Ich kann Deine Ängste gut nachvollziehen, bin auch mit einem Soldaten verheiratet (auch 3 Kinder, allerdings schon Teenies). Mein Mann war2002 schon 3 Monate in Djibouti und wird jetzt wohl auch am Libanon-Einsatz teilnehmen müssen.
Dass Du viel mit den Kindern darüber redest, ist gut - nur nicht so tun, als wenn alles wie immer wäre.
Meine Angst gebe ich im Gebet ab. Wie das wäre, wenn ich nicht an Gottes Schutz glauben würde - keine Ahnung. Was in Djibouti alles so passiert ist, habe ich GsD erst nachher erfahren. Da muß man einfach loslassen, so gut es geht und so normal wie möglich weitermachen. Ich hatte soviel um die Ohren, dass ich mir eigentlich gar nicht soviel Gedanken machen konnte. Nur nach unserem wöchentlichen Telefonat war es schwierig. Besonders mein Sohn, der damals zehn war, hatte Probleme damit. Das dann aufzufangen, wenn man sich selbst ähnlich fühlt , war schon nicht einfach. Aber man wächst da rein.
Mein Mann hat schon einige Zeit gebraucht, um die Eindrücke zu verarbeiten - da mußte ich viel Zeit zum Zuhören haben...
Du wirst das schaffen. Bezieh Deine Kinder viel mit ein, laß sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein bißchen Verantwortung übernehmen, dann klappt das schon und sie fühlen sich wichtig und ernstgenommen. Wenn es irgendwie geht, nimm Dir viel Zeit für die Kinder, unternimm etwas mit ihnen, damit sie die Zeit auch als etwas Positives erleben können. Geht unter Menschen, knüpft Kontakte. So ganz für sich zu bleiben, tut sowieso nicht gut und schafft falsche Abhängigkeiten.
Deinem Mann kannst Du wohl am besten helfen, indem Du ihn möglichst wenig mit Deinen Sorgen belastest. Er MUSS ja gehen, auch wenn er lieber bei Dir bleiben würde.
Das wird sicher keine einfache Zeit für Euch alle, aber man kann es schaffen. Du darfst Dich auch gerne per Mail bei mir melden.
2006-09-06 22:27:05
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answer #1
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answered by lordseagle 6
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Hallo sona, ich denke, jede Soldatenfrau (oder auch Mann, denn es gibt ja auch Frauen, die zum Einsatz geschickt werden), kann nachempfinden, was du gerade durchmachst. Die Vorschläge meiner Vorredner hier sind ganz gut.Sprecht offen darüber, aber ohne den anderen zu ängstigen.Sprecht mit den Kindern,dass Papa eine Zeitlang weg muss, um Geld zu verdienen, dass er aber bald wieder kommt. Knüpf Kontakte zu anderen Betroffenen (du hast ja hier bereits Angebote von Userinnen bekommen,oder auch zu Kollegenfamilien deines Mannes) und unternimm viel mit deinen Kindern. Schreib ihm so oft du kannst, führ ein kleines Tagebuch, was du in seiner Abwesenheit so alles unternommen hast, und geb es ihm zu lesen,wenn er wieder zurück ist.
Den Ratschlag einer Userin, noch schnell den Beruf zu wechseln, finde ich absurd.
Ein Fernfahrer,beispielsweise, kann auch nicht sicher sein,dass er heil wieder nach Hause kommt.
Lass ihn nicht spüren, dass du Angst vor dem Alleinsein hast, das wird ihn im Einsatz zusätzlich belasten.
Er hat dort genügend zu tun, ohne dass er sich auch noch Gedanken machen muss, dass zuhause seine Familie nicht zurecht kommt.
Igel dich nicht ein, geh auf Menschen zu. Auch diese Zeit wird vorüber gehen.
Ich wünsche euch allen viel Kraft
2006-09-07 07:27:01
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answer #2
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answered by birkenmaus 3
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in meinem sechsten lebensjahr nahm meine mutter mich mit zu einer übung der feuerwehr. mein vater war damals bei der berufsfeuerwehr. die leiter war ausgefahren und sie hatten rauchbomben entzündet. das sah schon sehr dramatisch für mich aus."auf der leiter da oben, da steht der papa",sagte meine mutter.
ich denke meine eltern wollten das gleiche wie ihr. ihr könnt den kindern nicht die angst nehmen indem ihr sie mit euren ängsten konfrontiert .ihr sagt zu euch,das ist sein beruf und dass er(was man ja nicht annehmen möchte)mal dabei ums leben kommt .
ihr seid erwachsen und könnt die kosequenz abschätzen und rational erklären um dann mit dem gefühl besser umgehen zu können. .ihr könnt die sache auch nicht durch aufklärung verharmlosen. kinder denken und empfinden anders als erwachsene!!
ich sehe meinen vater noch heute auf der leiter stehen. ich bin heute 44, vater und schon opa.
sagt den kindern einfach das papa auf der arbeit ist und bald zurück kommt. so bauen sie nicht schon in der entwicklung eine mauer auf die sie vor dem emotionellen zusammenbruch schützen wird. mein vater wurde für mich unerreichbar!!!!
ich hatte ihn in meiner welt schon unter abgehakt eingestuft und das ohne es überhaupt zu wissen .die erkenntnis kam leider jahre zu spät.
nichtmal heute kann ich unbefangen mit ihm reden. er ist 67.
ich bin kein warmduscher !
war selber ein z-schwein. leider werden die zustände in der welt nicht besser. ich dachte mir zu falklandzeiten , dass ich als privater soldat meine familie besser schützen kann .und wenn nicht ,dann bin ich wenigstens bei ihr .
ich wünsche euch jedenfalls alles glück der welt.
2006-09-07 06:20:02
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answer #3
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answered by ukoenen 4
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Ich hätte nur eine kleine Idee zu bieten, wie du mit deinen Kindern Kontakte zu anderen Menschen knüpfen kannst. Ich nehme mal an, deine Kinder sind noch recht klein. Viele evangelische Kirchengemeinden hier bei uns haben viele Spiel-, Handarbeits-, Bastel-, Sport- und andere Gruppen in ihren Gemeindehäusern untergebracht. Das hat jetzt überhaupt nichts mit eurer oder meiner Konfession zu tun. Diesen Gruppen kannst du dich je nach Interessen anschliessen. Es kostet sehr wenig. Manchmal in den Bastelgruppen nur das Material, in anderen Gruppen pro Kaffee 30 Cent in die Getränkekasse. Diese Gruppen organisieren wiederum kleine Feste für andere Anlässe in der Kirchengemeinde. Da ist dann deine ehrenamtliche Hilfe gefragt. Frauen mit kleineren Kindern wechseln sich ab oder ältere spielen mit den Kindern. Unter Leute wirst du müssen. Sonst machst du dich in den Monaten ganz verrückt und deine Kinder gleich mit. Geh mal zu einer Gemeindesekretärin z. B. und frage nach den Gruppen. Du wirst den ersten Schritt tun müssen in Richtung Kontakt. Gehen deine Kinder vielleicht in den Kindergarten? Kindergärtnerinnen kennen sich doch auch immer gut aus mit Freizeitgruppen für Mütter und kleinere Kinder.
2006-09-07 05:44:03
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answer #4
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answered by Ulli 7
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hallo Leidensgenossin,
Mein Schatz war auch ab 11.2004 bis 06.2005 im Einsatz, ich kann also mitfühlen mit dir....und wenn alles *schief* lauft muss nächstes Jahr auch wieder gehen.
Es ist nicht leicht und für kinder am wenigsten, dass ist klar und das alle Angst haben ist noch verständlicher.
Aber man muss alles positiv sehen, ich weiß das sich sowas immer leicht dahinreden lässt aber wenn er dann wieder da ist, verging die zeit doch wie im Fluge....
Vielleicht kannst du euren kindern, erklären das er für frieden und im namen deutschlands dort ist, um den Menschen zu helfen die es nicht ganz so gut haben...
Ihr solltet versuchen, *oft* zu telefonieren das die Kinder oft mit Ihm reden können, da fällt es nicht ganz so schwer, vielleicht...
Es ist auch für die Männer nicht leicht also versuch Ihn nicht unter druck zu setzen damit das er euch ja alleine lässt.er kann ja nicht wirkklich was dafür das er weg muss.
Familienbetreuungsorganistion und mehr findest du unter
www.einsatz.bundeswehr.de
Meistens findet auch ein Familientag in der Kaserne statt, wo man auch die Möglichkeit hat andere Frauen kennenzulernen.
Ich wünsch Dir alles gute und versuche Kontakte zu knüpfen mit Frauen denen es genauso gehen wird wie dir...
Mir hat es sehr geholfen..
Liebe Grüße
habe die website gefunden, nach langem suchen.....
ist extra für frauen deren Männer im Einsatz sind!!!!
http://frauzufrau-online.de/fzf/index.html und
http://www.soldatenfamilien-netzwerk.de/index.html
Alles Gute
2006-09-07 05:30:29
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answer #5
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answered by 2lovely 2
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es ist sicherlich schwer, aber ihr habt noch zeit, euch und die kinder auf den einsatz vorzubereiten.
knüpf kontakte zu anderen eltern oder freundinnen/frauen von kamerden deines mannes. der kompaniefeldwebel / militärseelsorger ist manchmal auch eine gute anlaufstelle.
das wichtigste ist erstmal, dass ihr aus eurem schneckenhaus rauskommt und euren kindern vermittelt, dass ihr alle zusammengehört, auch wenn der vater mal weg ist.
2006-09-07 05:14:55
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answer #6
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answered by Knut S 5
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versucht die zeit vorher so schoen und innig wie nur moeglich zu verbringen. versucht euren kiddis gemeinsam zu erklaeren dass der papi halt weg muss zum arbeiten, ich habe meinen kindern einen minikalender gebastelt wo fuer jeden tag eine kleine freude fuer meinen (ex) drin stand,z.b.ein bild malen,etwas basteln....das lag dann bei seiner rueckkehr auf einem tisch.geh auf den spielplatz, da lernst du doch leute kennen und pflege diese bekanntschaften auch wenn er wieder da ist.dein los teilen viele, evtl.mal eine annonce in eurem tageblatt(gibt es eigentlich ueberall)aufgeben...lg
2006-09-09 08:10:54
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answer #7
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answered by Gabi 6
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Da hilft leider nur warten. Und dich sehr ablenken und sehr viel zeit mit deinen Kindern verbringen. Weiß wie hart das ist....
2006-09-07 05:20:17
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answer #8
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answered by Lilme 3
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Machen kannst du da nicht viel. Wenn er zu dem Auslandseinsatz muss dann muss er. Gib ihm Kraft und die Sicherheit das du dich freust wenn er zurück kommt, das die Kinder und du auf ihn wartet. Und wenn er Angst hat dann sprich mit ihm darüber. Reden hilft oft schon. Ich weiß ja nicht wie alt deine Kinder sind, aber ich denke wenn du ihnen in einfachen Worten erklärst was los ist, nämlich das der Papa eine Weile im Ausland arbeitet und warum dann werden sie das bestimmt verstehen. Und alleine seid ihr nicht, die Kinder haben dich und du die Kinder!
2006-09-07 05:17:21
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answer #9
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answered by wunschbox 6
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mache ihm keine vorwürfe das er weg geht.rede weiter mit ihm und gib ihm das gefühl das du auch von zu hause aus hinter ihm stehst.dir würde ich raten dich mit frauen in verbindung zu setzten die das mitmachen bzwhinter sich haben.
2006-09-07 05:13:37
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answer #10
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answered by triallady69 3
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