zu dixihai´s wikipedia link ist eigentlich nur noch hinzuzufügen: Das Freikorps Werdenfels wurde nach dem Strassenkampf in München und der Rückkehr nach Garmisch mit Freibier "bezahlt". Kein Witz, ganz nach dem Motto: "Auf gehts, Kommunisten verdreschen, danach gibts Freibier"
2006-08-09 04:02:34
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answer #1
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answered by cruiser 2
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Ihre Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. 1492 wurden in ganz Oberbayern Musterungen der zur Landesverteidigung tauglichen wehrfähigen Männer durchgeführt und eine Landesdefension aufgebaut. Diese bewährte sich 1632 bis 1648 auch bei der Verteidigung des Oberlandes gegen schwedische Truppen. 1705 beteiligt sich die Landesdefension, der Vorläufer der Gebirgsschützen, an der Erhebung gegen das kaiserliche Österreich. In der Sendlinger Mordweihnacht brach dieser Aufstand zusammen. 1742 vertrieben während des Österreichischen Erbfolgekrieges die Isarwinkler Schützen die Trenck'schen Panduren. 1791 wurden in Reichenhall und Traunstein eigene "Salinencorps" aufgestellt. 1805 wurde die "Organisation eines Corps baierischer Gebirgsschützen" zum Schutz der bayerischen Südgrenze aufgebaut und 1809 während des Tiroler Aufstands unter Andreas Hofer erneuert. 1848 erfolgte der Erlaß einer "Gebirgsschützenordnung von Oberbayern". 1869 erfolgte die Auflösung der Gebirgsschützen als staatliche Organisation und Überführung der aktiven Verbände in die Bayerische Armee, Kompanien wie die von Benediktbeuern, Gaißach, Gmund, Lenggries, Schliersee und Wackersberg bestanden als privatrechtliche Vereinigungen jedoch weiter. Das aus den Garmischer Gebirgsschützen hervorgegangene "Freikorps Werdenfels" war noch 1919 an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. 1949 erfolgte beim Tag des Alpenländischen Volkstums in Rottach-Egern das erste Treffen der historischen Gebirgsschützenkompanien nach Kriegsende und 1951 die Gründung des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien in Reichersbeuern.
Heute:
Die bayerischen Gebirgsschützen nehmen heutzutage auch Repräsentationsaufgaben bei offiziellen Anlässen wahr. So stellen sie bei Besuchen von Staatsoberhäuptern in Bayern eine Ehrenformation. Auch am alljährlichen Oktoberfestumzug nehmen sie teil. Jede der 47 bayerischen Kompanien hat eine eigene Tracht (Montur). Sie sind im 1951 gegründeten Bund der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien zusammengefasst. Dieser gliedert sich in die fünf Bataillone und Gaue: Inn-Chiemgau, Isargau, Loisachgau, Mangfall-Leitzachgau und Werdenfels. An seiner Spitze steht der Landeshauptmann Karl Steininger. Ehrenkommandant und Schirmherr ist der bayerische Ministerpräsident. Hauptfest des Bundes ist der Patronatstag. Dieser findet am ersten Mai-Sonntag zu Ehren seiner Patronin, der Mutter Gottes statt.
2006-08-13 04:29:08
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answer #2
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answered by Sailor Ripley 3
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Die Tradition des bayerischen Schützenwesens beruht auf einer Jahrhunderte langen Geschichte.
Anfangs war es "Handarbeit" - noch mussten die Schützen den Bogen spannen, um Pfeile verschießen zu können. Die Technik der Armbrust erleichterte das Zielen, in der Mitte des 12. Jahrhunderts sollen diese Waffen erstmals in Bayern eingesetzt worden sein.
Der sprichwörtliche Startschuss für das Schützenwesen fiel im 14. Jahrhundert: Die Erfindung des Schießpulvers und kurz darauf die Entwicklung von Handfeuerwaffen.
Vorläufer der bayerischen Gebirgsschützenkompanien war das Landaufgebot im 14. Jahrhundert. Neben der Armee wurden damals auch die Bauern zur Landesverteidigung herangezogen.
"Landwehren" oder "Landfahnen" genannte Organisationen kämpften im 16. Jahrhundert um den Frieden in ihren Ländern. Die Tiroler berufen sich dabei auf das "Tiroler Landlibell" aus dem Jahre 1511, in Bayern war es die "Landfahne" des 15. Jahrhunderts.
"Pürgschützen" gegen "Schwedenhaufen"
Während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) hatten die Schützengilden ihre Hochzeit. Die Landfahnen sollen auch ihre bayerische Heimat vor schwedischen Soldaten geschützt haben. Die Chronik der Gebirgsschützenkompanie Tegernsee besagt, dass im April 1632 "ein Schwedenhaufen mit 36 Reitern" im Kloster Tegernsee eingedrungen sei und die Rüstkammer geplündert habe. Daraufhin hätten die Gmunder und Tegernseer "Pürgschützen" die Feinde vertrieben oder erschlagen.
Ende des Jahres 1869 wurden die Landwehr und die Gebirgsschützenkompanien abgeschafft.
In der Folgezeit nahm die Beteiligung des Schützenwesens an der Landesverteidigung immer mehr ab. Aus den zunächst rein militärisch ausgerichteten Übungen entstand das sportliche Schießen, bei dem der Wettkampf und der gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund standen.
Aufgaben und Ziele der Bayerischen Gebirgsschützen heute
Die Gebirgsschützen zeigen ihr Bekenntnis zum angestammten Glauben durch Paradedienste und Ehrenbegleitung des Allerheiligsten bei Fronleichnamsprozessionen oder bei weiteren lokal üblichen Prozessionen, durch Veranstaltung von Schützenwallfahrten und durch Teilnahme an Leonhardi(wall)fahrten. Der höchste Festtag im Jahreslauf ist der Patronatstag am 1. Sonntag im Mai, an dem sie das Patronat ihrer Schutzfrau, der Patrona Bavariae, feierlich begehen.
Der Freistaat Bayern bittet die Bayerischen Gebirgsschützen gern zu Repräsentationsauftritten bei besonderen staatlichen Anlässen, um auch auf diese Weise bayerische Eigenstaatlichkeit zu demonstrieren.
Die Gebirgsschützen betreiben regelmäßig das sportliche Schießen, um im Gebrauch des Gewehrs in der Übung zu bleiben und sich in freundschaftlichem Wettbewerb zu messen. Die Fertigkeit beim Schießen war früher die Voraussetzung für den Einsatz in der Landesverteidigung und steht noch heute für die Wehrhaftigkeit der Gebirgsschützen.
Als Montur tragen die Gebirgsschützen die in ihren jeweiligen Heimatorten überlieferte ortstypische Tracht. So ist die Erhaltung und die Pflege der Tracht in Bayern auch den Gebirgsschützen zu verdanken
Die Pflege des alpenländischen Volksliedes unterstützen die Gebirgs- schützen durch ihre alljährlichen Adventsingen und insbesondere durch die 1953 ins Leben gerufene Kiem-Pauli-Stiftung, die mit der von ihr gestifteten Kiem-Pauli-Medaille die Arbeit von Sängern, Musikanten und Förderern im Dienst der alpenländischen Volksmusik würdigt.
Zur Denkmalpflege leisten die Gebirgsschützen ihren Beitrag, indem sie kulturell wertvolle Bauwerke wie Feldkreuze und Kapellen durch kostenlose Hand- und Spanndienste erhalten helfen.
Die Gebirgsschützen sind somit Hüter und Verteidiger bayerischer Volkskultur. So sollen auch die von den durchaus friedlich gesinnten Gebirgsschützen getragenen historischen Waffen heute die Bereitschaft zur Verteidigung der Güter bayerischer Volkskultur signalisieren.
2006-08-09 11:04:09
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answer #3
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answered by A*n*n*a 6
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Als Gebirgsschützen bezeichnen sich spezielle traditionelle bayerische Schützenvereinigungen (Kompanien) vor allem in Oberbayern. Sie sind vergleichbar den Schützen in Tirol.
Mehr hier:
2006-08-09 10:55:12
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answer #4
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answered by ??! 6
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