Das Gedankenexperiment wird folgendermaßen aufgebaut: In einem geschlossenen Kiste befindet sich ein instabiler Atomkern, der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zerfällt. Der Zerfall des Atomkerns werde von einem Geigerzähler detektiert. Im Falle einer Detektierung werde Giftgas freigesetzt (oder eine Pistole abgefeuert), was eine in der Kiste befindliche Katze tötet.
Nun das Problem äusserst sich recht einfach: Lasse ich den Deckel der Kiste zu, dann kann die Katze quantenmechanisch alle Zustände annehmen zwischen 100% Tod und 100%Lebendig. Erst dadurch daß ich die Kiste öffne (= ich mache die Messung) weiß ich ob die Katz tot oder lebendig ist.
Nun muß man kein Mediziner sein, um zu erkennen, daß es keine halbtoten Katzen gibt. Der Fehler, der hier gemacht wird ist derjenige, daß man ohne Überlegung die quantenmechanischen Gesetze auf ein makroskopisches Objekt anwendet. Natürlich ist die Katze irgendwann tot, egal ob man in die Kiste guckt oder nicht.
2006-08-03 00:29:15
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answer #1
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answered by quantenblitz 3
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In Wikipedia findest du eine für jeden verständliche Beschreibung:
2006-08-03 18:02:45
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answer #2
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answered by taadma 5
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Knifflig...
Schrödingers Katze sitzt in einer geschlossenen Kiste, in die wir nicht sehen, hineinhören oder anderweitig Informationen gewinnen können. Bei ihr ist eine Giftkapsel, die die Katze töten kann und ein schwach radioaktives Präparat, dessen Zerfall über einen hier uninteressanten Mechanismus die Giftkapsel auslöst.
Da das Präparat nur schwach straht - also nur selten mal ein Zerfall erfolgt - weiß niemand, wann die Giftkapsel ausgelöst wird. Vielleicht jetzt, vielleicht bereits vor 5 Minuten, vielleicht in 100 Jahren?
Wir schauen von außen auf diese Kiste und fragen uns, ob die Katze lebt oder tot ist... Da die Kiste geschlossen ist, könnte die Katze im Zustand A (sie lebt) oder im Zustand B (sie ist tot) sein, aber in welchem? Die Kiste ist geschlossen, für uns ist die Katze also in einer Art Schwebezustand - vielleicht A, vielleicht auch B. Anders gesagt, FÜR UNS - denn die Katze dürfte es wissen ;-) - ist die Katze in einem Mischzustand, einer Überlagerung der Zustände A und B, denn, da beides möglich ist, muß unsere Beschreibung der verborgenen Katze auch beides enthalten.
Solange wir nicht in das System eingreifen, also die Kiste nicht öffnen, bleibt die Katze für uns und unsere Beschreibung in diesem Mischzustand.
Sobald wir die Kiste öffnen, zwingen wir die Katze gewissermaßen, aus dem Mischzustand in einen "reinen" Zustand (man könnte hier mathematisch von Eigenzuständen sprechen) überzugehen, sprich, uns anzufauchen oder tot dazuliegen.
Sobald wir die Kiste aber öffnen, verändern wir das System. "Katze in geschlossener Kiste" ist nicht dasselbe wie "Katze in offener Kiste". Sprich: Der Vorgang der Beobachtung verändert das System.
2006-08-03 07:47:02
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answer #3
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answered by egima 5
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Quanten.de Newsletter September/Oktober 2001, ISSN 1618-3770
Schrödingers Katze kann aufatmen –
und sei es auch nur ein letztes Mal
Birgit Bomfleur, ScienceUp Sturm und Bomfleur GbR,
Camerloherstr. 19, D-85737 Ismaning
www.ScienceUp.de
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Sagt man. Lassen wir den wissenschaftlichen Nährwert
der Aussage mal beiseite. Fest steht auf jeden Fall: Der Apfel fällt niemals nach oben. Und Herr
Newton hat uns das vor über 300 Jahren auch anschaulich erklärt. Pech bloÃ: Die klassische,
Newtonsche Mechanik ist mittlerweile längst durch die Quantenmechanik ersetzt worden. Und
die ist leider etwas schwerer verständlich, oder, überspitzt formuliert: So ganz versteht sie
keiner. Ganz besonders, wenn sie uns Dinge erklärt, die wir täglich sehen. Das geht schon damit
los, dass es verschiedene Interpretations-Ansätze im Bereich der Quantenmechanik gibt.
Besonders bereitet die quantenmechanische Beschreibung von Messprozessen Probleme.
In der Quantenmechanik ist es möglich, dass sich ein Teilchen in einem sogenannten Ãberlagerungszustand
(Superposition) befindet. Betrachten wir zum Beispiel den Ort: So kann es
sein, dass sich das Teilchen an keinem bestimmten Ort befindet. Das liegt nicht an unserer
Unkenntnis des Systems, sondern daran, dass sich das Teilchen „gleichzeitig“ an mehreren
Orten aufhält. Messen wir nun allerdings den Ort eines Teilchens, so stellen wir fest, dass es
sich dann nur an einem einzigen Ort aufhält. Wie kann das sein? Wie kann ein Teilchen, das
sich erst in einem Ãberlagerungszustand befand, nach der Messung einen konkreten „Ortszustand“
einnehmen?
Ende der 20er Jahre entstand um den dänischen Wissenschaftler Niels Bohr die bis heute
verbreitete Kopenhagener Deutung. Danach führt die Messung durch einen „bewussten“
Beobachter dazu, dass das Teilchen, das sich zuvor in einem Ãberlagerungszustand befand,
abrupt in einen der möglichen Zustände „springt“ (Kollaps der Wellenfunktion). Diese
Deutung führte zu dem paradoxen und immer noch häufig zitierten Gedanken-Experiment von
Schrödinger aus dem Jahr 1935 – der Ortszustand wird durch die MessgröÃe „tot“ oder „lebendig“
ersetzt: In einer nicht einsehbaren Kiste ist eine Katze eingesperrt (Schrödingers Katze),
die einem Ãberlagerungszustand aus „lebend“ und „tot“ ausgesetzt ist. Erst die Messung durch
einen bewussten Beobachter führt dazu, dass die Katze entweder lebendig oder tot ist.
In den letzten Jahren wurde die Kopenhagener Deutung mehr und mehr von der Theorie der
Dekohärenz verdrängt. Demnach kollabiert die Wellenfunktion nicht erst durch einen Beobachter,
sondern durch Wechselwirkungen des Systems mit der Umgebung. Der Mechanismus
der Dekohärenz kann quantenmechanisch beschrieben werden. Die Dekohärenz-Zeit, also die
Zeit, die das System zum Kollabieren benötigt, ist umso kürzer, je gröÃer die Masse des Systems
ist. Für Schrödingers Katze schafft das Klarheit: Sie muss nur noch unmerklich kurz in
2006-08-03 07:21:46
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answer #4
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answered by ??pussi ?? 6
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Also den Link find ich ganz gut...aber ehrlich gesagt, sooooooo genau hab ich auch nicht gerafft
http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/physik/node5.html
2006-08-03 07:15:32
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answer #5
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answered by Puh 6
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armes Katzi, sollten lieber "Schrödingers Rentner" machen.
2006-08-03 07:38:08
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answer #6
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answered by Anonymous
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Hi Puh,
vielen Dank für den tollen Link!
Anne
2006-08-03 07:31:19
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answer #7
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answered by Anne 7
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