Der Begriff Co-Abhängigkeit ist abgeleitet von "Co-Dependency" und wird häufig undifferenziert benutzt. In erster Linie sind Personen gemeint, die ihr gesamtes Selbstwertgefühl von den Reaktionen ihrer Umwelt abhängig machen.
Häufig, aber eigentlich fälschlich, wird er verwendet, um die Angehörigen von Süchtigen zu bezeichnen. In Fachkreisen wird aber von "Angehörigen von Suchtkranken" gesprochen.
Ferner wird der Begriff häufig in Verbindung mit Beziehungssucht und Sexsucht verwendet.
Bei allen drei Gruppen gibt es untereinander Überschneidungen. Co-Abhängige müssen aber weder in Beziehungen leben noch müssen ihre Angehörigen Suchtproblematiken aufweisen.Typisch für Co-Abhängige ist, dass sie andere Menschen zum Mittelpunkt ihres Lebens machen. Ihr eigenes Leben scheint ihnen unbedeutend und langweilig. Das Gefühl von Bedeutung erfahren sie in den Reaktionen ihrer Umwelt. Sie sind süchtig nach Anerkennung und opfern alles dafür, was bis zur völligen Selbstverleugnung gehen kann. Es wird immer die Opferrolle in Beziehungen (zu Partnern, Kollegen, Familienangehörigen und anderen) gesucht; meist eine Helfer-Rolle in aussichtsloser Position. So kommt es häufig vor, dass Co-Abhängige in Beziehungen zu süchtigen Menschen geraten, die sie "retten" wollen. Dabei sehen sie sich meist als Märtyrer. Nicht selten ketten sie ihr eigenes Schicksal an das eines Anderen, möglichst ein "Verlierer", mit dem sie dann mit "Wehenden Fahnen" untergehen können. So kommt es z. B. zur völligen Überschuldung bei dem Versuch, einem Heroin-Süchtigen zu helfen, oder zum Burnout bei dem Versuch, die Firma durch Überstunden und völlige Verausgabung zu retten.
Da die Co-Abhängigkeit eine psychosomatische Erkrankung ist, können die körperlichen Symptome sehr vielfältig sein. Zum schon erwähnten Burnout über Adipositas (Fettsucht), Migräne, Beziehungs-Mager-Sucht und Angstneurosen gibt es vielfältige Formen. Häufig ist es sehr schwer, die eigentliche Problematik dahinter zu erkennen.
2006-08-04 22:37:49
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answer #1
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answered by Anonymous
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zu den bereits ausführlichen Antworten möchte ich noch hinzu fügen:
Eine Co-Abhängigkeit ist auch dann gegeben, wenn ich immer wieder die gleiche Situation mit einem neuem Partner, sei es privat oder geschäftlich, erlebe.
Ein Mensch ist immer Täter und der Andere Opfer - und es ist schwer, sich aus diesem Teufelskreis zu lösen. Man zieht immer wieder das gleiche Muster an.
2006-08-06 21:33:27
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answer #2
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answered by ottizuber 5
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das ich nicht nicht mehr ich selbst bin. Ich bin eine Marionette eines andren, den ich vielleicht denke zu lieben oder vor dem ich total Angst habe. Ich werde zum Spielzeug. Für andere bin ich labil, ich werde unsicher im Gespräch (falls ich überhaupt mit anderen Mitmenschen rede), ich verliere mich selbst. Jemand anders muss mir sagen was ich zu denken, zu reden und / oder zu tun habe. Meist passiert es in einer Partnerschaft, es kommt schleichend, irgendwann merk ich jedoch das ich wie ein goldener Vogel im Käfig sitze, der jedoch keine Tür hat.
2006-08-06 21:27:44
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answer #3
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answered by sunshinemaus_79 2
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vergleiche es mit dem co-piloten.er sitzt mit und neben dem piloten,welcher auf crashkurs geht und kann nicht aussteigen ...es sei denn .....er nimmt den fallschirm und springt lg:)
2006-08-06 12:39:17
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answer #4
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answered by tacatej 2
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Co-Abhängigkeit....eine schwierige Sache.
Ich unterstütze die Antwort von Hayati...genau so ist das...
2006-08-05 06:46:07
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answer #5
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answered by Geli 5
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Him...zum Beispiel, dein Partner ist Alkoholoiker und unternimmt nichts dagegen. Du leidest darunter, weil er trinkt und du weißt, es schadet seiner Gesundheit.
Der Karakter des Partners verändert sich negativ. Nach einiger Zeit hast du nicht mehr den Partner, in den du dich verliebt hattest.
Nach einiger Zeit hast du eher eine Pflegefunktion, als die eines vollwertigen Partners.
http://de.wikipedia.org/wiki/Co-Abh%C3%A4ngigkeit
http://www.izb.fraunhofer.de/b2b/suchtpraevention/index.html?/b2b/suchtpraevention/co-ab.html
Anne
2006-08-04 22:12:11
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answer #6
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answered by Anne 7
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Von einer Co Abhängigkeit spricht man immer dann wenn man dem anderen in seinem Suchtverhalten direkt oder indirekt unterstützt.
Bei Alkoholikern etwa wenn der Partner um die Sucht des anderen weiß sein Verhalten aber nach aussen deckt,ihm gar noch Alkohol besorgt,zuläßt das er betrunken die Kinder schlägt
oder sein Problem herunterspielt.
2006-08-04 21:54:54
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answer #7
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answered by botinius 4
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Angehörige von Alkoholikern befinden sich oft in einer schwierigen Situation. Einerseits sollen sie die Persönlichkeitsveränderungen aushalten, nach außen hin den Schein wahren, die Kinder schützen und dem Alkoholiker gegenüber loyal und treu sein. Anderseits wollen sie den Partner vor der Suchtgefahr schützen. Die oder der Angehörige hat in dieser Zwickmühle an vielen Fronten zu kämpfen und steht meist einsam da. Natürlich will man, dass der Abhängige seine Sucht aufgibt, jedoch entsteht oft ein (unbewusstes) Verhalten, das den Alkoholiker schützt und sein Trinken unterstützt. Ein solches Phänomen wird dann Co-Abhängigkeit genannt.
Hier stehts genau:
2006-08-04 21:51:24
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answer #8
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answered by lacy48_12 7
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