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Hallöle,
ich habe bei mir in den letzten Jahren bemerkt, das ich oft ein schlechtes Gewissen habe, sogar dann wenn ich nichts getan habe!

Wenn jemand sagt, dass er sauer ist, denke ich sofort, dass er auf mich sauer ist.

Ich fühle mich dann immer gleich angesprochen, weiß aber gar nicht warum das so ist...

Wenn meine Mutter geweint hat, dachte ich das sie wegen mir weint!

Das nervt mich mittlerweile wirklich!

Habt ihr eine Idde wie ich das ändern kann?
Bin nur ich so, oder gibt es da draussen auf der Welt noch mehr solche wie mich?

Liebe Grüße
Mel

2006-08-16 01:06:58 · 26 antworten · gefragt von Anonymous in Sozialwissenschaft Psychologie

Also, dass es vielleicht noch solche Menschen gibt, wie mich, dachte ich ja schon! Aber sooooo viele?
Seltsamerweise baut es mich ein wenig auf, nicht alleine mit meinem Problem zu sein!

2006-08-16 01:27:20 · update #1

@websurferin

Ich bin seit 2 Tagen 29 :-/

2006-08-16 01:44:13 · update #2

26 antworten

Klingt einfacher, als es ist, aber versuche, Dir ein dickeres Fell zuzulegen und nicht alles persönlich zu nehmen und auf Dich zu beziehen. Wenn Du unsicher bist: Frage nach. Frage, ob Du etwas gemacht hast, ob Du der Grund bist. Wenn das verneint wird, glaub's einfach - meist ist es tatsächlich so.

Jeder kennt das wohl mal, daß er das Gefühl hat, für irgendetwas verantwortlich zu sein, obwohl es gar nicht so ist. Das ist auch normal und wäre traurig, wenn es anders wäre.

Trotzdem trägst Du nicht für alles was ist und/oder passiert, die Verantwortung.

Ist halt ein Lernprozeß, aber nicht aussichtslos :-)

Viel Glück!!!!

2006-08-16 01:17:04 · answer #1 · answered by Anonymous · 2 0

Liebe Mel,

ich denke, du hast einen wertvollen Hinweis zu deinen Gewissensbissen schon selbst gegeben: "Wenn meine Mutter geweint hat, dachte ich das sie wegen mir weint!"

Das ist meines Erachtens der Pfad, dem du folgen musst, um deine Gefühle verstehen und bearbeiten zu können. Wir alle lernen von klein auf eine emotionale Sprache, ohne uns dessen bewusst zu sein. Unsere Eltern vermitteln uns von Geburt an die Art und Weise, wie wir später die Welt begreifen.

Ich vermute, dass dir deine Mutter, wenn sie geweint hat (und wenn du das in einem so kurzen Text unterbringst, hat sie das wahrscheinlich oft getan), nicht erklärt hat, warum sie weint und dass es nichts mit dir zu tun hat. Wie kann aber ein kleines Kind traurige Eltern interpretieren? Ein Kind denkt allzu oft, dass es mit ihm selbst zu tun hat. Und wenn die Eltern dies nicht erkennen und dem Kind bei seinen Gefühlen helfen, kann sich so ein unbestimmtes Schuldgefühl festsetzen und das weitere Leben bestimmen, zumindest aber als störende Begleiterscheinung nerven.

Also, wenn du dass Gefühl hast, dass dich deine Gewissensbisse im Leben behindern und dir Lebensfreude nehmen, rate ich dir, dich mit professioneller Hilfe darum zu kümmern. Dazu sind diese Leute (Psychotherapeuten) nämlich da, genau so, wie du deinen Hausarzt bei einer Mandelentzündung aufsuchst. Und wenn du tatsächlich den Ursachen deiner Gewissensbisse auf die Spur kommen willst, rate ich dir zu einem tiefenpsychologisch ausgebildeten Therapeuten (im Gegensatz zu einem Verhaltenstherapeuten).

Skeptisch bin ich bei Ratschlägen wie "denke positiv", "suggeriere dir selbst" etc. Meist kommt man bei Problemen damit nicht wirklich weiter, man kann sie vielleicht ein bisschen vor sich herschieben.

Ich wünsche dir alles Gute.

2006-08-16 21:07:15 · answer #2 · answered by One-Trick-Pony 3 · 2 0

Die Fälle, die Du schilderst, haben nichts mit schlechtem Gewissen zu tun (das geht nur ,wenn eine Schuld vorliegt), sondern mit der Ichbezogenheit.
Was Dir passiert, weisst auf folgendes hin:
Du beziehst alles in deiner Umwelt auf dich! Normalerweise ist das ein Zeichen entweder für Unsicherheit oder aber für eine Kontrollsucht. Wir alle müssen lernen, was ein Hund nicht versteht: der verkriecht sich bei Gewitter unterm Tisch, weil er Glaubt, jemand meint ihn mit dem Donner. Ein Neandertaler glaubte, das Gewitter, der Blitz würde von einem Dämon auf ihn gerichtet...
Wir ach so modernen Menschen glauben, dass alles, was in der Umwelt passiert, irgendwas mit uns zu tun hat.
Anthropologisches Problem! Du kannst nur LERNEN, das über den Verstand anzugehen, gegen das Gefühl kannst du nichts machen. Verstand als Kontrollinstanz einschalten, dann gehts...

2006-08-16 01:41:27 · answer #3 · answered by Michael K. 7 · 2 0

Huhu, tröste Dich, ich bin auch so. (Ist jemand, mit dem ich zu tun habe, allerdings fröhlich, freue ich mich zwar, daß das so ist, beziehe das wiederum aber nie auf mich, seltsam, oder?)

Wir könnten vielleicht versuchen, uns bewußt zu machen, daß sich die Welt nicht um uns dreht, sondern daß wir in dem Leben dieser Menschen nur einen bestimmten Teil darstellen. Sich für jeden Menschen, mit dem man zu tun hat, bestimmte Faktoren zu überlegen, weswegen dieser Mensch noch traurig und frustriert sein könnte und sich diese Faktoren sofort ins Gedächtnis rufen, wenn der Fall wieder eintritt.

2006-08-16 01:21:20 · answer #4 · answered by Anonymous · 2 0

Kann ich selbst verstehen, Es geht mir auch manchmal so aber heute weniger - weil ich mich mitunter selbst beobachte. Vor allem wenn ich gefragt werde: "Hast du was?" Dann weiß ich dass ich wieder mal nicht freundlich geguckt habe, weil ich in Gedanken war.
So habe ich gemerkt, dass nicht alles auf mich gemünzt ist.
Auch habe ich durch viel Lesen mehr verstanden.- Ich empfehle immer das Buch: Lola-Prinzip von Egle da kann man viel lernen

2006-08-16 01:20:26 · answer #5 · answered by ottizuber 5 · 2 0

Gewissen


Über das Gewissen gibt es die unterschiedlichsten Ansichten, Meinungen oder Theorien.

Viele stellen sich unter Gewissen eine spezielle Instanz des menschlichen Bewusstseins vor, die einen dazu drängen, wenn nicht sogar zwingen soll, aus ethischen bzw. moralischen Gründen bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen. Entscheidungen können dabei als unausweichlich empfunden werden oder mehr oder weniger bewusst, also im Wissen um ihre Voraussetzungen und denkbaren Folgen, vorgenommen werden (Verantwortung).

Handelt ein Mensch entsprechend seinem Gewissen, ist er oder fühlt er sich gut und zufrieden und gibt üblicherweise an, ein gutes oder reines Gewissen zu haben oder zu besitzen; handelt er indessen entgegen seinem Wissen und Gewissen, so fühlt er sich von dieser vermeintlichen Bewusstseinsinstanz vielleicht angeklagt oder gar verfolgt oder unter Druck gesetzt. Andere verspüren eher ein nagendes Gewissen, und wieder andere fühlen sich von Gewissensbissen geplagt oder geradezu gepeinigt.

Ersichtlich handelt es sich bei diesen geläufigen Redeweisen um alltagssprachliche Redewendungen, die über die realen Zusammenhänge kaum etwas aussagen, zumal sie teilweise deutlich metaphorischer Art sind und daher nicht wörtlich verstanden werden dürfen. Auch von anderen Voraussetzungen ausgehende Ansichten und Vorstellungen, Meinungen und Theorien von Natur und Herkunft des Gewissens scheinen kaum geeignet, etwas zur Aufklärung der psychologischen Eigenart des Gewissens beizutragen.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Definition des Gewissens
2 Unterordnung und Gehorsam
3 Gewissensgründe
4 Spezifische Sichtweisen
4.1 Dialektischer Materialismus
4.2 Freud'sche Psychologie
4.3 Logotherapie
4.4 Das Gewissen im Christentum
5 Weblink




Definition des Gewissens
Das Bewusstsein des Menschen um Gut und Böse, dessen Anlage dem Menschen je nach persönlicher Weltanschauung von Gott bzw. der Natur geschenkt wurde in Kombination mit dem inneren Antrieb, diesem Wissen entsprechend zu handeln.


Unterordnung und Gehorsam
Stanley Milgram untersuchte in seinen sozialpsychologischen Experimenten der 60er Jahre (s. Milgram-Experiment) die Gehorsamsbereitschaft unter verschiedenen Bedingungen. Dabei wies er in Wirklichkeit experimentell nach, wie das Gewissen je nach Versuchsanordnung ganz unterschiedlich reagiert.


Gewissensgründe
Der bundesdeutsche Gesetzgeber geht von der Existenz des Gewissens aus, zum Beispiel dadurch, dass er die Möglichkeit zur Verweigerung des Wehrdienstes aus „Gewissensgründen“ ermöglicht (Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, GG Artikel 4, Punkt 3).


Spezifische Sichtweisen

Dialektischer Materialismus
Nach dem Dialektischen Materialismus (Marx) spiegelt das Gewissen den wandelbaren Gesellschaftszustand, welcher sich aus wechselnden materiellen Produktionsverhältnissen erkläre, wider. Da die Materie, die einzige Wirklichkeit, sich ständig verändere, gelte keine sittliche Wahrheit absolut.

Viele Nichtmarxisten sehen in dieser Denkweise eine Mitursache für die Verbrechen, die im Namen des Kommunismus begangen wurden.


Freud'sche Psychologie
Die Psychologie nach Sigmund Freud beruht auf der Unterscheidung der drei Instanzen Es, Ich und Über-Ich. Seiner Vorstellung nach wird das unbewusst-triebhafte Es in seinen Äußerungen durch das Über-Ich hemmend kontrolliert. Dabei wird das Über-Ich verstanden als Introjekt der elterlichen und gesellschaftlichen Autorität, wodurch sich das Gewissen herausbildet. Es veranlasst das Kind, gesellschaftlich übliche oder erwartete Verhaltensweisen und Erwartungen einzuhalten. Das reife Ich, die individuelle Persönlichkeit mit ihren aus Erfahrung gewonnenen bewussten Wertsetzungen, bildet sich in der Auseinandersetzung des Menschen mit seiner gesellschaftlichen Umwelt und durch Überwindung der Anforderungen des Über-Ich.


Logotherapie
Diese sinnzentrierte Therapie nach Viktor Frankl, Elisabeth Lukas... sieht das Gewissen als "Sinnorgan", das in jeder Lebenslage größtmöglichen Sinn finden soll. Logos hat entsprechende Übersetzungs-Möglichkeiten, auch: Weg, Tao... Ein Logotherapeut hilft, jeweils grösstmöglichen Sinn in schwierigen Lagen zu eruieren. Auch viele Fallbeispiele in logotherapeutischen Büchern dienen als Bibliotherapie und unterstützen - jeder ist sein eigener Logotherapeut und kein Einzelfall.


Das Gewissen im Christentum
Das Alte Testament kennt das Herz als Ausgangspunkt guter wie böser Taten, allerdings ist nirgends die Rede von einer kritischen Instanz im Geist oder in der Seele des Menschen. Erst Paulus hat den Begriff Gewissen in die christliche Theologie eingeführt. Ihm zufolge ist das Gewissen keine Instanz, die eigene ethische Maßstäbe setzt, sondern Wissen um das eigene Verhalten angesichts der für dieses Verhalten bestehenden Forderung (siehe Römerbrief 2,14 (Wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, sich trotzdem an das Gesetz halten, sind sie selbst das Gesetz usw.); 1. Korintherbrief 8,7-13 und 10,25-30). Johannes nimmt in seinem 1. Brief Bezug auf das Gewissen, auch wenn er das Wort Herz benutzt. 1. Joh. 3:19 - 21 "Hieran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und wir werden vor ihm unser Herz überzeugen: wenn unser Herz (uns) nicht beschuldigt, ist Gott größer als unser Herz und kennt alle Dinge. Geliebte, wenn unser Herz (uns) nicht beschuldigt, haben wir Freimut zu Gott,..." Eigentlich beschuldigt (verurteilt) uns unser Gewissen, das nicht nur ein Teil unseres Geistes, sondern auch unseres Herzens ist. Das Gewissen in unserem Herzen vertritt Gottes Herrschaft in uns. Wenn uns unser Gewissen verurteilt, dann wird uns gewiß auch Gott verurteilen, der größer ist als sein Stellvertreter und alle Dinge weiß. Wenn wir uns solcher Verdammnis in unserem Gewissen bewußt sind, so ist dies für uns eine Warnung, daß unsere Gemeinschaft mit Gott gestört zu werden droht. Wenn wir darauf acht haben, wird es uns eine Hilfe sein, unsere Gemeinschaft mit Gott aufrechtzuerhalten und im Herrn zu wohnen und zu bleiben.

2006-08-23 19:05:14 · answer #6 · answered by Pollyvision 6 · 1 0

mel.:-)
wenn du alles, was so passiert auf dich beziehst, dann ist es ratsam,sich mit einem menschen der solche dinge kennt, mal in verbindung zu setzen.
sprich, das gespraech mit einem psychologen zu suchen. das hat garantiert seelische gruende. dieses "bild" was du da beschreibst , das haben viele. ich kenne einige davon.tu dir selber den gefallen und geh in dich rein, denke ueber dich nach und rede mit kompetenten menschen..kompetent sind DIE, wo DU dein vertrauen reinsteckst. lg mel....@claus:-))

2006-08-16 01:41:20 · answer #7 · answered by @claus 3 · 2 1

Kenne ich auch, denke oft, ich bin der Sündenbock.
Aber ich denke es hilft schon, wenn man sich da nicht so reinsteigert und die Sachen mal ganz cool auf sich zu kommen lässt und erstmal abwartet, was überhaupt los war-
oft liegt es denke ich daran, dass meine Eltern mir zu oft die Schuld an Dingen gegeben haben ,an denen ich garkeine Schuld hatte.
Und nun muss man mehr oder weniger mit diesem "Mist" leben...

2006-08-16 01:33:39 · answer #8 · answered by Anonymous · 1 0

Hi Mel! Du schreibst mir aus der Seele! Mir gehts ganz genauso und wenn ich nicht die Bremse reinhau dann entwickelt sich daraus eine Spirale die mich echt fertig macht. Mein Freund ist der einzige der dann noch auf mich Einfluss hat und mich wieder zur Besinnung ruft. Hey glaub mir Mel, du bist nicht für das Elend der Welt verantwortlich (sondern ich ;-)).
Nein, mal im Ernst ich denke das sind die ersten leichten Anzeichen von ner echten Psychose... Pass gut auf deine Gedanken auf, du kannst sie nämlich beeinflussen. Bei mir klappts zwar auch nicht immer aber wenn man sich solchen Gedanken hingibt, wird man am Ende noch depressiv. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man sich bei solchen Gedanken vielleicht selbst zu wichtig nimmt... Aber falls es dir hilft: es gab schon jemand der für alles Traurige und Schlechte die Verantwortung übernommen hat, wir müssen das also nicht mer tun und können uns ganz den schönen Dingen des Lebens widmen!!!

2006-08-16 01:21:30 · answer #9 · answered by Anonymous · 1 0

ich kenne das von mir selber ich fühle mich selber immer sofort an gesprochen wenn jemand etwas negativ sagt.ich denke das liegt ma selbstvertrauen.bin mir aber nicht so sicher es gibt bestimmt noch eine bessere antwort dafür.

2006-08-16 01:15:51 · answer #10 · answered by Anonymous · 1 0

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