Ist das Gericht unfair gegenüber Homosexuellen?

Question

So weit ich weiß beträgt die mindeststrafe für versuchten Mord sechs Jahre. Es gab mal einen Fall in dem ein Mann einen homosexuellen schwer verlezt hat (versuchter Mord) und nur wenige Monate bekommen hat, da behauptet wurde, der Homosexuelle hätte den anderen Mann schwersten provoziert (durch die Tatsache dass er schwul war).
Und das war kein Einzelfall! Darf das Gericht sowas überhaupt?
Wenn ja leben wir in einer äußerst intoleranten Gesselschafft -.-

Noch mal ein kleiner Hinweis, da ich denke, meine Frage wurde missverstanden.Ich wollte nich wissen warum diese Richter solch ein Urteil fällen, sondern ob es erlaubt ist Homosexualität juristisch als Provokation anzusehen^^

Answer 1

Es kommt bei der Provokation auf zwei Aspekte an:

- Es muss eine Handlung oder Äußerung sein, die abstrakt als Provokation geeignet ist.

- Die Handlung oder Äußerung muss die angeblich provozierte Person individuell ärgern, kränken oder ähnliches.

Daher kommt es nicht nur darauf an, was die Allgemeinheit denkt, sondern auch darauf, wie diese einzelne Person empfindet.

Allerdings wäre ich bei solchen Urteilen immer etwas vorsichtig. Die Presse (vor allem Bild) veröffentlicht oft nur Teilaspekte, die total aus dem Zusammenhang gerissen werden. Die Provokation kann auch nur indirekt mit der Homosexualität zusammen hängen. Es wird vielleicht nur verzerrt dargestellt.

Kurze persönliche Anekdote zur angeblichen Provokation bei Straftaten:
Als ich mit 15 Jahren überfallen und zusammengeschlagen wurde, fragte mich die Polizei bei meiner Anzeige auch, ob ich die Täterinnnen vielleicht provoziert hätte. Z.B. dadurch, dass ich am helllichten Tage auf offener Straße mit meiner Freundin laut gelacht hätte. Das könnte eine Provokation sein.
Manchmal sind es noch viel banalere Dinge als Homosexualität. Traurig, oder?

Answer 2

Kann ich mir gut vorstellen, dass das so ist, aber wie beweist man denn das Gegenteil ? Da wird es problematisch. Und wenn dann der Richter noch stur ist.....Toleranz kann man nicht einklagen. Leider.....

Answer 3

Leider sind die Richter sowas wie Götter in Schwarz.

Doch mit dem neuen Antidiskriminierungsgesetz, könnte
hier einiges möglich sein, diesen Zustand zu bekämpfen.

Answer 4

ich denke man muss sich hier auf die ienzelnen fälle beziehen und schauen ,wie diese sind, denn verallgemeinern würde ich dasnicht, doch wenn es so ist dann ist es sehr ientsetzlich und eine schande für unsere gesellschaft.

Answer 5

Justitia sollte blind sein, aber die Urteile werden von Richtern gesprochen, die manchmal nicht vorurteilsfrei sind.

Answer 6

Ich kann mir nicht vorstellen das es erlaubt is...rein gesetzich..das kann gar nicht weil doch imGrundegesetz steht das alle menschen gleihc sind,und so behandelt werden sollen.ich denke auch das es auf den Richter ankommt.
Vermutlich war er selber Schwul u wollte es nicht wahrhaben weil er von seiner Familie immer nich negatoves Feedback bezüglich Homosexuellen bekommen hat und sich dswegennicht annehmen konnte,bzw einen eingebildetet Hass auf Homosexuelle richtete...

Answer 7

Das kommt doch immer auf den Richter bzw. die Richterin an. Als ich Jura studierte, waren viele meine Komilitonen rechter Gesinnung, teils schon rechtsaußen. Und das ist erst zwanzig Jahre her. Deren Einstellung ist bekannt. Aber gegen jedes Urteil kann man Berufung einlegen. Außerdem weigere ich mich, irgendetwas zu verallgemeinern. Du kannst nicht von "dem Gericht" sprechen, sondern nur von einzelnen Richtern und deren Urteilen. Sonst bist du nämlich unfair gegenüber den Richtern und Richterinnen, die ihr Urteil so objektiv wie es nur geht treffen, und die - wie ich hoffen - noch immer in der Mehrzahl sind.

Answer 8

Ich bin der festen Überzeugung das die Sexualität eines Menschen keinen Einfluss auf das Urteilsvermögen eines Gerichtes hat. Da spielen ganz andere Dinge eine Rolle.

Answer 9

Das will ich ja nicht hoffen!!

Answer 10

Deine Frage steht noch, ist doch tolerant