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Habt Ihr das auch gehört/gelesen oder gesehen? Also ich finde es wirklich grausam, wie sie jetzt auf ihn losgehen. Auf der einen Seite möchte man diese Zeit "ad acta" legen und nicht mehr darauf angesprochen werden (expliziet diejenigen, die mit dieser Zeit rein garnichts zu tun haben) und andererseits tun dies die eigenen Landsleute. Jetzt soll er diverse Preise und Auszeichnungen zurückgeben. Hatte Günter Grass überhaupt damals die Möglichkeit NEIN zu seinem "Dienst" zu sagen? Ich bin der Meinung man kann ihm nach 60 Jahren keinen Vorwurf machen, geschweige denn sich das Recht herausnehmen ihn zu verurteilen. Was denkt ihr??

2006-08-13 19:57:24 · 18 antworten · gefragt von MUSE 4 in Nachrichten & Medien Aktuelle Themen

18 antworten

Die Frage, die sich für mich zuerst stellt ist doch, ob er ein Überzeugungstäter war.
Selbst wenn man dies mit ja beantworten müßte, kann man das einem 17-jährigen zur damaligen Zeit vorwerfen?

Und jetzt bewußt in Großbu8chstaben:

WIE HÄTTE SICH JEDER EINZELNE VON UNS DAMALS VERHALTEN?

Gegen was erheben wir uns denn heute, wo doch allenfalls finanzielle Probleme drohen?

Hätten wir mehr Achtung vor ihm, wenn er sein Geheimnis mit ins Grab genommen hätte?

Klasse ist das alles nicht, aber ich traue mich nicht, ihn zu verurteilen.

2006-08-13 20:48:59 · answer #1 · answered by Brian W. Ashed 7 · 2 0

Er hat 60 Jahre "verschwiegen und GELOGEN".
Er hat ANDERE NIEDERGEMACHT und er hat ANDERE VERDAMMT!

Man kann ihn nicht verurteilen, aber er sollte sich bei denen ENTSCHULDIGEN, die er VERDAMMT und NIEDERGEMACHT hat.

Hat keiner seine Aussage FÜR DIE SPD noch im Gedächtnis?

Welch ein Hohn und welch Spott hat er verbreitet.

Er sollte sich seiner Lügen einfach nur schämen.

2006-08-14 12:15:50 · answer #2 · answered by Tec L 1 · 2 0

Als Student sah ich ihn mal life während einer Diskussion in Düsseldorf mit Studenten zur Zeit der 68iger. Seitdem hab ich nichts mehr von ihm gehalten und mich auch nicht mit seinen Werken auseinandergesetzt. Im Moment tut er mir leid. Vorwürfe mach ihm nicht, denn seinerzeit haben noch Gescheitere als er an den Nazikram geglaubt. Aber warum ist er nicht früher damit herausgekommen und hat mit seiner Vergangenheit aufgeräumt ? Ich nehme mal an, weil es seiner Publicity geschadet hätte. Als Intellektueller hätte er allerdings wissen müssen, dass eines Tages..u.s.w. Das ist eine Eigenart der Wahrheit, die jedes Kind kennt.

2006-08-14 03:30:42 · answer #3 · answered by Anonymous · 2 0

Liebe Martina,
ich muss ein bisschen korrigieren: Günter Grass hatte sich damals als 17-Jähriger freiwillig zur Waffen-SS gemeldet.

Dass Grass über 60 Jahre lang nicht den Mut aufbrachte, reinen Tisch zu machen, will mir nicht in den Kopf: Sein Schaffen kreist zentral um den Nationalsozialismus. Oft genug hat er mit klaren Worten Erinnerungsarbeit eingefordert und mit ethisch hohen Maßstäben gemessen und sich damit nicht nur Freunde gemacht. Von einem Literatur-Nobelpreisträger, der sich so dezidiert zu moralischen Fragen äußert, hätte man erwarten können, dass er sich zu seiner Vergangenheit bekennt.

Günter Grass hat mit seinem Schaffen die moralische Messlatte sehr hoch gesetzt – und muss sich nun selbst daran messen lassen.

Mag sein, dass die Scham zu groß war, wie er sagt. Aber sein Schweigen dauerte zu lange und es wird geschehen, was man niemanden wünscht: Andere, die auch nicht immer aus uneigennützigen Motiven handeln, sehen ihre große Stunde gekommen, werden über ihn herfallen, ihn als publicitysüchtig, geldgierig und berechnend kritisieren.

Was bleibt, sind seine Texte, Weltliteratur.

2006-08-14 04:23:25 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Wegen der Waffen-SS mache ich ihm keine Vorwürfe, er konnte nicht anders. Es ist freilich bedenklich, daß er das nicht veröffentlicht hat, als er auf der linken Welle reiten und alle Menschen moralisch fertigmachen konnte. Hauptsächlich sehe ich ihn als Schriftsteller. Und da muß ich sagen: Ich habe ehrlich versucht, etwas von diesem bedeutenden Schriftsteller zu lesen, ich habe es nicht geschafft. Ich finde seine Art zu schreiben dermaßen zum Kotzen!

2006-08-14 04:00:44 · answer #5 · answered by mai-ling 5 · 1 0

Mich wundert nur, warum er das gerade jetzt macht und so lange gewartet hat. Immerhin hat er ja in diesem Punkt seine Biographie gefälscht. Passt gar nicht zu ihm.

2006-08-14 03:53:07 · answer #6 · answered by nina_buttler 2 · 1 0

ich bin der meinung das es von der Presse ganz schön hochgejubelt wird. Lang lebe das Sommerloch.

Meines Erachtens hatte er doch zu damaliger Zeit keine andere Chance um zu überleben.

2006-08-14 03:12:50 · answer #7 · answered by Daniela D 2 · 1 0

nix, ich hasse ständige Besserwisser !

2006-08-14 17:30:40 · answer #8 · answered by Wilken 7 · 0 0

ja, grass soll seinen nobelpreis an konsalik abgeben, der hat immer zu seiner vergangeheit gestanden wie eine deutsche eiche.
http://de.answers.yahoo.com/question/;_ylt=Agkv98SxrLMRox7KxGqLiW8xCgx.?qid=20060814113918AA7ue9g

2006-08-14 15:51:30 · answer #9 · answered by Jürgen 1 · 0 0

Ich denke darüber genau wie Du.

Im dritten Reich hatten die meisten Männer kaum eine andere Wahl, wenn sie für sich und ihre Familie nichts schlechtes wollen und im Krieg ist doch eh jeder eingezogen worden, der geradeaus schauen konnte und ne Waffe tragen konnte.

Sicherlich hätte Günther Grass früher davon erzählen können, aber ist er dazu gezwungen? Wie viele Menschen sagen noch heute, ich hab mit all dem nix am Hut gehabt.

Und ändert es etwas an seiner Person? Er ist doch immer noch der gleiche, nur weil wir jetzt wissen, was er so getrieben hat ... ich glaube, es ist nur ein Vorwand für einige, die sonst kein Argument finden ihn zu beschimpfen.

Ich mag ihn auch nicht sonderlich, allerdings mochte ich ihn noch nie ... von daher ...

2006-08-14 04:42:35 · answer #10 · answered by Nadine 3 · 0 0

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