Wie ist Lukas 9:60 zu verstehen? Lass die Toten ihre Toten begraben ...?

Question

Hier Lukas 9:59:
Dann sagte er (Jesus) zu einem anderen: "Folge mir nach." Dieser sprach: "Erlaube mir, zuerst hinzugehen und meinen Vater zu begraben."
Lukas 9:60:
Er aber sprach zu ihm: "Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber gehhin, und verkündige das Königreich Gottes weit und breit."

Was bedeutet hier: Lass die Toten ihre Toten begraben?

Answer 1

Die Entschuldigung des Mannes ließ nicht erkennen, daß sein Vater bereits gestorben war. Wäre das der Fall gewesen, so hätte er sich als Sohn höchstwahrscheinlich nicht auf diesem Weg befunden und Jesus zugehört. Nein, das, was der Mann sagte, ließ erkennen, daß er sich Zeit erbat, um den Tod seines Vaters abzuwarten. Er war nicht bereit, dem Königreich Gottes in seinem Leben sogleich den ersten Platz einzuräumen

Answer 2

Für Grabreden ist Jesus nicht zuständig. Ist jemand ohne Gott gestorben, kann Gott auch nichts mehr für ihn tun. Sollen die anderen, die den selben Weg gehen werden, sich um den Toten kümmern.

Ist jemand in Christus gestorben, dann ist er nicht tot, sondern er ist durchgedrungen zum ewigen Leben bei Gott. Jesus ist es ernst mit Seinen Nachfolgern. Er sagt klipp und klar, dass unsere Zeit zu kostbar ist, um sie mit Trauer zu verbringen. Für Verstorbene können wir nichts mehr tun. Jetzt gilt es aber, die Lebenden, die noch um uns herum sind, zu retten.

Answer 3

damit waren die Menschen gemeint, die nicht an das ewige Leben und an die Wiederauferstehung glaubten. Für diese war der Tod etwas endgültiges. Sie standen für die Vergänglichkeit, während Jesus und seine Jünger für das ewige (geistige) Leben standen und stehen.

Answer 4

Lass die Toten ihre Toten begraben : Jesus ist Leben , Licht , Auferstehung . Dieser wollte mit Jesus " wandern " , aber erst seinen toten Vater zu Grabe tragen . Wer Jesus folgt hat seinen Platz bei den Lebenden . Die nicht an Jesus ( und die Auferstehung ) glauben , sind in Gottes Augen tot . Derjenige , der bereits " tot " ist , kann sich um die Toten kümmern .

Answer 5

Oh Gott -ich grüble schon 15Minuten - vielleicht das man die Toten bei den Toten lassen soll - und sich um die Lebenden kümmern?
Ich hasse Friedhöfe und die sind mir unheimlich- wenn die Aussage richtig ist, dann hätte ich auch kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich am Friedhof meines Vaters vorbei fahre!
Wenn ein Mensch tot ist, dann ist nur noch die Hülle hier - etwas anderes gibt es , das fühl ich irgendwie ( bin Naturwissenschaftler) - aber - mir fällt auch nicht ein, wer dir eine "Richtige" Antwort darauf geben kann. Und was ist da "richtig".
Eine wirklich interessante Frage - die beschäftigt mich immer noch!!!

Auch Dir eine schlaflose,nachdenkliche Nacht!! - grins!!

Answer 6

Das ist eine sehr heikle Geschichte im Evangelium.
Jesus stellt mit diesen Worten das auf den Kopf, von der Mensch damals und auch heute noch sagt, dass "es sich so gehört".

Es ist auch heute noch so, dass es eine ungeschriebene Plficht ist, seine Eltern (oder andere Anverwandte) zu Grabe zu tragen. Meist noch mit großem Pomp, teurem Sarg, Pfarrer und allem, was halt sonst noch so dazugehört.

Jesus durchbricht das. Jesus sieht nur die Realität und macht sich nichts aus Bräuchen oder Dingen, die absolut unsinnig sind.
Mit seinen Worten sagt er quasi.

"Der Körper Deines Vaters ist gestorben. Das ist so und basta. Das einzige, was jetzt noch zu tun ist, ist es, diesen Körper aus hygienischen Gründen unter die Erde zu bringen....und sonst gar nichts. Dafür gibt es Leute, deren Job es ist, das zu erledigen.
Alle anderen, die heulend dabeistehen oder große Reden schwingen, sind Tote, denn sie tun Unsinniges. Niemand - und am allerwenigsten der tote Vater - hat irgendetwas von einer derartigen Zeremonie."

Und Jesus sagt auch:

"Lass den Unsinn und nutze Deine Lebenszeit dafür, etwas Sinnvolles zu tun. Verschenke keine Sekunde mit den vorgeschriebenen Zeremonien, sondern handle, wie Gott es will. Und zwar sofort - und nicht erst übermorgen."

Jesus hat die Rituale zu seiner Zeit ständig durchbrochen und verabscheut. Und wir wissen ja auch, wie das für ihn "geendet" hat. Die Sache mit dem Heilen oder Ährenraufen am Sabbat war eine vergleichbare Sache.

Jesus hat frei herausgesagt, dass wir solchen Unsinn sein lassen sollen.......aber bis heute haben wir uns da immernoch nicht belehren lassen .... im Gegenteil: Die Kirchen haben sich gleich noch mehr Rituale einfallen lassen.

Der Tote ist der, der tut, was die Allgemeinheit von ihm erwartet, obwohl er weiss, dass das völliger Blödsinn ist. Der Tote sitzt brav in der Kirche, nicht, weil es ihm was bringt, sondern weil es sich so gehört.....und der Tote verschlingt allsonntaglich seine Hostie, weil's einfach alles tun und er sich nicht die Blösse geben will, dass die anderen hinter seinem Rücken über ihn tuscheln.

Ich würde jetzt gern' einen Roman draus machen...aber dann liest's ja keiner mehr :-)).......also Ende der Ausführungen für'n Moment.

Answer 7

leider sind viele menschen in ihrer weltzugewandheit und in ihrem körper und in ihren lüsten lebendig begraben. es geht um das bewußtsein, das die seele in ihrem jeweiligen körper entwickelt. wer kein bewußtsein hat oder das bewußtsein eines geistlich toten, naja der is eben tot. und der körper stirbt zuletzt. aber wir sterben vorher schon ein leben lang im geiste, der physische tod ist nur der letzte akkord in dieser sinfonie der freiwilligen selbst-hinrichtung. mit den toten hat j.c. die bewußtlosen gemeint, die sich ihrer geistigen bedürnisse nicht bewusst sind. auch dieser auspruch deutet nicht darauf hin, dass j.c. einen mangel an selbst-bewußtsein hatte. eher im gegenteil, sagt er doch weiterhin, "wer nicht alles für mich aufzugeben bereit ist, der ist meiner nicht wert. erfrischend.

Answer 8

Daran kannst du sehen was von der Bibel zu halten ist.

Answer 9

Ähh. Was erwartest du von der Bibel?
Das der ..., der sie geschrieben hat auch noch was normales geschrieben hat?