Was ist Feuer bzw woraus besteht eine Flamme?

Answer 1

Den exothermen chemischen Vorgang der Verbrennung, den wir Feuer(1) nennen, hat Auge weiter oben ja schon umfänglich beschrieben.

Die hell leuchtende Flamme(2), die wir sehen, ist die Rot- bis Weißglut der nicht vollständig oxidierten Kohlenwasserstoffe (Ruß) bei zu geringer Sauerstoffzufuhr(3).

Die so genannte Reduktionsflamme sehen wir z.B. bei der Festkörperverbrennung in Lagerfeuern (rötlich-orange) und bei der Flüssigkeitsverbrennung in Kerzen (gelblich-weiß).

Läuft die Verbrennung bei Sauerstoffüberschuss ab, spricht man von einer Oxidationsflamme. Die Bunsenbrennerflamme bei voll geöffnetem Oxidatorventil enthält wegen der vollständigeren Oxidation kaum noch Ruß und leuchtet daher nur schwach blau(4).

Anders farbige Effekte, die aber die Helligkeit der Flamme nicht maßgeblich beeinflussen, sind auf Lichtbrechungseffekte durch Zugabe von - zur Verbrennung als solcher nicht benötigten - Metallen zurückzuführen Wir sehen sie z.B. beim Bengalischen Feuer(5).

Gruß
Chris

Answer 2

eine flamme besteht aus feuer

Answer 3

Hallo,
Auge hat wohl ausreichend Kommentiert.

Durch eine Vergasung und deren Oxidation entsteht eine Flamme...

mfg

Answer 4

Kurz und knapp: aus heissen Gasen.

Answer 5

Das Feuer ist eine Form der chemischen Verbrennung mit Flammenbildung, bei der Licht und Wärme abgegeben werden.

Guckst du weiter:

Answer 6

Bei manchen Verbrennungsreaktionen entstehen Flammen. Was passiert dort chemisch gesehen?


Ende des 17. Jahrhunderts vermutete der Arzt und Chemiker G. E. Stahl in allen brennbaren Substanzen einen bestimmten Stoff. Diesen nannte er Phlogiston. Bei der Verbrennung sollte Phlogiston entweichen und die Feuererscheinungen verursachen.

Dem Franzosen A.L. Lavoisier gelang es im Jahre 1783 den Verbrennungsvorgang aufzuklären und die Phlogistontheorie zu widerlegen. Er erkannte, dass eine Verbrennung immer die Vereinigung eines Stoffes mit Sauerstoff ist. Entsprechend dem französischen Wort für Sauerstoff "oxygèn" bezeichnete er diese Reaktion als Oxidation.

Oxidation

Eine Oxidation ist eine chemische Reaktion, bei der ein Reaktionspartner Sauerstoff bindet.

Die Art und Geschwindigkeit der Reaktion entscheidet über die frei gesetzte Wärmemenge. Wird etwa viel Wärme in kurzer Zeit frei, kann es zu Feuererscheinungen wie Flammen oder Glut kommen. Es wird daher unterschieden in:

- Oxidation ohne Feuererscheinung (z.B.: Oxidieren, Rosten, Gären, Verwesen ...) und
- Oxidation mit Feuererscheinung (z.B.: Brennen, Explodieren, Detonieren ...).

Bei Verbrennungsreaktionen wirkt Sauerstoff als Oxidationsmittel und wird bei der Reaktion selbst reduziert, das heißt er nimmt Elektronen auf. Die Brennstoffe hingegen geben Elektronen ab, sie werden also oxidiert.

Radikalreaktion

Bei der Verbrennung gibt es noch einen anderen Reaktionstyp, der meist direkt in der Flamme abläuft: die Radikalreaktion. Radikale bezeichnen in der Chemie Atome, Moleküle oder Molekülbruchstücke, die eine besondere Elektronenanordnung haben.

Solche Radikale entstehen, wenn Elektronenpaarbindungen durch Energiezufuhr getrennt werden - Radikale enthalten also ungepaarte Elektronen. Da die Natur immer bestrebt ist, den energieärmeren Zustand zu erreichen, in diesem Falle ist das eine Elektronenpaarbindung, sind die Radikale sehr reaktionsfreudig und reagieren mit anderen Radikalen unter Ausbildung einer Elektronenbindung. Sie besitzen aber auch die Fähigkeit, bestehende Bindungen in anderen Molekülen zu zerstören und so neue Radikale zu bilden, was zu einer Kettenreaktion führt.

Radikalreaktionen laufen aber nur bei hohen Temperaturen oder in Anwesenheit eines Katalysators ab. Um solche Reaktionen zu stoppen, also den Brand zu löschen, werden sogenannte Inhibitoren eingesetzt. Das sind Radikalfänger, die die Kettenreaktion dadurch unterbrechen, dass sie die Zwischenprodukte abfangen und unschädlich machen.