English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

2006-08-13 11:01:42 · 7 antworten · gefragt von Anonymous in Wissenschaft & Mathematik Medizin

7 antworten

Das ist ein Eid, der aus dem alten Griechenland stammt und den alle Ärzte schwören müssen. Er kommt von Hippokrates und lautet wie folgt:

Hippokratischer Eid:

Ich schwöre, Appolon den Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen aufrufend, daß ich nach bestem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde: den, der mich diese Kunst lehrte, meinen Eltern gleich zu achten, mit ihm den Lebensunterhalt zu teilen und ihn, wenn er Not leidet, mitzuversorgen; seine Nachkommen meinen Brüdern gleichzustellen und, wenn sie es wünschen, sie diese Kunst zu lehren ohne Entgelt und ohne Vertrag; Ratschlag und Vorlesung und alle übrige Belehrung meinen und meines Lehrers Söhnen mitzuteilen, wie auch den Schülern, die nach ärztlichem Brauch durch den Vertrag gebunden und durch den Eid verpflichtet sind, sonst aber niemandem.

Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht.

Ich werde niemandem, auch nicht auf eine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren. Auch werde ich den Blasenstein nicht operieren, sondern es denen überlassen, deren Gewerbe dies ist.

Welche Häser ich betreten werde, ich will zu Nutz und Frommen der Kranken eintreten, mich enthalten jedes willkürlichen Unrechtes und jeder anderen Schädigung, auch aller Werke der Wollust an den Leibern von Frauen und Männern, Freien und Sklaven.

Was ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, werde ich, soweit man es nicht ausplaudern darf, verschweigen und solches als Geheimnis betrachten.

Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Kunst Erfolg zuteil werden und Ruhm bei allen Menschen bis in ewige Zeiten; wenn ich ihn übertrete und meineidig werde, das Gegenteil.

2006-08-13 11:07:05 · answer #1 · answered by Anonymous · 2 0

Den Rest hast du ja schon

Alle sprechen von dem Eid, doch kaum einer kennt ihn im Wortlaut.
Der Hippokratische Eid dürfte etwa 400 v.Chr. entstanden sein. Er ist ein zeitgebundenes Dokument der Medizingeschichte. Vermutlich ist Hippokrates von Kos (460-377 v.Chr.) nicht selbst der Autor des Eides. Der Text kommt der geistigen Haltung des berühmten Verfassers der authentischen Schriften Epidemien III, Epidemien I und Prognostikón jedoch mit Sicherheit sehr nahe.
Der Eid bot normierende, rational und pragmatisch motivierte Leitlinien für die Medizinerausbildung der damaligen Zeit, dem Arzt-Patient-Verhältnis, dem ärztlichen Beruf und dessen Handlungsstrategien an. Solche Leitlinien benötigte der Arzt der griechischen Antike, um medizinisch erfolgreich wirken und ökonomisch überleben zu können.
Die technischen Möglichkeiten der Medizin waren waren damals eng begrenzt. Das hatte wesentliche Konsequenzen für das ärztliche Denken und handeln.
Die Hippokratiker betrieben eine prognostisch orientierte Heilkunde, die vor allem auf der Semiographie (korrekte Deutung körperlicher Zeichen) basierte. Dazu waren langjährige Erfahrungen und eigene Beobachtungen notwendig.
Ein junger Mann (Ärztinnen gab es damals nicht) der Arzt werden wollte, ging zuerst zu einem anerkannten Meister in die Lehre (ein Studium der Schulmedizin – Arzt – oder der Naturheilkunde – Heilpraktiker – so wie wir es heute kennen, war zu jener Zeit nicht existent). Hier wurde der angehende Arzt theoretisch und praktisch ausgebildet.
Nach der Anrufung der Götter enthielt der Eid einen Vertrag (Syngraphé). Durch diesen Vertrag wurde die Rechtsbeziehung zwischen Lehrer und Schüler geregelt. Sowohl das Honorar und die Altersversorgung des Lehrers wurden in diesem Vertrag vorgesehen.
Daraus folgte auch, daß der Eid vor Beginn der Ausbildung abgelegt wurde und nicht erst nach ihrem Abschluß.

Erst im zweiten Teil des Textes werden die Vorschriften, die sich auf das Arzt-Patienten-Verhältnis und auf die optimale Berufsstrategie beziehen (Hórkos) behandelt.
Nicht nur aus ethischen Gründen kam es den Hippokratischen Arzt darauf an, jeglichen Schaden von seinem Patienten abzuwenden, es ging auch um seine eigene berufliche Existenz.
Oftmals war es aufgrund der beschränkten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten viel klüger nichts zu tun – dadurch wurde zusätzlicher Schaden vermieden – als durch eine falsche Behandlung die Krankheit möglicherweise zu verschlimmern. Der damalige Arzt verstand sich als Fachmann (Technítes) zur Erhaltung gefährdeten Lebens. Für sein Ansehen wäre eine Beihilfe zur Selbsttötung oder gar zur Tötung eines Menschen äusserst abträglich gewesen.
Beides wurde deshalb im Eid ebenso abgelehnt wie die aktive Ausführung einer Abtreibung. Die Ablehnung der gefährlichen Blasensteinoperation mit dem Verweis auf die hierfür zuständigen Spezialisten war in ähnlicher Weise ein Teil der Hippokratischen Strategie der Risikominimierung.
In der Entstehungszeit des Eides war kaum etwas selbstverständlich. Es musste erst formuliert und vesprochen werde, eben in Form des vorliegenden Eides.
Diese Erkenntnis läßt sich auch auf die restriktiven Vorschriften über den Hausbesuch und dessen vom Hippokratischen Arzt geforderte Rahmenbedingungen anwenden; zu ihnen zählte ebenso die Einhaltung der Schweigepflicht zum Schutz der Patienten und ihrer Familie. Nicht zuletzt konnte das Ansehen des Arztes unter einer im Dienst begangenen sexuellen Verfehlung oder unter seiner mangelnden Verschwiegenheit leiden.
Der letzte Passus des Eides benannte schließlich die Sanktionen, die dem Arzt drohten, wenn er die zuvor gegebenen Versprechungen nicht einhielt. Dabei wurden die beiden Triebkräfte besonders herausgestellt, die ihn wohl am ehesten zu motivieren vermochten, nämlich der materielle Erfolg im Leben und im Beruf sowie der dauerhafte Nachruhm bei allen Menschen für alle Zeiten. Wenn der Arzt seinen Eid brach, dann würde er freilich erfolglos bleiben und der Vergessenheit anheimfallen.

2006-08-14 04:11:49 · answer #2 · answered by Diopsid 6 · 1 1

diese 5 punkte hättest du dir mit einem gangzu www.wikipedia.de sparen können! woanders haben die anderen die antworten auch nicht her!

2006-08-13 18:35:06 · answer #3 · answered by WOLF 5 · 1 1

„Ich schwöre bei Apollon dem Arzt, Asklepios und Hygeia und Panakeia und rufe alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich nach bestem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde:

Den, der mich diese Kunst lehrte, meinen Eltern gleich zu achten, mit ihm den Lebensunterhalt zu teilen und ihn, wenn er Not leidet, mitzuversorgen; seine Nachkommen meinen Brüdern gleichzustellen und, wenn sie es wünschen, sie diese Kunst zu lehren ohne Entgelt und ohne Vertrag; Ratschlag und Vorlesung und alle übrige Belehrung meinen und meines Lehrers Söhnen mitzuteilen, wie auch den Schülern, die nach ärztlichem Brauch durch den Vertrag gebunden und durch den Eid verpflichtet sind, sonst aber niemandem.

Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und Willkürlichem. Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten.

Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben.

Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

Auch werde ich den Blasenstein nicht operieren, sondern es denen überlassen, deren Gewerbe dies ist.

Welche Häuser ich betreten werde, ich will zu Nutz und Frommen der Kranken eintreten, mich enthalten jedes willkürlichen Unrechtes und jeder anderen Schädigung, auch aller Werke der Wollust an den Leibern von Frauen und Männern, Freien und Sklaven.

Über alles, was ich während oder außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen sehe oder höre und das man nicht nach draußen tragen darf, werde ich schweigen und es geheimhalten.

Wenn ich diesen meinen Eid erfülle und ihn nicht antaste, so möge ich mein Leben und meine Kunst genießen, gerühmt bei allen Menschen für alle Zeiten; wenn ich ihn aber übertrete und meineidig werde, dann soll das Gegenteil davon geschehen“

(Übersetzung aus dem Altgriechischen.)

2006-08-13 18:10:57 · answer #4 · answered by frlbirgit2000 2 · 1 1

Ich stimme Mischa zu! Das war echt unnötig!

2006-08-13 23:10:18 · answer #5 · answered by Mona 2 · 0 1

Kommt aus dem griechischen und ist der Eid, den jeder Mediziner leisten muss.

Hier die Übersetzung

Ich schwöre bei Apollon dem Arzt und bei Asklepios, Hygieia und Panakeia sowie unter Anrufung aller Götter und Göttinnen als Zeugen, daß ich nach Kräften und gemäß meinem Urteil diesen Eid und diesen Vertrag erfüllen werde:
Denjenigen, der mich diese Kunst gelehrt hat, werde ich meinen Eltern gleichstellen und das Leben mit ihm teilen; falls es nötig ist, werde ich ihn mitversorgen. Seine männlichen Nachkommen werde ich wie meine Brüder achten und sie ohne Honorar und ohne Vertrag diese Kunst lehren, wenn sie sie erlernen wollen. Mit Unterricht, Vorlesungen und allen übrigen Aspekten der Ausbildung werde ich meine eigenen Söhne, die Söhne meines Lehrers und diejenigen Schüler versorgen, die nach ärztlichem Brauch den Vertrag unterschrieben und den Eid abgelegt haben, aber sonst niemanden.
Die diätetischen Maßnahmen werde ich nach Kräften und gemäß meinem Urteil zum Nutzen der Kranken einsetzen, Schädigung und Unrecht aber ausschließen.

Ich werde niemandem, nicht einmal auf ausdrückliches Verlangen, ein tödliches Medikament geben, und ich werde auch keinen entsprechenden Rat erteilen; ebenso werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel aushändigen.

Lauter und gewissenhaft werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.
Auf keinen Fall werde ich Blasensteinkranke operieren, sondern ich werde hier den Handwerkschirurgen Platz machen, die darin erfahren sind.

In wieviele Häuser ich auch kommen werde, zum Nutzen der Kranken will ich eintreten und mich von jedem vorsätzlichen Unrecht und jeder anderen Sittenlosigkeit fernhalten, auch von sexuellen Handlungen mit Frauen und Männern, sowohl Freien als auch Sklaven.

Über alles, was ich während oder außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen sehe oder höre und das man nicht nach draußen tragen darf, werde ich schweigen und es geheimhalten.

Wenn ich diesen meinen Eid erfülle und ihn nicht antaste, so möge ich mein Leben und meine Kunst genießen, gerühmt bei allen Menschen für alle Zeiten; wenn ich ihn aber übertrete und meineidig werde, dann soll das Gegenteil davon geschehen.

2006-08-13 18:11:01 · answer #6 · answered by ottizuber 5 · 1 2

http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak5/igm/g47/bauerhip.htm

2006-08-13 18:04:47 · answer #7 · answered by Auge 4 · 0 1

fedest.com, questions and answers