politik verstärkte sich 1913 mit der Wahl von Raymond Poincaré zum Staatspräsidenten. Poincare galt als expliziter Vertreter des Revanchegedankens und konzentrierte sich in seiner Außenpolitik besonders auf die Stärkung der Allianz mit England und Rußland. Die Vertreter einer auf Verständigung mit Deutschland gerichteten Außenpolitik fanden sich besonders in den Reihen der Sozialisten. Mit dem Ministerpräsidenten Joseph Caillaux (1911/12) gehörte auch ein prominenter Radikalsozialist zu den Befürwortern einer solchen Politik.

Entscheidung im Koalitionskrieg

Im Juni 1800 entschied Napoleon mit seinem Sieg in der Schlacht von Marengo über die Österreicher den zweiten Koalitionskrieg für Frankreich. Im Frieden von Lunéville bestätigten Österreich und die mit ihm verbündeten deutschen Fürsten im Februar 1801 die Abtretung des linken Rheinufers und erkannten die Batavische, die Zisalpinische, die Helvetische und die Ligurische Republik an. Wenige Wochen später, im März, folgte der Friedensschluß von Amiens zwischen Frankreich und England. Damit waren nicht nur die Grenzen Frankreichs (vor allem die Ostgrenze am Rhein) gesichert, sondern zugleich die politische Geographie in Europa stabilisiert. Diese sollte sich allerdings in der Folge gerade der napoleonischen Feldzüge noch erheblich verändern.


Napoleon als Feldherr und Taktiker

Napoleon, von seinen Zeitgenossen als genialer Feldherr gefeiert, hat vom 20. Mai 1805 bis zu seinem tragischen Abgang von der Weltbühne 1815 beständig Krieg geführt. Napoleons militärisches Talent lag nicht so sehr in der Entwicklung oder Forcierung neuer Kriegstechniken als vielmehr in seinem Organisationsgeschick und seiner Fähigkeit, Einheiten in der Schlacht taktisch höchst erfolgreich zu führen. Die Ziele Napoleons lagen dabei im Machterhalt des mittlerweile weite Gebiete im Osten umfassenden Frankreich sowie im Aufbau eines von Frankreich beherrschten Kontinentaleuropas.
Um seine politischen Ziele zu erreichen, wandte der Feldherr nicht nur kriegerische Maßnahmen an, sondern bediente sich zudem einer geschickten Heirats- und Familienpolitik. So schafften es Familiemitglieder Napoleons mit Hilfe des Herrschers einige europäische Throne zu besteigen. Über andere kleine europäische Länder gewann Napoleon Einfluß, indem er sie unter seine Protektion stellte.


Blockade Großbritanniens und zwei Koalitionskriege

Für das Erreichen seiner Ziele war stets von großer Bedeutung, wie er mit seinem wichtigsten Feind, Großbritannien, umgehen würde. Die Kontinentalsperre war der Versuch, mit einer Blockade den Export britischer Waren auf den Kontinent zu verhindern. Diese Blockade brachte ihm allerdings nur bedingte Erfolge ein und zeigte wenig Wirksamkeit.
Am 11. August 1805 kam es zwischen Rußland und Großbritannien zu einem antinapoleonischen Bündnis, dem sich wenig später Schweden, Österreich und das Königreich Neapel anschlossen. Napoleon antwortete auf dieses Bündnis mit dem Dritten Koalitionskrieg (1805-1806) und ließ seine "Große Armee" nach Süddeutschland einmarschieren, nachdem er Invasionspläne für England wieder verworfen hatte.
Unter dem Eindruck der militärischen Überlegenheit der Angreifer schlossen sich Bayern, Baden und Württemberg dem Kaiser auf seinem Weg nach Österreich an. In der Dreikaiserschlacht von Austerlitz am 2. Dezember 1805 gelang der französischen Armee ein vernichtender Sieg über die österreichischen und russischen Truppen. Nach dieser großen taktischen Leistung Napoleons konnte er Kaiser Franz und dem russischen Zaren im Frieden von Preßburg (26. Dezember 1805) die Friedensbedingungen diktieren.
Mit diesem Sieg war es Napoleon möglich, die politische Landkarte Europas nach seinen Interessen umzugestalten. Doch noch einmal gelang es den Russen im Verbund mit den Preußen, eine neue Koalition gegen Napoleon aufzubieten. Aber auch der Vierte Koalitionskrieg endete mit einer Niederlage der Gegner Napoleons in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Oktober 1806.


Rußland-Feldzug und Besetzung Preußens

Nachdem der französische Kaiser nach der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Oktober 1806 die uneingeschränkte Vorherrschaft in Mitteleuropa gewonnen hatte, wandte sich sein Blick dem Osten zu. Zunächst schien ihn auch bei diesem Feldzug die Fortune nicht zu verlassen. Der französischen Armee gelangen ein weiterer Sieg über die russische Armee bei Friedland im Juni 1807 und der Schachzug nach einer unentschiedenen Schlacht gegen Russen und Preußen (bei Preußisch-Eylau), Zar Alexander I. als Verbündeten zu gewinnen. Preußen verlor auf diese Weise im Frieden von Tilsit vom Juli 1807 einen großen Teil seines Staatsgebietes. Napoleon stand im Zenit seiner Macht und dies erlaubte es ihm, große Teile des ehemals preußischen Gebietes den neu errichteten Vasallenstaaten, dem Königreich Westfalen und dem Herzogtum Warschau, zuzuschlagen und Preußen zu besetzen. Um seine Macht weiter abzusichern setzte Napoleon seinen Bruder Jérôme im Königreich Westfalen als König ein.

Im Westen des ehemaligen Reiches hatte Napoleon bereits kurz nach der Jahrhundertwende eine Handvoll linksrheinischer Departements eingerichtet. 1810 annektierte er darüber hinaus Bremen, Lübeck und weitere Teile Norddeutschlands.
Nach dem Verlust des linken Rheinufers erfolgte im Reich 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss die territoriale Neugliederung Deutschlands; sie fand ihren Höhepunkt in der Gründung des Rheinbundes, der am 12. Juli 1806 unter der Führung Napoleons erfolgte und die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches nach sich zog.


Napoleons Spanien- und Portugalpolitik und der Fünfte Koalitionskrieg

Erfolgreich waren die Unternehmungen Napoleons auf der Iberischen Halbinsel, die zwar große Verluste an Menschenleben und enorme Kosten verursachten, aber letztlich erfolgreich waren: 1807 fiel Portugal unter französische Herrschaft, Spanien nur ein Jahr später. Auf den spanischen Königsthron kam Joseph Bonaparte, in Neapel wurde Napoleons Schwager Joachim Murat zum Herrscher. Doch besonders in Spanien gestaltete sich die Herrschaft der Franzosen sehr schwierig, da ab 1808 ein Volksaufstand gegen Joseph Bonaparte den Kaiser zunehmend in Bedrängnis brachte.
Doch bevor er auf diesem Krisenherd wieder aktiv werden konnte, forderte ihn Österreich im Fünften Koalitionskrieg noch einmal militärisch heraus. Obwohl die Franzosen mehrere erfolglose Schlachten verkraften mußten, konnten sie am 13. Mai 1809 in Wien einmarschieren. Nach dem sich anschließenden Sieg Frankreichs bei Wagram schloß Kaiser Franz I. am 14. Oktober 1809 unter dem Eindruck großer Verluste den Frieden von Schönbrunn, in dem Österreich gezwungen wurde, weitere Gebiete an Frankreich abzutreten. Napoleon selbst tat ein übriges, indem er sich von Kaiserin Joséphine scheiden ließ und sich 1810 mit der Habsburgerin Marie Louise, der Tochter des österreichischen Kaisers, vermählte. Hintergrund dieser Vermählung war die Erwartung, durch eine Verbindung mit einem der ältesten und mächtigsten Herrscherhäuser Europas eine neue europäische Herrschaftsdynastie etablieren zu können und Österreich die Möglichkeit zu nehmen, sich noch einmal in einer Anti-Napoleon-Koalition zu engagieren. Beide Hoffnungen sollten sich für den Franzosen nicht erfüllen.

Reform der Verwaltung

Zu Napoleons innenpolitischen Errungenschaften gehörte vor allem eine umfassende Reform von Verwaltung, Justiz und Bildungswesen. Das heute noch Frankreich bestimmende zentralistische Staatswesen geht in seiner Vollendung ebenfalls auf den kleinen Mann aus Korsika zurück. In vielen Bereichen vollendete er in institutioneller und rechtlicher Hinsicht das Werk der Revolution.


Einführung des Code Civil

Die wichtigste Neuerung setzte der Kaiser indes mit der Einführung eines neuen bürgerlichen Gesetzbuches, des Code Civil, 1804 durch. Ziel dieses Gesetzbuches, das nach seinem Urheber auch Code Napoléon genannt wurde, war es, gemeinsam mit sechs anderen Gesetzesbüchern die Vereinheitlichung des Rechtswesens in Frankreich voranzutreiben. In diesen Büchern wurden wichtige rechtliche Errungenschaften der Revolution wie die Religionsfreiheit und die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz festgeschrieben. Wenngleich mit dem Code Napoléon wichtige Fortschritte im Aufbau eines modernen Staatswesens geleistet wurden, brach der französische Herrscher bewußt mit einer Errungenschaft der französischen Revolution, der gesellschaftlichen Gleichheit. Durch seine Förderung der Notablenschicht und der Schaffung eines neuen «Verdienstadels», der zu fast zwei Dritteln aus hohen Militärs bestand, errichtete Napoleon wieder eine durch Hierarchien getrennte Gesellschaft.


Willkür und Herrschaftspraxis

Überhaupt nahm es das napoleonische System mit der Gesetzestreue in einigen Bereichen nicht so genau. In der Praxis waren die Grundrechte erheblich durch obrigkeitliche Willkür und Zensur eingeschränkt. In diesem Zusammenhang hat sich der Polizeiminister und Napoleon-Vertraute Joseph Fouché einen zweifelhaften Ruf erworben. Fouché fiel zuvor die Aufgabe zu, die Entwicklung zur Erbmonarchie zu forcieren. So war er es, der nach einer von Royalisten angezettelten Verschwörung 1802 die Kaiserwürde für den Ersten Konsul forderte. Viele andere Schlüsselpositionen besetzte Napoleon nicht nur mit engen Vertrauten, sondern auch mit Mitgliedern seiner Familie. Noch vor seiner Krönung zum Kaiser schuf er im gleichen Jahr (1802) mit der Ehrenlegion eine neue Kaste, die später zu einer tonangebenden Gesellschaftsschicht wurde.

Rußland-Feldzug - Anfang vom Ende

Mit dem Feldzug nach Rußland entschied sich Napoleons politisches und militärisches Schicksal. Den riskanten Feldzug wagte der Kaiser 1812, nachdem es u. a. über die Kontinentalsperre mit Zar Alexander I. zum Bruch gekommen war.
Nach einigen Anfangserfolgen stand Napoleons Grande Armée schließlich vor den Toren Moskaus. Einnehmen konnte er die Stadt indes nicht - die Einwohner hatten selbst die Stadt in Brand gesteckt, um eine Besetzung im letzten Moment noch zu verhindern. Napoleons Truppen waren durch den Feldzug so aufgezehrt, daß der Moskauer Brand schließlich zum Fanal für das Ende der Herrschaft des Kaisers werden sollte. Auf dem Rückzug mußten die Streitkräfte große Verluste verkraften - eine Tatsache, die schließlich auch die eigene Bevölkerung gegen den Korsen aufbrachte. Der Unmut war aber bereits früher wegen der rigorosen Steuerpolitik und rücksichtlosen Polizeiherrschaft entstanden. So kam es schließlich, daß der Feldherr auf seinem Rückzug nicht nur auf ein Bündnis der europäischen Herrscher gegen ihn traf, sondern auch auf eine französische Bevölkerung, die seiner Herrschaft überdrüssig war.

Das europäische Bündnis gegen Napoleon konnte seinen ersten großen Erfolg in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 feiern. Obwohl die Revolutionstruppen heftige Gegenwehr leisteten, waren sie schließlich der erdrückenden Übermacht der Allianz aus Preußen, Rußland, Österreich, England, Bayern und Schweden ausgeliefert.

Als diese Truppen dann unter der Führung des preußischen Generals Blücher 1814 in Paris einzogen, war für Napoleon die Herrschaft beendet. Die große Mehrzahl seiner Offiziere verweigerte ihm die Gefolgschaft noch bevor der Senat den Kaiser schließlich am 2. April 1814 für abgesetzt erklärte. Nach seiner Abdankung am 6. April erhielt der Korse die Mittelmeerinsel Elba als souveränen Besitz und durfte seinen Kaisertitel behalten.


Waterloo und die Herrschaft der 100 Tage

Im März 1815 kehrte der Feldherr noch einmal nach einer spektakulären Flucht von Elba nach Paris zurück. Mit dem Versprechen einer neuen demokratischen Verfassung gelang es dem geschickten Taktierer sogar, erneut Vertrauen bei den Veteranen zu sammeln. Da die vereinten preußischen und englischen Truppen Napoleons Soldaten in der Schlacht von Waterloo (Belgien) am 18. Juni 1815 in Belgien eine vernichtende Niederlage bereiteten, war seine "Herrschaft der Hundert Tage" nur ein kurzes Intermezzo. Langen Bestand hatten indes manche staatlichen Strukturen, auf denen Frankreich noch heute aufbaut. Am 22. Juni 1815 mußte der stolze Kaiser endgültig abdanken.
Der Wiener Kongreß hatte natürlich für Frankreich keine positiven Ergebnisse gebracht. Am 30. Mai 1814 wurde Frankreich im 1. Pariser Frieden auf die Grenzen von 1792 reduziert. Aufgrund der Ergebnisse des Wiener Kongresses wurde es dann im 2. Pariser Frieden vom 20. November 1815 auf die Grenzen von 1790 zurückgestutzt. Neben den territorialen Verlusten sah der Friedensvertrag hohe Entschädigungszahlungen und eine Besatzungsarmee vor, die Frankreich zu finanzieren hatte.

P.S. Napoleon ist ein Held für mich trotz seine Außenpolitik. Trotzdem kopiere ich Daten von ihm, da ich vieles vermischen kann. Z.B. die Protektorate sind Napoleons-Erfindung und existieren bis heute in Frankreich.

2006-09-12 15:42:41 · answer #4 · answered by Leony 7 · 0 0

Nur mal zur Erläuterung

der Code Civil ist eine Kodifizierung des "Bürgerlichen Rechts", d. h. des Zivilrechts...und hat das BGB stark beenflußt.

Das hat nicht mir "Bürgerrechten" zu tun, wie Maltafee schrieb. Bürgerrechte sind Grundrechte nach dem Grundgestezt, die die Mitwirkung der Bürger am Staat garantieren..z. B. passives und aktives Wahlrecht, Demonstrationsfreiheit etc.

Wichtig war auch, dass Napoleon das Deutsche Reich auflöste und "Mittelstaaten" schuf. das brachte Deutschland der Vereinigung in einem Staat näher.

Napoleon hat auch....nur so am Rande..in Europa das "Rechtsfahrgebot" faktisch ausgelöst...früher ritt die Kavallerie nämlich auf der linken Strassenseite um im Falle einer Überraschung mit rechts den Säbel ziehen und zuschlagen zu können. Napoleon erhoffte sich einen Überraschungsvorteil bei Zusammentraffen auf Strassen, wenn nun seine Kavallerie auf der anderen Seite ritt..womit der Gegner nicht rechnete.

Daraus entwicklelte sich in Kontinentaleuropa das Rechtsfahrgebot..nicht in UK und Skandinavien, da Napoleon dort niemals war. Man kann das auch in Südostasien merken...Rechtsfahgebot in Vietnam (ehemalige franz. Kolonie), Linksfahrgebot in Thailand....(nie direkt Kolonie gewesen...)

2006-09-11 08:29:54 · answer #5 · answered by herr_aus_roissy 3 · 0 0

Napoleon hat - und das ist sicher als d i e Errungenschaft seines Schaffens zu bewerten, als erstes überhaupt ein bürgerliches Gesetzbuch geschaffen, welches Zunftzwang, Ungleichheit u.ä. abschaffte. Alle Bürger waren damit quasi gleich. Dieses beispiellose Gesetzeswerk importierte er im Gros gewaltsam in die unterworfenen Staaten. Soviel Fortschritt das dem Einzelnen auch brachte, das passirte zumeist durch Krieg. Ich halte es für zweifelhaft, ihm positiv anzurechnen, dass er das morsche Heilige Römische Reich zusammenbrechen ließ. Wichtig ist: Alles Tun und Handeln unterlag bei ihm dem Aspekt eine 'grande nation' im Stile eines Karl des Großen oder Caesars aufzubauen. Dabei war ihm jedes Mittel Recht. Leidtragend waren in der Anfangszeit die anderen Nationen, da er im eigene Land gute Stimmung erzeugen bzw. erhalten wollte.

2006-09-11 07:36:38 · answer #6 · answered by Gnarfine 1 · 0 0

Die Bürokratie die wir Heute kennen stammt aus seinem Geist. Im Laufe seiner Herrschaft hat er die Bürokratie systematisch weiterentwickelt und verbessert, hauptsächlich um Steuern einzutreiben und Soldaten einzuberufen.

2006-09-10 04:54:46 · answer #7 · answered by jlbackstop 6 · 0 0

Die wichtigsten (aus meiner Sicht) sind

- bürgerlicher, zentral regierter Staat mit Militärdiktatur (Bonapartismus)
- Wehrpflicht
- bürgerliches Wirtschafts- und Zivilrecht (Code Commerce und Code Civil)

2006-09-09 08:02:07 · answer #8 · answered by ? 4 · 0 0

Er hat das Kaisertum eingefuehrt.
Und die Wehrpflicht, den Zentralstaat, die Geheimpolizei.

2006-09-09 06:17:09 · answer #9 · answered by Anonymous · 0 0

Die sind vielfältig. Jetzt wird hierzulande überall ein 200jähriges Jubiläum gefeiert. Das geht alles auf Nap. zurück: Ende des HRRDN, Gründung des Königreich Württembergs, etc.

2006-09-09 05:40:49 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 0

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