Ja, Realität, das ist zuerst einmal Deine Wahrnehmung, Deine Gedanken und Deine Gefühle. Da wir alle eine Sozialisation erfahren, also mit anderen Menschen aufwachsen und lernen, auch ähnliche Erfahrungen machen, über die wir uns mit unserer Sprache austauschen, kommt es dazu, das wir über weite Gebiete zu einer gewissen Festigkeit über Eigenschaften und Verhältnisse unserer Welt finden; soweit sogar, dass wir viele Bereiche der Realität als etwas Objektives anerkennen. Wir können nur in einer so komplexen Welt leben und arbeiten, weil wir uns über viele Bereiche des Lebens einig sind.
Auch diese gemeinschaftlich verfestigte Realität verändert sich und ist im Fluß. Ein Hauptagens unsere Realitätswahrnehmung ist das Denken und die Sprache. Der denkende Mensch kann sich von der allgemein gültigen Realität entfernen und sie in einem anderen Licht sehen. Der religiöse Mensch sieht sie geprägt vom Licht seiner Glaubensgemeinschaft. Für den materialistischen Menschen ist die Realität geprägt von der hohen Bedeutung, der er dem Besitz und der Sicherung seines Besitzes bemißt.
Wer viel vor dem Fernseher sitzt, überflutet möglicherweise sein gesundes Realitätsempfinden zu sehr mit einer künstlichen, virtuellen Welt; er schwächt seine Person damit. Der meditierende Mensch relativiert sein Realitätsverständnis. Je nach Art der Meditation sieht er die Welt nun in einem ursprünglicheren, essentielleren Licht; er erweitert und schärft so seine Wahrnehmung der Welt.
2006-08-20 09:09:52
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answer #1
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answered by Epiphanius 1
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Realitas, realitas ...
Was ist denn das?
Was wir von den Dingen durch unsere Sinnesorgane empfangen (wahrnehmen), wird im Gehirn zu einer erfahrbaren Wirklichkeit verarbeitet. Diese Wirklichkeit allein kann Gegenstand unseres Denkens sein: sie allein kann auf uns wirken, eine Wirkung in uns hervorrufen. Was wir nicht wahrnehmen können, kann für uns kein Gegenstand des Wissens, der Erkenntnis, des Fühlens, des Meinens usw. sein.
Allerdings ist die Wirklichkeit vom Gehirn auch mitkonstruiert (z.B. die Ausfüllung des blindes Flecks, wir haben ja ein konsistentes Gesichtsfeld.)
Solipsisten sagen (salopp formuliert): Es gibt nichts außer in meinem Kopf - d.h. alles ist Gehirnaktivität. Man könnte geneigt sein dem zuzustimmen. Die Frage lautet dann aber, woher kommen die visuellen, akustischen usw. Reize. Es wäre ja unsinnig anzunehmen, auch die empfangenen Reize seien bloße Gehirnaktivität. Also muß es außerhalb meiner noch etwas anderes geben, andere Menschen, die Blumen, Straßen und Häuser, Tiere, Wolken, die Sonne und die Sterne. Nur ist es uns, bzw. dem Subjekt, unmöglich, je zu erkennen, wie diese anders beschaffen sein können als so, wie sie uns als verarbeitete Erfahrung vorliegen. Diese Erfahrung ist Teil der Wirklichkeit.
Dagegen möchte ich mir den Begriff "Realität" für das vorbehalten, was nicht durch Gehirnverarbeitung uns gegeben ist (Kant sagte dazu "Ding an sich"). Und so ließe sich differenzieren:
Realität: In ihr gibt es z.B. eine Rose, nur können wir nichts über ihre Eigenschaften sagen
Wirklichkeit: In ihr stellt sich die Rose mir so da, wie sie sich mir darstellt, ich kann etwas über ihre Eigenschaften aussagen, z.B. daß sie rot ist oder daß ihr Dorn mir Schmerzen bereitet, ja sogar daß ich sie schön finde.
Wenn ich eben gesagt habe, ich möchte Realität als das begriffen wissen, was nicht durch unsere Gehirnverarbeitung uns gegeben ist, so könnte dies - nach allem, was ich gesagt - widersprüchlich klingen; es gibt für uns ja nur das, was durch die Gehirnverarbeitung uns gegeben ist - alles andere müßte als Nichts bezeichnet werden. Stimmt nicht: denn Röntgenstrahlen können wir zwar nicht wahrnehmen, wohl aber sind sie real. Wir können nur das von X-Strahlen aussagen, was uns wahrnehmbar ist (was wir von ihnen messen können).
Abschließend: Die Realität ist das, was außerhalb der Welt liegt. Die Welt ist das, was für uns Wirklichkeit ist.
Nebenbei gesagt: Die Realität ist farbenlos.
2006-08-21 04:04:36
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answer #2
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answered by Deus ex Machina 7
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Die Realität ist alles, was wir uns einbilden...
2006-08-20 09:22:03
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answer #3
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answered by Sutter Cane 5
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...die Realität ist der einzige Ort, den ich kenne, an dem man ein anständiges Steak bekommen kann.
Woody Allen.
2006-08-21 09:41:43
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answer #4
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answered by Alberto de Einsschrank 2
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Die Realität - ist das "Jetzt" - also die Gegenwart - was jetzt passiert -!
Realität - Wirklichkeit - Tatsächlichkeit und Sachlichkeit - wie z.B. ein Maler......wenn über ihn gesagt wird - genauer über seine Werke, er ist ein realistischer Maler - so malt er genau das was er sieht. So wie es aussieht, da ist ein Apfel noch ein Apfel und nicht ein futuristischer Kleks -was dann wieder Abstraktion wäre!
2006-08-21 09:20:17
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answer #5
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answered by evekre55 3
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Alles existiert in der absoluten Realität.
2006-08-20 20:43:45
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answer #6
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answered by Radha Madhava 1
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Die Realität ist ausserhalb von clever.
2006-08-20 16:17:51
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answer #7
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answered by Anonymous
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Also die beste Antwort darauf hat Michael k geschrieben.
"Die Realität" können wir nur ungefähr erfassen, in einem groben Raster. Es gibt den Begriff der "objektiven Realität". Die ist gemeint wenn von DER Realität gesprochen wird. Typische Beispiele sind optische Täuschungen. Hier merken wir, dass unser Gehirn nicht in der Lage ist jederzeit objektiv zu urteilen. Über Jahrmillionen haben sich (im Gehirn) Strukturen gebildet die vordergründig dazu dienen zu überleben und sich an die Umgebung anzupassen und nicht um die Realität zu erfassen. In diesem Zusammenhang taucht auch der Begriff des "apriori" auf, d.h. von vorneherein werden bestimmte Annahmen getroffen und angewendet, einfach weil sie sich bewährt haben und weniger weil sie "wahr" sind. Das Raster der Realität lässt sich mit Hilfe der Wissenschaft verengen, allerdings auf Kosten der Verständlichkeit. Wer kann schon behaupten die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie zu verstehen?
2006-08-20 15:56:40
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answer #8
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answered by josef g 1
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Realität für mich ist was ich sehe, was ich spüre, was ich erlebe
2006-08-20 15:51:16
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answer #9
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answered by Cookies&Cats 5
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welche denn ? deine, meine, irgendeine? alles ist subjektiv. die subjektivität steht noch über allem, was gesetz ist und sogar über den konstanten. sollte denn irgendwas über dem leben stehen? alles lebt. das heisst, wo wir totes sehen, sehen wir das tote in uns. auch die atome sind personen und also subjektiv. naja. dennoch gibt es das absolute über dem relativen, und siehe da: auch das absolute ist eine person...
auch gibt es innerhalb der realität diesen ort des scheins, der auch zeit genannt wird. das heisst, die zeit ist nicht das gegenteil der ewigkeit sondern ein teil von ihr, doch das kennzeichen ist, dass sie es nicht weiss, denn wenn sie es wüsste, wäre sie wieder vollbewußte ewigkeit...nun, es gibt realität, die funktioniert und es gibt welche, die nicht funktioniert. das ist der unterschied. die eine ist reale realität, die andere nur eingebildet. beide jedoch sind wirklich völlig real. soviel zur paradoxie der realität. und noch eins. die realität, die real ist, die ist auch voller wissen, glück und auch ewigkeit. die andere, eingebildete, nicht.
der solipsismus hat natürlich auch seine macken. hier die verbesserte version:
alles ist in allem enthalten. mein lieblingszitat von hazrat inayat khan: ...und so erkannte ich dann, dass dies alles ein teil von mir war, wie auch ich ein teil von allem. peace
2006-08-20 15:31:55
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answer #10
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answered by Anonymous
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