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2006-09-03 08:11:07 · 7 antworten · gefragt von menschliches.wesen88 6 in Kunst & Geisteswissenschaft Philosophie

danke martina, hatte das vergessen bin so vergesslich! müsst nimma antworten mir is grad alles dazu widda eingefallen!

2006-09-03 08:18:50 · update #1

7 antworten

Ich hoffe du hast ein wenig Zeit dafuer, ich versuche es so einfach und kurz wie moeglich.

Kant wollte ganz sicher gehen, dass seine zentrale Forderung (der kategorische Imperativ) auch verstanden wird daher ging er hier sehr in Detail (GMS: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten):

Grundform:
„Der kategorische Imperativ ist ... nur ein einzelner:
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde." (GMS 51)

Formale Vorstellungsart:
„Der allgemeine Imperativ der Pflicht könnte auch so lauten:
Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte." (GMS 51)

Allgemeine Vorstellungsart:
„Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst." (GMS 61)

Vorstellungsart der vollständigen Bestimmung der Maximen:
„Handle nach der Maxime, die sich selbst zugleich zum allgemeinen Gesetze machen kann." (GMS 70)
„Handle nach Maximen, die sich selbst zugleich als allgemeine Naturgesetze zum Gegenstand haben können." (GMS 71)
KANT hat wenig später alle diese Formulierungsansätze als „Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft" zusammengefasst:

Wer jedoch sagt: "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." hat Kant NICHT verstanden, wenn es so einfach waehre, dann wuerde er vermutlich kein beruehmter Philosoph sein.

Also kurz und knapp: "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte"


Zuerst sollte man wissen was eine Maxime ist, das ist eine Art hoechster Handlungsgrundsatz.

Mit Gesetz meinte er natuerlich nicht das BGB sondern ein (Vernunfts)Gesetz (er war ueberzeugt es gaebe eine fuer uns nicht erkennbare aber mit dem Verstand erreichbare Welt mit Gesetzen, aehnlich unseren Naturgesetzen).

Und mit "gelten koenne" meint er natuerlich nicht jemand macht es geltend sondern es gilt in dieser Welt des Verstandes aehnlich einem Naturgesetz widerspruchsfrei.

Dazu ein kleines Beispiel:
Ich brauche dringend Geld und beschliesse daher es aus einer Bank zu rauben.

Jetzt formuliere ich meine Maxime: Immer wenn ich Geld brauche stehle ich es aus der Banke. (klingt erst einmal gut fuer mich)

Jetzt formuliere ich daraus das allgemeine Gesetz: "Immer wenn jemand Geld braucht soll er sich dies stehlen." (da kommt das Problem)

Sicher koennte solch ein Gesetz gelten, aber es laesst sich nicht widerspruchsfrei denken. Denn eine solche Gesellschaft hat keinen Besitzstand und daher kann auch nichts gestohlen werden (darin liegt der Widerspruch).

2006-09-03 14:25:37 · answer #1 · answered by Nic H 3 · 1 0

Auf dich bezogen, menschliches Wesen, bedeutet der kategorische Imperativ quasi:
Stelle nur Fragen, die die auch beantworten wollen würdest.

2006-09-03 11:31:19 · answer #2 · answered by benno 3 · 1 0

Der kategorische Imperativ ist von Kant und lautet:
"Handle stets so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."

Mit anderen Worten: Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu.

2006-09-03 08:15:26 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Der kategorische Imperativ ist die ethische Grundnorm in der Philosophie Immanuel Kants. Er gelte für alle vernunftbegabten Wesen (Mensch). Er gebietet, Handlungen zu vollbringen, die nicht Mittel zu einem Zweck, sondern an sich gut sind. Im zweiten Abschnitt der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten' (fortan: "GMS") erläutert Kant, wie „der bloße Begriff eines kategorischen Imperativs auch die Formel desselben an die Hand gebe“.
Der kategorische Imperativ ist nach Kants Verständnis keine von ihm aufgestellte Moral, sondern laut seiner Analyse die Funktionsweise jeder praktischen Vernunft – das heißt auf Praxis, also auf Handlungen, nicht auf reine Überlegungen abzielende Vernunft. Kant untersucht die praktische Vernunft, insofern sie ein a priori enthält, also ein jeder realen Moral vorhergehendes Grundprinzip, das Moral überhaupt erst möglich macht, und das im Menschen selbst natürlicherweise vorhanden ist. Dieses a priori bestimmt den kategorischen Imperativ, das heißt, er gilt absolut und überall. Jeder Mensch auf der Welt kann ihn immer anwenden. Er wird auch als „das gute Gewissen“ umschrieben und sei eine notwendige, aber keine hinreichende Grundlage für gutes Handeln. Er bedürfe im Zweifelsfall der Ergänzung durch andere ethische Prinzipien.

Im Gegensatz zum Regel-Utilitarismus, bei dem eine Handlungsregel bewertet wird nach dem, was sie als größte Anzahl von positiven Lust-Werten hervorbringt oder im Gegensatz zum Konsequentialismus, der danach bewertet, welche Folgen eine Handlung hat, ist der Kategorische Imperativ deontologisch. D. h. es wird eben nicht bewertet, was die Handlung bewirkt, sondern wie die Absicht beschaffen ist. Wenn der Wille gut ist, dann ist auch die Handlung moralisch gerechtfertigt. Der Wille zum Guten allein ist das, was moralisch gut ist.

2006-09-04 03:44:08 · answer #4 · answered by tatzel 2 · 0 0

der kategorische Imperativ von Immanuel Kant lautet wie bereits vorher geschrieben: " Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte" Zur Erläuterung - Maximen sind subjektiv selbst gegebene Handlungsregeln des Einzelnen wie etwa die Regel "Sage immer die Wahrheit". Bei Gesetz ist in diesem Zusammenhang nicht an Recht und Legislative zu denken, sondern an die notwendige Gültigkeit von Naturgesetzen.
Für Kant war der kategorische Imperativ das Gesetz des Willen, der sich nach ihm bestimmt, uneingeschränkt gut macht, uns allen vollkommen vertraut, wenn auch nur in irgendeiner nicht unbedingt ausdrücklichen Form. Das Bewußtsein des Gesetzes ist also ein Faktum und zwar "das einzige Faktum der reinen Vernunft, die sich dadurch als ursprünglich gesetzgebend ankündigt"
Kant in einem berühmten Satz dazu: "Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt : der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir"!

2006-09-03 11:09:20 · answer #5 · answered by ottizuber 5 · 0 0

So, jetzt hast du wieder alles in deinem Kurzzeitgedaechnis gespeichert.
Hier noch eine Eselsbruecke fuer spaeter: "Handle so, dass deine Tat als Klonvorlage wuerdig sei!"
(hm? - nicht so gut, ... aber das Beispiel mit dem 'Geld' - zumindest aus heutiger Sicht - war auch nicht besser)

2006-09-04 08:16:15 · answer #6 · answered by nimrod 7 · 0 1

Karl Marx ist tot. Bevor er starb, sagte er noch "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

Was daraus wurde ist allgemein bekannt.

2006-09-03 08:17:25 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 2

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