Ich habe es zwei Mal "getan".
Das erste Mal war´s, weil mich echt ein Thema megamässig aufregte und ich meine Meinung dazu beisteuern wollte.
Das zweite Mal haben die vom Sender mich zu einem ähnlichen Thema eingeladen und da hab´s ich nur wegen des Geldes und der geilen Hotelübernachtung gemacht.
2006-08-09 00:56:10
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answer #1
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answered by Anonymous
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Eine Talkshow würde ohne ihre Talkgäste nicht existieren können. Sie machen eine Talkshow erst zu dem, was sie ist.
Warum gehen Menschen zu einer Talkshow und berichten vor einem groÃen Publikum über ihr Leben, ihre Probleme? Was bewegt jemanden dazu, sich der Ãffentlichkeit zu offenbaren und sich ihrer Kritik zu stellen? Worin liegt ihre Motivation? Die Meisten haben eine groÃe Scheu davor und besprechen ihre intimen Angelegenheiten zuhause oder in ihrem engsten Freundeskreis.
Mit dieser Frage beschäftigte sich Martin Spetsmann-Kunkel bereits genauer. Seinen Untersuchungen zufolge gibt es sechs unterschiedliche Beweggründe/ Motivationen, in einer Talkshow aufzutreten:
„Problembewältigung“, d. h. der Talkgast möchte über seine Probleme sprechen und eventuell auch Lösungsvorschläge erhalten.
„soziale Ressourcenaktivierung“, d. h. der Talkgast möchte die Show dazu benutzen, seine Einsamkeit zu überwinden und wieder sozialen Kontakt bekommen.
„Selbstwerterhöhung“, d. h. der Gast sucht mit Hilfe einer Talkshow mehr Anerkennung.
„Identitätsmanipulation“, d. h. der Gast möchte andere Identitäten ändern, manipulieren.
„Interaktion mit TV- Personen“
„Teilhabe an Ãffentlichkeit“, d. h. der Talkgast möchte an der mythischen Welt des Fernsehens teilhaben, manche erhofften sich durch den Auftritt Karrierechancen in der Medienbranche.
Dabei betont Spetsmann-Kunkel, dass in der „Realität“ nie nur ein Motiv allein für den Auftritt verantwortlich ist. Es wirken immer mehrere Gründe zusammen.
Zusätzlich gibt er an, dass „der Grund für einen öffentlichen Auftritt <...> also in sein genaues Gegenteil umschlagen“ kann (Spetsmann-Kunkel 2001). Als Beispiel dafür gibt er folgende Situation an: eine auftretende Person gesteht etwas, was sie ursprünglich nicht gestehen wollte. Daher hat das, was bei der Problemlösung helfen sollte, neue, zahlreichere Probleme hervorgerufen.
Martin Spetsmann-Kunkel gibt in seinem Artikel „Daily Talkshows“ (2001) Beispiele von verschiedenen Talkshowtypen:
· den „Patienten“. Dieser möchte durch seinen Auftritt Hilfe und Unterstützung bei seinem psychischen oder physischen Leiden bekommen. Sogar der Auftritt an sich kann bei Ãngsten oder Komplexen, wie Schüchternheit, wie eine Art Therapie wirken.
· den „Verehrer oder Kontaktanbahner“. Er versucht durch den öffentlichen Auftritt eine Wiederaufnahme einer Liebesbeziehung oder die Aufnahme einer neuen.
· den „Fernsehstar“. Er möchte vor allem Spaà haben und liebt es im Mittelpunkt zu stehen. Er befriedigt mit dem Auftritt sein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit.
Es war zu beobachten, dass es vornehmlich positive Resonanz im Umfeld des aufgetretenen Gastes gab.
Eine aktuelle Studie über Häufigkeitsverteilungen habe ich leider nicht gefunden.
Die meisten Gäste, die in dieser Art von Talkshows auftreten, sind aus der sozialen Unterschicht, haben damit ihre eigenen Sprach- und Selbstdarstellungscodes ( Gawert 2001). Sie fühlen sich dadurch mehr in die Gesellschaft integriert und ernst genommen. Aber stellt sich dabei nicht die Frage, ob Talkshows die Menschenwürde verletzen, indem sie die Probleme der „Unterschicht" inszenieren und damit nicht wirklich ernsthaft darstellen? Die Produzenten nutzen, laut Friedrich Krotz (2001), das Elend aus und verletzen die Menschenwürde, indem sie die Gäste geschickt auswählen und aufeinander hetzen.
Mein Interviewpartner würde selbst nicht in einer Talkshow auftreten. Denn er ist der Meinung, dass man Privates nicht öffentlich darstellen sollte, da für ihn „das TV einen erheblichen Druck auf den Menschen ausübt“. Er meint, dass die Entscheidungen/ Aussagen der Gäste vom Moderator und vom Publikum manipuliert, teils sogar erzwungen sind. Er denkt sogar, dass manche „Teilnehmer“ für ihren Auftritt und für ihre Aussage bezahlt werden. Wenn „jemand ins Fernsehen kommen will“, tritt er laut Stefan in einer Talkshow auf, und "weil er nicht sehr intelligent" ist. Die anderen oben angegebenen Möglichkeiten hält er für unwahrscheinlich, schlieÃt sie fast aus.
Stefan vertritt mit seiner Meinung die verbreitete Auffassung, dass Talkshowgäste „krankhafte Exhibitionisten“ (Spetsmann 2001) seien. Er hält Talkshows in den meisten Fällen für ungeeignet, bei der Problembewältigung zu helfen. Er bezieht sich dabei immer wieder stark auf den Showcharakter. Jedoch bestätigt auch er, dass Talkgäste vorwiegend aus der Unterschicht stammen und vom Moderator und vom Publikum manipuliert werden. Er hält es aber selber nicht für die Verletzung der Menschenwürde, da „der Auftritt ja freiwillig“ sei. Andererseits spricht er ihnen nur wenig Intelligenz zu, so dass ich denke, dass er selbst die Verletzung nicht erkannt hätte. Denn auf die Frage, ob jemand mit einer geringen Intelligenz die Verletzung erkennen würde, verhielt er sich sehr schweigsam. Er sieht, denke ich, diese angesprochene Verletzung der Menschenwürde eher als notwendig. Sie macht für ihn den Unterhaltungswert einer Talkshow mit aus.
2006-08-09 00:55:04
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answer #2
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answered by Diopsid 6
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Ich würde mal sagen das man dafür Geld bekommt wenn man dahin geht zumindest war das früher mal so.Ich Persönlich würde doch nicht mein Privatleben im Fernseh platt treten.Das geht keinen etwas an.Aber manche Menschen gehen über Leichen wenn es um Geld geht.Wie mit diesen Vaterschaftstest dann sollen die nicht mit 3,4 oder 5 Männer gleichzeitig bzw kurz nacheinander ins Bett hüpfen dann wissen sie auch wer der Vater ist.Also oder die machen das weil sie einen an der Waffel haben oder so sonst wüsste ich es auch nicht.Du würdest doch auch nicht in eine Talkshow gehen und da dein Leben der ganzen Welt erzählen oder?
2006-08-09 07:13:42
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answer #3
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answered by Babew22 2
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Vielleicht weil sie sich ne Berühmtheit erhoffen ? Ich meine, kann ja sein, manche denken, sie werden entdeckt. Aber ehrlich gesagt würde ich mein Privatleben nicht in der Öffentlichkeit ausbreiten. Ok, wer's unbedingt machen will, muß es halt tun, aber größtenteils finde ich es bescheuert. Was geht es andre an ob betrogen wird, jemand wem was schuldet oder man Ärger mit Nachbarn oder Vewandten hat ? Nichts ! Gut finde ich es, wenn jemand Krankem ein Wunsch erfüllt wird oder Leute gesucht werden, die man ewig oder noch nie gesehn hat. Aber das muß auch nicht immer ins Fernsehen.
2006-08-09 04:39:44
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answer #4
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answered by Andrea 7
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hartz 4 empfänger mit dem dringendem verlangen ins fernsehen zu kommen und abwechslung in ihren tristen alltag zu bringen.
2006-08-09 01:25:54
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answer #5
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answered by Lonewarrior 3
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Viele (Spinner) gehn' dahin, weil sie sich oder ihr Thema für eeeeeeeeecht wichtig halten. Außerdem gibt es dafür Geld!
--- Aber mal ehrlich: Wenn ich die ganzen Ausschnitte bei "talktalktalk" sehe, kommt mir das meiste davon (vor allem bei den Amis) gestellt vor.
2006-08-09 01:22:14
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answer #6
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answered by Anonymous
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Das Geld ist der Anreiz
2006-08-09 01:20:27
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answer #7
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answered by Anonymous
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Ja stimmt,bis 90% ausgedacht und arrangiert..dagegen kann man sich wehren indem man diese Schaus nicht mehr ansieht
2006-08-09 01:18:36
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answer #8
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answered by tango 1
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Man nimmt an einem Talkshow teil, weil man etwas sagen mochten. Und darauf hofft man sehr, dass die anderen Leute auch seiner Meinung sind. Das ist meine Meinung.
2006-08-09 01:13:11
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answer #9
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answered by mars 3
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Weil die meisten TalkShow-Gäste Vollassis sind und Geld brauchen.
2006-08-09 01:13:01
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answer #10
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answered by Tyrone Biggums 5
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Das Geltungsbewusstsein ist stärker als Ehr- und Schamgefühl. Sie wollen beachtet werden und kommen sich allzu wichtig vor. Dabei werden die allzu oft ganz schön bloß gestellt und blamiert. Positives gibt es da ja wenig.
Es gab mal positives, wo man Menschen, die sich verloren hatten, wieder zusamnenführte. Das war sehr ergreifend. Aber diese abartigen Bett- und Beziehunggeschichten ... nein Danke!
2006-08-09 01:11:53
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answer #11
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answered by X 6
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