All diese Begrifflichkeiten scheinen mir Aspekte ein und derselben Sache zu sein.
Ein Wort ohne Sinn ist - nun ja, eben sinnlos. Viele Wörter lösen in uns eine "Vorstellung", ein "Konzept" oder wie man es nennen möchte, aus. Mit dem Wort "Feuer" erhalten wir eine bestimmte Vorstellung, man könnte hier auch sagen: ein bestimmtes Bild.
Ein Sinn ohne Kraft, also einer, welcher nichts bewirken kann, ist nutzlos. Wenn der Ausruf "Feuer!" nicht die "Kraft" hat, dich vor einer gefährlichen Situation zu warnen, dann ... ist es eben nutzlos, "Feuer!" zu rufen.
Und die Kraft ohne Tat, also eine Kraft, die nichts ausrichtet, ist keine Kraft - die Kraft zeichnet sich ja gerade dadurch aus, daß sie etwas ins Werk setzt ("energeia" auf Griechisch), die Kraft ist das ins Werk Setzende und das ins Werk Gesetzte wäre dann deutbar als Tat, welche wie das Wort ja nicht sinnlos sein darf, sonst würden wir nicht von "Tat", sondern von einem "sich so Verhalten" sprechen.
Man könnte auch sagen: Am Anfang waren Wort, Sinn, Kraft und Tat Eines (und analog der vier Grundkräfte in der Physik haben sie sich allmählich auseinander entwickelt). Das befehlerische, nicht abwertig zu verstehende "herrische" Wort ist am ehesten mit diesem Einen noch zu vergleichen.
PS: Um mich aber des mythisch-mimetisches Deutungsverfahrens zu entheben, welches allerdings erforderlich wäre, um das Eine einer analytischen Klärung zuführen zu können, wäre an dieser Stelle eine Untersuchung des Sprechaktes "Befehl/Anordnung" (command) einzufügen (diese lenkt vom eigentlichen Thema jedoch eher ab).
2006-08-28 02:38:59
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answer #1
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answered by Deus ex Machina 7
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Eher der kraftvolle, kreative Gedanke! :-)
Dann das Wort, dann die Tat!
2006-08-28 05:21:57
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answer #2
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answered by Anne 7
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Im Anfang war zuerst einmal das Wort ... und dieses Wort hieß "Logos".
Logos ist ein Wort aus dem Griechischen welches leider sehr vieldeutig ist. Vernünftige Übersetzungen können sein:
- der Sinn
- das Wort (eher der Begriff)
- die Gesamtheit
- das Denken
- die Vernunft
und laut Heraklit das Weltprinzip
Die Bibel macht es sich mit der Übersetzung als "Wort" nämlich ein wenig zu einfach. Denn, wie Goethe schon in der Studierzimmer- Szene ausführen lässt, sind Begriff und Wort nicht das gleiche.
Der "Begriff" ist der Wortsinn, das "Wort" selbst ist eine leere Hülle mit der man schlimmstenfalls entweder gar keinen Inhalt vermittelt oder andere Menschen über den wahren Begriff eines Wortes täuschen kann. So heißt es dann auch:
"Doch ein Begriff muss bei dem Worte sein"
Goethes weitere Deutungen als Kraft und Tat haben mit dem "Wort" nicht mehr viel zu tun.
Es geht dabei aber auch nicht um die wortgetreue Übersetzung des Neuen Testaments (was ja Faust vorhat als er diese Gedanken über den Anfang anstellt) sondern um die uralte Menschheitsfrage nach dem Beginn unseres Daseins.
In diesem Sinne ist es auch eine Kritik an der Lehrmeinung der Kirche, da Faust einsieht dass der Satz "Am Anfang war das Wort (Gottes)" keine ausreichende Erklärung für die Existenz des Menschen und der Schöpfung darstellt.
Es steht zumindest die Frage im Raum:
Was soll das Ganze ?
Hoffe das konnte dir ein Bisschen helfen.
2006-08-28 05:05:16
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answer #3
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answered by Sebastian K 3
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Ich glaube die Kraft,denn man braucht immer Kraft um eine Tat auszuführen,und vor allem bei manchen Taten sehrt viel Kraft um sie zu beenden,
2006-08-30 13:29:31
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answer #4
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answered by Silvi 2
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am anfang war die information. diese matrix haben dann energie und masse benutzt, um die reine form auf der materiellen ebene zu greifbaren inhalten zu gestalten. arbeit ist ja, wie man weiß, kraft mal weg, und dieser weg eine implikation des raums. bevor alles war, gab es weder raum noch zeit, sondern den traum gottes, aus dem diese welt geboren ist. die zeit macht es möglich, dass handlungen geschehen können, aber dieselbe ist eigentlich eine art einbildung, weshalb auch alle handlungen innerhalb von raum und zeit einbildung sind, wenn sich sich nicht auf etwas beziehen, das auch ausserhalb von raum und zeit existiert. relativität ist noch kein todesurteil, kann es aber sein und ist es auch in 99.99 prozent aller fälle. insofern ist die gesamte schöpfung eine materie gewordene einbildung, an deren anfang das "wort gottes" war.
kein anderes wort hätte die kraft, diese vor und manifestierte welt zu erschaffen. energie und masse sind ebenfalls (manchmal verborgene) aspekte dieses worts. aus diesem allen kannst du sehen, wie gewichtig, gottes wort ist, war und sein wird.
2006-08-28 21:23:54
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answer #5
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answered by Anonymous
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Die Kraft war am Anfang. Wobei ich davon ausgehe, dass die schöpferische Kraft Gott ist.
Das Wort, bezogen auf Joh. 1:1 bezieht sich auf den Sohn Gottes. Und der wurde durch die Kraft Gottes geschaffen.
Die Tat ist dann die Ausführung, die ohne Kraft nicht erfolgen kann
2006-08-28 16:46:30
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answer #6
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answered by niarooo 4
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Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Wie aber wird etwas erschaffen?
Mit einer Idee, mit der notwendigen Kraft (und dem Know-How) zur Handlung und mit der Handlung selbst.
Das alles macht einen Anfang von irgendetwas. Und dann ist es einfach, herauszufinden, was denn der Anfang vom Anfang ist: Die Idee nämlich - oder auch das Wort als ausgesprochene Idee.
Insofern ist die Aussage "Im Anfang war das Wort" stimmig.
Steht ja auch so bei Johannes (IM Anfang und nicht Am Anfang).
2006-08-28 07:43:42
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answer #7
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answered by Anonymous
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Wort ist natürlich nicht als Wort zu verstehen. Worte sind SCHWINGUNGEN.
Schwingungen, Vibrationen liegen vor allem, was sichtbar, meßbar ist. Aber auch sie sind nicht der Anfang.
Lao Tse sagt das so:
Aus dem Unergründlichen erquoll das Eine.
Aus dem Einen ward das Zweite.
Aus dem Zweiten ward das Dritte.
Das Dritte erzeugte das Viele.
Denkt mal nach...
2006-08-28 06:17:22
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answer #8
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answered by wuwei 6
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Schöne Frage.. VOR dem Anfang war das Anfanglose, das ist die KRAFT, das LICHT, das aus der unbegrenzten LIEBE geht. Diesem Ungeschaffenen haben wir den Namen Gott gegeben, denn aus Ihm ging hervor alles Leben.
Wollte Gott aber etwas aus Seiner Liebe herausstellen, so mußte es für das Geschaffene einen ANFANG geben, wenn es auch, weil aus Gottes Ursubstanz genommen, niemalsmehr vergehen kann. Die allumfassende Gottheit in ihrer Kraft, in ihrem Lich, kann jedoch kein "Geschöpf " schauen, weil es quasi als Miniatur wie getrennt vor Ihm aber auch "im" Ganzen steht.
Sollte nun das Geschöpf Kenntnis von Gottes Gegenwart erleben... mußte das Unbegrenzte sich eine "Hülle" geben, die dem Geschöpf also Gott beweist. Zur Ansprache diente fortan das WORT und es war Selbst der höchste Geist.
Es wird damit offenbar, daß vor dem "Beginn" einer Schöpfung für Gott Selbst ewiglich kein Wort nötig war, denn was Seine Weisheit in Ihm Sich erdacht, das hat Gottes Liebewille auch augenblicklich vollbracht.
Sollten die Geschöpfe aber ihre Liebe und ihren freien Willen zum Ausdruck bringen, mußte erstmals das Wort, das sich zu "Gedanken" formte in sie dringen, d.h., Gottes Liebe erfüllte sie mit Seinem Geist, mit seinem Leben, um ihnen Belehrungen und wissen um alle Dinge und Verhältnisse zu geben, wohlgemerkt im Vaterhaus... Denn Gott ist das Wort, es war bei Ihm und ging von Ihm aus, die Wesen inwendig zu beglücken, denn Sein Wort birgt Licht und Kraft, es führt den Lauschenden zu Seligkeit und Entzücken.
2006-08-28 05:35:18
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answer #9
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answered by Anonymous
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das steht doch schon in der Bibel
Am Anfang war das Wort - und das Wort war bei Gott und Gott ist das Wort.
Heute weiß man, dass am Anfang nicht das Wort, sondern der Gedanke - die Idee steht.
Danach kommt das Wort und dann die Tat - also in der Materie und alles ist Energie - nur jeweils in anderer Form und Dichte
2006-08-28 05:31:12
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answer #10
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answered by ottizuber 5
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