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Ich suche Abhandlungen und Aufsätze über die Schlacht im Teutoburger Wald. Wer kann helfen?

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2006-09-06 02:47:18 · 4 antworten · gefragt von Anonymous in Schule & Bildung Trivialwissen

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Die Römer nutzten die in Germanien herrschenden Stammesfehden geschickt aus. Nachdem sie sich der Hilfe der Belgerstämme versichert hatte, überschritten die römischen Legionen bei der Batavischen Insel den Rhein oberhalb seiner Mündung. Das Gebiet der Usipeter die den Römern Widerstand leisteten, wurde verheert. Darauf lief Drusus seine Legionen auf Schiffen rheinabwärts fahren und zwang die friesischen Stämme, ihm Fußvolk zu geben. Ein Versuch, weiter an der Küste entlang vorzudringen, um die Stämme der Chauken zu unterwerfen, misslang jedoch, da die Flotte des Drusus während der Ebbe auf Grund lief. Die Friesen halfen den Römern beim Flottmachen ihrer Schiffe, die dann wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrten. Dieser Feldzug brachte Drusus alle notwendigen Informationen für seine weiteren Absichten.

Sein Plan sah vor, die Germanenstämme durch Angriffe in bestimmten Richtungen voneinander zu trennen und sie einzeln zu vernichten. Beim Vordringen in das Innere Germaniens sollten an den Verbindungslinien Stützpunkte errichtet werden. Drusus wollte Heer und Flotte zugleich einsetzen.

Die Unterwerfung der Germanen wurde mit dem Feldzug des Jahres 11 v. Chr. eingeleitet. Das Ziel des römischen Vormarsches war das Land der Iskävonen. Die Flotte sollte die Ufergebiete besetzen. Mainz und das „im Lande der Chatten" angelegte Kastell dienten als Stützpunkte für das weitere Vordringen bis zur oberen Lahn, wodurch die Iskävonen von den Chatten abgeschnitten werden sollten. Die Hauptkräfte der Römer dagegen drangen zwischen Lippe und Ruhr vor und trennten damit die Brukterer von den Sugambrern. Der befestigte Stützpunkt Aliso sollte den Angriff der Cherusker aufhalten.

Dieser Feldzug im Jahre 11 v. Chr. sicherte die Ausgangsbasis für das weitere Vordringen in das Innere Germaniens. Im nächsten Jahr war Drusus allerdings gezwungen, seine bisherigen Erfolge zu sichern, denn die germanischen Stämme leisteten den Römern hartnäckigen Widerstand. Als die Germanen die Größe der Gefahr erkannt hatten, begannen sie sich zu vereinigen. So schlossen sich die Chatten mit den Sugambrern zusammen und gefährdeten damit den Plan des Drusus. Daraufhin gingen die Römer gegen die Chatten vor und eroberten einen Teil ihres Gebiets. Aber auch dieser Erfolg half ihnen nur wenig.

Im Jahre 9 v. Chr. fiel Drusus erneut in das Innere Germaniens ein. Die Römer schlugen die Chatten, stießen bis ins Gebiet der Sueben und Markomannen vor, griffen die Cherusker an, überschritten die Weser und gingen erst an der Elbe wieder zurück. Drusus starb, bevor er wieder den Rhein erreichte. Zu seinem Nachfolger wurde Tiberius ernannt.

In den Feldzügen der Jahre 8 und 7 v. Chr. festigte Tiberius die Erfolge von Drusus. Der römische Historiker Velleius, der unter Tiberius die Reiterei befehligte, schrieb: „Tiberius hat das Land (Germanien) so durch und durch unterworfen, daß es sich kaum noch von einer steuerpflichtigen Provinz unterschied." „Das war nicht nur eine Folge der Feldzüge in das germanische Gebiet, sondern auch der Umsiedlung einiger Germanenstämme auf das linke Rheinufer..“ Die Herrschaft der Römer blieb jedoch labil. Nach kurzer Zeit schon erhoben sich die germanischen Stämme, und Tiberius mußte im Jahre 4 n. Chr. erneut den Rhein überschreiten und einen Feldzug in das rechtsrheinische Gebiet unternehmen.

Die Kampagnen der Jahre 5 und 6 n.Chr. sollten die Unterwerfung der Stämme Westgermaniens vollenden.

Im Jahre 5 marschierte Tiberius von Aliso aus zum Unterlauf der Elbe, während seine Flotte an der Küste entlang Kurs auf das Gebiet der Chauken nahm. An der Unterelbe vereinigten sich die Flotte und die Legionen des Tiberius. Damit war dieses Unternehmen erfolgreich beendet. Zwischen Elbe und Rhein wurde die neue römische Provinz Germania geschaffen.

Die besonderen Ziele der Kampagne des Jahres 6 ergaben sich aus der Situation. Die Markomannenstämme hatten sich vereinigt, ein Heer von 70 000 Mann Fußvolk und 4 000 Reitern nach römischem Vorbild organisiert und bedrohten nun die Römer von der Donau her. Daraufhin beschlossen die Römer, einen doppelten Schlag gegen die Germanen zu führen: durch die Truppen des Tiberius von der Donau und durch die des Sentius vom Rhein her. Sentius sollte seine Legionen durch das Land der Chatten in den Rücken und die Flanke der Markomannen führen. Dieser Plan mißlang aber, denn es brach, als sich die Heere schon in Bewegung gesetzt hatten, der pannonische Aufstand aus. Die erst kurz unterworfenen Pannonier und Illyrier empörten sich und bedrohten selbst Makedonien und Italien: in 10 Tagen, erklärte Augustus im Senat, könne der Feind vor Rom stehen, und die Römer glaubten, seit der Zeit des Hannibal keinen so schweren Krieg mehr bestanden zu haben. In einem dreijährigen Kampfe wurde mit Aufbietung aller Kräfte - 15 Legionen wurden allmählich in diesem Lande zusammengezogen – der Aufstand niedergeschlagen. Das Hauptverdienst kam hierbei dem Tiberius zu; an seiner Seite zeichnete sich auch der junge Germanicus aus, der Sohn des Drusus.

Inzwischen hatte sich die Lage am Rhein verändert, so daß ein doppelter Schlag nicht mehr möglich war.



An die Stelle des vorsichtigen Tiberius, der die Eigenart der Germanen schonen wußte, war Quinctilius Varus getreten, ein habgieriger und einsichtsloser Mann. Von Syrien her, das er verwaltet hatte, war er übel berüchtigt. "Arm betrat er das reiche Syrien sagt Bellejus Paterculus ein Schriftsteller, der selbst die Feldzüge des Tiberius in Germanien mitgemacht hat, „und reich verließ er das arme Syrien." Auch Germanien dachte er durch Erpressungen an Geld und Naturallieferungen auszusaugen und die römische Rechtspflege und Sprache einzuführen. Für unbedeutende Vergehen ließ er freie germanische Männer mit Ruten züchtigen oder gar mit Beilen hinrichten. Die Politik des Varus brachte die Germanenstämme gegen die Römer auf. Die Germanen schürten diese Unzufriedenheit mit der römischen Herrschaft und bereiteten so einen Aufstand vor. Gleichzeitig wurde alles getan, um Varus Wachsamkeit einzuschläfern. Die Führer der Germanenstämme zettelten zum Schein an verschiedenen Stellen Unruhen an und forderten den Einsatz römischer Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung. Damit nötigten sie Varus, seine Kräfte zu zersplittern. An dem Heerbann der Germanen unter Führung von Arminius (wohl sein römischer Name) waren die Cherusker, Angrivarier, Chattuarier, Brukterer, Usipeter, Marser und Tenkterer beteiligt. Über die Art der überstammlichen Beziehungen, die angesichts einer solchen Beteiligung zweifellos bestanden haben müssen, ist nichts bekannt. Sicher ist, daß die Stämme an der Küste, wie Friesen, die Chauken, aber auch die Langobarden, sowie die südlich des Aufstandsgebietes ansässigen Chatten an der Schlacht nicht teilnahmen.

Trotz der Warnung des germanischen Häuptlings Segestes, brach Varus mit drei Legionen, der 17., der 18. und der 19. Legion und deren Hilfstruppen mit einer geschätzten Gesamtzahl von 30 000 Mann zuzüglich begleitendem Troß auf, um die Ruhe wiederherzustellen. Aber auf kürzeren Wegen, die nur die Germanen kannten, führte Armin seinen Heerbann hinter den Römern her, und als diese in das „Teutoburger Waldgebirge" - gemeint ist wohl entweder die Gegend von Detmold oder das Wiehengebirge zwischen Osnabrück und Porta Westphalica - eindrangen, sahen sie sich durch Verhaue aus Baumstämmen, durch tiefe Schluchten, Sümpfe und Moräste und undurchdringliches Gehölz im Weitermarsch gehemmt. Varus marschierte also unter Führung von Germanen, wahrscheinlich kannte er diese sogar, in die Richtung und in die Gegend, wohin diese ihn und seine Soldaten haben wollten: in schwer passierbare und unwegsame Wälder. Aus römischer Sicht sah das so aus: "Varus war mit seinen Soldaten in eine bergige Gegend mit vielen und ungleichen Schluchten geraten. Die Bäume standen dicht und waren übergroß, so daß die Römer, schon ehe die Feinde über sie herfielen, durch Fällen der Bäume, Bahnen von Wegen und Anlage von Brücken, wo es das Gelände erforderte, in arge Bedrängnis gerieten. Sie führten auch viele Wagen und Saumtiere mit sich, wie mitten im Frieden." Dem Aufgebot folgten zahlreiche Burschen und Frauen sowie der bereits erwähnte Troß. „Auch dieser Umstand veranlaßte sie, den Marsch in aufgelöster Ordnung zu machen. Dabei brach ein heftiger Regen und Sturm los und zersprengte die Kolonne mehr und mehr. Der Erdboden wurde an den Wurzeln schlüpfrig, so daß sie fast bei jedem Schritt ausglitten. Baumkronen stürzten, vom Sturm zerschmettert, hernieder und brachten sie in Verwirrung." Fürwahr schreckliche Verhältnisse, insbesondere für Soldaten, die aus den wärmeren Gebieten des Mittelmeeres kamen. Plötzlich tauchten feindliche Scharen im Rücken auf und fielen die Nachhut an. Noch ahnte Varus nicht den ganzen Umfang der Gefahr er hielt für Übermut einzelner, was ein wohlüberlegter Plan der Germanen war. Es kamen und verschwanden die germanischen Krieger wie Schatten bei Nacht. Bald hier, bald dort fiel ein Mann im Engpaß. Endlich neigte sich der Tag, und Varus gebot dem Heere Halt zu machen, sich zu verschanzen, so gut es gehe, und zu verbrennen, was vom Gepäck überflüssig und dem Zug hinderlich sei. Am anderen Tag rückte das Heer, immer von den Germanen umschwärmt, doch in besserer Ordnung in der Ebene weiter und kam in ein dicht bewaldetes, sumpfiges Tal. Da wurde auf einmal jeder Busch lebendig; auf jeder Bergschlucht brachen die Feinde hervor, und ohne Zahl fielen die Geschosse auf die Römer herab Als nach der zweiten ruhelosen Nacht -denn jeden Augenblick scheuchte sie das germanische Kriegsgeheul empor - der dritte Tag erschien, schauten sie mit Entsetzen, wie licht es in ihren Reihen geworden war. Selbst wenn die römischen Berichterstatter hier möglicherweise übertrieben haben - ein Tatbestand, der immer wieder beobachtet werden kann, bei Siegen wurden die Feinde mächtiger dargestellt, bei Niederlagen suchte man nach Gründen außerhalb der Kampfkraft der eigenen Soldaten -, kamen die äußeren Umstände den germanischen Kriegern sehr entgegen. Und sie vermochten sie zu nutzen. Ihre Taktik war aufgegangen. Der germanische Krieger war beweglicher und somit auch erfolgreicher. Die römischen Soldaten dagegen konnten sich der Lage kaum anpassen. „Dabei wehrten sie sich zwar gegen ihre Angreifer, doch hatten sie gerade hierbei bedeutende Verluste. Denn wenn sie sich auf engem Raum dicht aneinander schlossen, damit Reiter und Legionen den Feind vereint angriffen, dann kamen sie oft im Gedränge miteinander, oft auch über die Baumwurzeln zu Fall.“ Mann an Mann geschlossen, brachen sie auf und kamen in ein offenes Gelände aber ringsum sahen Sie, die ganze Macht bei der Germanen. Bei aller Tapferkeit blieb nur der Tod übrig. Wie die Saat unter Hagelschloßen, so sanken die Tapfersten unter germanischen Hieben zu Boden. Den Varus erfaßte Verzweiflung, und er stürzte sich in sein Schwert Nur wenige, außer der Reiterei entkamen nach Aliso.

Augustus verlor beim Empfang der Schreckensnachricht die Fassung. Trostlos rief er: "Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!" Die Vernichtung dreier römischer Legionen im Teutoburger Walde war das Signal zu einem allgemeinen Aufstand der Germanenstämme Schon fürchtete man in Rom, die Germanen möchten, wie einst die Kimbern, ihren Siegeslauf gegen Italien fortsetzen. aber diesmal begnügten sie sich mit bei Vernichtung des römischen Heeres des Varus und der Einnahme und Zerstörung der römischen Kastelle zwischen Rhein und Weser. Auch Aliso fiel nach tapferer Gegenwehr, die Besatzung vermochte sich durchzuschlagen, aber Weiber und Kinder fielen in die Hände des Feindes.

Die Germanen nutzten die Niederlage der Römer nicht, um zum Angriff überzugehen. Augustus stellte durch Zwangsrekrutierungen neue Legionen auf. Von den damals unter den Waffen stehenden 25 Legionen waren 15, also mehr als die Hälfte aller Kräfte, am Rhein konzentriert. Tiberius und nach ihm Germanicus, ein Sohn des Drusus, führten die römischen Legionen erneut gegen die germanischen Stämme. Bei ihrem Vorgehen vernichteten die Römer alles, was ihnen in den Weg kam. Als sie dann jedoch den Rhein erreichten, mußten sie zur strategischen Defensive übergehen. Vom Standpunkt der Entwicklung der Kriegskunst ist die Vernichtung der drei römischen Legionen im Teutoburger Walde besonders interessant, aber es liegen zu wenige Angaben über den Ort und über die taktische Lage vor; nicht einmal das genaue Datum dieses Ereignisses ist bekannt.

2006-09-06 02:52:54 · answer #1 · answered by Anonymous · 1 1

War die Schlacht im Teutoburger Wald namengebend für die Germanen , weil ihre Kriegstechnik gegenüber Varus erfolgreich war? Oh , tut mir leid , das ist eine Frage .

2006-09-06 03:12:05 · answer #2 · answered by Stephanf hypnocat 6 · 1 0

http://www.jop-kriegskunst.de/teutob.htm#Die%20Schlacht

http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/projekt/online_beitraege_pdf/berichte_antiker_historiographen_ueber_die_varusschlacht.pdf#search=%22teutoburger%20wald%20schlacht%22

2006-09-06 02:49:51 · answer #3 · answered by menschliches.wesen88 6 · 1 0

Da gab es mal nen hübschen Film drüber in der Sendung mit der Maus. Frag doch mal Armin Maiwald.

2006-09-06 02:58:39 · answer #4 · answered by Anonymous · 0 0

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