Ich wurde am Arbeitsplatz gemobbt weil ich lesbisch bin. Eine Kollegin hat mich "Zwangsgeoutet", danach sollte ich mich vorm Abteilungsleiter und allen Kollegen für meine Neigung entschuldigen. Ich wurde beschuldigt eine Kollegin sexuell belästigt zu haben und sie auf der Damentoilette vergewaltigt zu haben (kein Scherz!). Habe jahrelang mit Beleidigungen und Diskriminierungen leben müssen (z.B. durfte ich nicht dieselbe Toilette wie meine heterosexuellen Kolleginnen aufsuchen). Eine Kollegin hat einmal zu mir gesagt: Früher ist sowas wie sie in die Gaskammer gekommen und wenn der Adolf noch da wäre wären sie auch dort. Und das wäre auch gut so!
Diese Diskriminierung hat mich aber auch hart gemacht. Heute habe ich ein verdammt dickes Fell.
Ich habe damals versucht mir Hilfe zu holen. War beim Betriebsrat, beim Sozialwerk für Lesben und Schwule, Polizei, Anwältin. Alles erfolglos....dann habe ich begriffen, dass ich in Deutschland absolut keine Rechte habe! Ich werde in dieser Richtung nicht geschützt (womöglich weil ich als "unwertes Leben gelte"?!)
Die Kollegin, die mir das damals alles eingebrockt hat, hat sich mehrmals bei mir entschuldigt und mir gegenüber zugegeben, dass sie das alles erfunden hätte. Sie hätte das getan um ihren Festvertrag zu bekommen (hat sie auch!). Es täte ihr leid aber sie hätte sich gerade eine Eigentumswohnung gekauft und diese müsste halt abbezahlt werden.
Somit habe ich als Lesbe den Wert einer Eigentumswohnung. Wow!
Ich arbeite heute nicht mehr dort. Man hat mich sauber "entsorgt". Entlassen aufgrund meiner sexuellen Orientierung unter dem Deckmäntelchen eines Sozialplans.
Ich heuer jetzt bei einer Zeitarbeitsfirma an.
Deutschland ist eben so!
2006-08-10 23:59:23
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answer #1
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answered by nina_buttler 2
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ja, ich geb's zu.
Ich hab gemobbt.
Ich musste mich gegen einen anderen Mobber zurwehrsetzen
der andere wollte meinen Posten.
Kleinbeigeben wollte ich nicht, mein Chef reagierte nicht auf meine Beschwerden also mobbte ich zurück.( entweder er oder ich )
Ist aber schon 10 Jahre her
Bereut hab' ich es nicht
Habe ihn noch ein paar mal gesehen aber nicht mit ihm geredet, wieso auch ?
Stolz bin ich aber NICHT drauf, war halt "Notwehr"
2006-08-11 00:03:34
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answer #2
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answered by michael b 2
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Damals in der 7. Klasse gab es 2 Mädels die von ihrem Elternhaus unterschiedlich waren wie Tag und Nacht, jedoch von ihrem Verhalten eine schlimmer als die andere waren. Ständig suchten sie sich neue Opfer aus, die sie seelisch und sogar körperlich fertig machen konnten. Einmal war ich darunter und sie hetzten ihre ganzen Anhänger (was über die Hälfte der Klasse war) gegen mich auf. Ich hatte zwar noch meine Freunde, aber die wichen diesem Thema irgendwie immer komplett aus. Sie wollten halt nicht die nächsten sein. Irgendwann hatten sie mich soweit, dass ich mich mit niemandem mehr vernünftig unterhalten konnte, ohne krampfhaft daran zu denken nichts falsches zu sagen und daraufhin mich ständig verhaspelte. Ich fühlte mich schrecklich und dumm und zog mich immer mehr zurück. Ich gab den Lehrern so viele Hinweise, die sie jedoch entweder ignorierten oder es nie kapiert haben. Ich meine, wenn ich ohne Tisch im Unterricht dasitze (den hatten sie wieder irgendwo in der Schule versteckt) und gar nichts mehr mache, dann MÜSSTE man das doch eigentlich mal MERKEN und mich darauf ansprechen???? Das war mein Weg mir "Hilfe" zu suchen, auch wenn er nicht besonders erfolgreich war. Jedenfalls haben sie glücklicherweise irgendwann die Lust verloren´, da ich mir äußerlich nichts habe anmerken lassen. Und ihr nächstes Opfer war weit schlimmer dran als ich. Sie haben "ihm" Schlafteabletten bei einer Geburtstagsfeier ins Essen und die Getränke gemischt und anschließend von ihr Nacktfotos gemacht, die sie ins Internet stellten. Und das beste ist, dass diese Klasse (in der ich glücklicherweise nicht mehr bin, da ich sie in der 8. gewechselt habe), eine bilinguale Klasse eines Gymnasiums ist, in denen mitunter die intelligentesten Schüler waren!!!! Ist so etwas nicht traurig?
Also ganz ehrlich, ich würde mit deiner ehemaligen Freundin keinen Kontakt mehr aufnehmen, da sie es meiner Meinung nach nicht verdient hat, dass du ihr sozusagen hinterherläufst. Denk mal drüber nach, auch wenn es jetzt hart klingt, wenn es ihr wichtig wäre, sich mit dir nochmal darüber zu unterhalten und sich für ihr verhalten zu entschuldigen, dann hätte sie bestimmt schon etwas in die Wege geleitet.
Ich weiß, dass man als Opfer immer das Bedürfnis danach hat, sich mit dem Täter zu unterhalten und das große "warum?" zu fragen. Mir geht es teilweise auch so. Einmal habe ich es auch versucht, aber die erfahrung hat mich sozusagen "weiser" gemacht. Aber es ist deine Entscheidung und wenn du deine eigenen Erfahrungen machen möchtest, dann solltest du das tun.
Liebe grüße, Anna
2006-08-11 00:19:48
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answer #3
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answered by Anonymous
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Menschen zu mobben ist ziemlich grausam. Sehr viele Menschen brachten sich deshalb schon um, weil sie es nicht ertragen konnten.
Ehe ihr jemanden nur zum Spaß mobbt, überlegt einmal, ob ihr damit leben könnt, wenn der Mensch sich wegen eurer Bosheit das Leben nimmt?
Ich denke, alles was wir anderen antun, kommt auf uns wieder zurück, jede einzelne Gemeinheit, aber auch Freundschaft und Liebe. Ihr werdet geprägt durch euer Verhalten.
2006-08-12 00:12:17
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answer #4
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answered by Anne 7
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War schon mal Opfer, bin aber nicht so der Opfertyp. Meine Kollegen haben zwar schon zu mir gestanden, wollten aber selber keinen Ärger. Na, da habe ich meinem Chef gesagt, was er ist, und dann war ja eh alles klar. Besser ein Ende mit Schrecken.....
Mir ging es danach saugut!!!!!
2006-08-11 10:29:29
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answer #5
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answered by savage 7
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Ich wurde während meiner Ausbildung gemobbt.
Ich habe mich nicht gewehrt,weil ich einfach zu fertig mit den Nerven war und auch gar nicht wußte wo ich mir Hilfe holen sollte.
Zu Deiner Freundin kann ich Dir nur raten,wenn Du das Bedürfnis hast mit ihr darüber zu reden,dann versuch es.
Vielleicht könnt ihr ja sogar klären,wie es überhaupt dazu gekommen ist und eure Freundschaft erneuern.
Wenn es nicht klappt hast Du es wenigstens versucht.
Viel Glück
malu
2006-08-11 05:33:42
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answer #6
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answered by malu1871 4
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Bei mir war es auch in der Schulzeit. und zwar von fast der kompletten Klasse. Es hat mir sehr geschadet weil es von sehr langer Dauer war. ich fühlte mich einsam, frustriert,nutzlos, nicht liebenswert. Hilfe habe ich mir damals nicht gesucht weil ich nicht wusste welche Möglichkeiten es gibt. Manchmal habe ich mich an Lehrer gewandt, aber da passierte auch nicht viel. Es gab einige in der Klasse die mich nicht mobbten und ich bin sicher dass die mitbekommen haben was da passiert. gemacht hat keiner was. Mit den Mitschülern von damals möchte ich nichts mehr zu tun haben. Also auch kein Bedürfnis mit denen zu reden. ich denke das hätte auch wenig Sinn. Ich glaube die fanden das alles aus ihrer Sicht lustig.
2006-08-11 02:06:10
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answer #7
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answered by creeper68x 2
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Ich reihe mich mal in die Liste der Mobbingopfer ein. Auch ich wurde nach 6 Jahren von der Leiterin einer Kindertagesstätte gemobbt und das ganze Team hat mitgemacht! Es war eine katholische Einrichtung.
Der Grund? Keine Ahnung, ich wurde ihr und dem Team als einziger Mann zu stark, hatte eigene Ideen die ich umsetzen wollte und da kam wohl ziemlich viel Angst auf.
Ich habe mich bis dato für ziemlich unempfindlich gegenüber äußeren Anwürfen gehalten und wurde eines Bessern belehrt. Insgesamt 11 Monate war ich krank geschrieben, habe Therapie gemacht und bin jetzt wohl weitgehend drüber hinweg. Wenn ich daran zurückdenke habe ich immer noch das Bedürfnis, es der Leiterin heimzuzahlen. Das Gefühl geht aber immer wieder schnell weg und dominiert nicht mein emotionales Befinden.
2006-08-11 01:27:12
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answer #8
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answered by laecky 4
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Hi,
also ich wurde damals in meiner einen Ausbildungstelle gemobbt.
Einmal vom Chef persönlich, der hatte irgendwie seinen Hass auf mich, weshalb auch immer und dann von meiner Kollegin.
Die hat es nicht gebacken bekommen, als ich einen neuen Freund hatte, dass ich nicht mehr so viel Zeit für sie hatte und da hat sie gedacht: Dann fang ich halt mal das Mobben an!
Super!
Das Ende vom Lied war, dass ich den ganzen Stress nicht mehr Stand halten konnte.
Ich bin eh so ein sensibler Typ. Kann zwar einiges weg stecken, aber früher oder später liegen die Nerven einfach blank und man schafft es seelisch nicht mehr!
Als dann die Mutter vom Chef auch noch ankam und mich hat erst den ganzen Mist erledigen lassen und danach dachte sie, sie könnte mich zur Schnecke machen, weil ich die Woche zuvor mit Magen-Darm-Grippe krank geschrieben war und ich deshalb nicht auf Arbeit kam (was fällt mir auch ein, bin ja sonst wirklich nie krank), hat es mir gereicht.
Ich lief heulend in die andere Filiale zurück, hab meine Sachen gepackt, mich von meinem Arbeitskollegen verabschiedet und bin gegangen.
Seitdem hat mich eigentlich keiner mer gemobbt.
Klar, stichelt man sich mal auf der Arbeit. Nur muss man da dann halt auch unterscheiden können, was Witz ist und was Ernst.
2006-08-11 00:23:37
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answer #9
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answered by blinki_123 2
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als Kind wurde ich von meinen Geschwistern gemobbt, weil ich Bettnässerin war.
Als Erwachsene wußten sie gar nichts mehr davon - hatten es verdrängt, aber ich muss dazu sagen, daß ich als Zweite von vier Kindern die Kleineren auch drangsaliert habe und mit dem älteren Bruder sowieso wie Hund und Katze war.
Heute habe ich kein Bedürfnis mehr darüber zu reden - ist abgehakt!
2006-08-10 23:53:19
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answer #10
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answered by ottizuber 5
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