der erste war Johann Gottfried Herder
Der Name Elbflorenz (auch Florenz des Nordens bzw. Florenz an der Elbe) für die sächsische Landeshauptstadt Dresden setzte sich im 19. Jahrhundert durch.
Zurückzuführen ist er auf Johann Gottfried Herder, der 1802 in der "Adrastea" / "Kunstsammlungen in Dresden" die Stadt an der Elbe als ein "Deutsches Florenz" charakterisierte
Die Gründe für diese Bezeichnung sind aber nicht nur in den Staatlichen Kunstsammlungen zu suchen, sondern auch auf die malerische Lage inmitten des Elbtals, die durch zum geflügelten Wort gewordene Bemerkung über die Architektur, die gleichsam Stein gewordene Musik sei.
2006-08-31 09:51:26
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answer #1
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answered by Black Dog 5
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Der Name Elbflorenz selbst auf eine Redewendung des Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder (1744–1803) zurück. In seiner Zeitschrift Adrastea bemerkte er im Jahr 1802 über Kurfürst Friedrich August I. (1694–1733): «Vor allem aber sind es die Kunst- und Alterthumssammlungen, die er mit ansehnlichen Kosten stiftete, Trophäen seiner Regierung. Was ein Friedrich August im Anfange des Jahrhunderts anfing, hat ein anderer Friedrich August am Ende desselben vollendet. Durch sie ist Dresden in Ansehung der Kunstschätze ein Deutsches Florenz worden.» Für die Stadt wünschte er einige Seiten weiter: «Blühe, deutsches Florenz, mit deinen Schätzen der Kunstwelt! / Stille gesichert sei Dresden, Olympia uns. / Phidias-Winkelmann erwacht´ an Deinen Gebilden, / Und an Deinem Altar sproÃete Raphael-Mengs.» Der Kunsthistoriker Carl Justi (1832–1912) nun beschrieb in seiner Biographie über Johann Joachim Winckelmann (1717–1768), dessen Hauptwerk mit der oft zitierten «edlen Einfalt und stillen GröÃe» vielfach mit Dresden und seinen Sammlungen verbunden ist, ja ohne diese sicher nicht entstanden wäre, ein Wandeln «durch den labyrinthischen Kunstgarten von Elbflorenz auf gradlinigem Pfad zu dem Tempel der Mitte, wo er nichts sah als Vestalen aus Herculanum, die sistinische Madonna, den Laocoon, die Ariadne».
Elbflorenz, dieser Name verweist im weiteren Sinne auf Italien, nicht nur auf die Stadt der machtbewuÃten und kunstliebenden Medici. Es war die Sehnsucht nach mediterraner Lebensart und Gestaltung, die auch andere Städte mit Beinamen wie Spreeathen für Berlin oder Venedig des Nordens für Sankt Petersburg versah. Heute ist Elbflorenz ein Signet, ein Symbolchamäleon geworden, das bunt und frei unterschiedlichsten Dingen Glanz verleihen soll, vorausgesetzt es ist in oder aus Dresden; wie der Lionsclub, FuÃball-, Angler- und Golfvereine, Handels- und Computerfirmen oder das Mitte der neunziger Jahre entstandene erste ostdeutsche World Trade Center, das zum Forum Elbflorenz gehört und in das ein Hotel gleichen Namens integriert wurde.
2006-08-31 16:51:29
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answer #2
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answered by quatronuevo 6
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