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Mathias Rust ist 1987 auf dem Roten Platz mit seiner Cessna gelandet. Nach einer Verurteilung in der UdSSR wurde er 1988 entlassen. Was hat er danach gemacht? Was macht er heute?

2006-08-01 23:50:30 · 7 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Sonstiges - Kultur

7 antworten

Na da war ja noch die Geschichte mit der Krankenschwester, die er niedergestochen hat, weil sie ihn nicht küssen wollte...
Also ein Held ...niemals!

Seine Homepage www.matthiasrust.com ist zur Zeit down

Habe folgenden Artikel halbwegs aktuellen Artikel gefunden:


Er war der "Kreml-Flieger", der mit einem einmotorigen Kleinflugzeug am Roten Platz in Moskau landete. Damals, 1987 - mit gerade mal 19 Jahren - war Mathias Rust so eine Art Held. Auch, wenn er für das Unterfliegen des russischen Radars 14 Monate von vier Jahren russischer Lagerhaft absitzen mußte.

Heute ist der "Held" von damals 37 Jahre alt und hat mal wieder Ärger mit der Justiz, und das gleich mehrfach.

# Fall 1: Am 3. Februar 2006 hat Rust einen Termin vor dem Amtsgericht Blankenese - ein Zivilprozeß. Eine Firma will Rust bestellte Möbel geliefert haben und verklagt ihn nun auf Zahlung von insgesamt 3300 Euro.

"Rust hat nicht bezahlt. Erst nach mehreren Versuchen erhielt die Firma die Ware zurück", sagte der Anwalt der Möbelfirma, Stephan Schmanns, auf Anfrage dem Abendblatt. "Wenn Rust die Möbel bezahlt, bekommt er sie natürlich." Anwalt Schmanns erstattete nun für seinen Mandanten gegen Rust Strafanzeige - wegen Betruges.

# Fall 2: Wegen Betruges in einem früheren Fall muß sich Rust am 27. Februar 2006 vor dem Landgericht verantworten. Hintergrund: Das Amtsgericht hatte ihn im November 2004 wegen Betruges zu 1500 Euro Geldstrafe verurteilt. Rust hatte damals laut Gericht eine Umzugsfirma nicht bezahlt und versucht, sie mit einem ungedeckten Scheck zu vertrösten. Dagegen legte Rust Berufung ein. Deswegen wird nun erneut verhandelt.

# Fall 3: Nach Abendblatt-Informationen soll Rust in einem Nobelgeschäft am Neuen Wall einen Tisch und vier Stühle gekauft haben. Preis: 4400 Euro. Er soll letztlich nicht bezahlt haben. Das Möbelhaus holte die Ware wieder ab.

# Fall 4: Rust soll eine 98-Quadratmeter-Luxuswohung am Falkensteiner Ufer angemietet haben. Drei Zimmer, zwei Balkone, Elbsicht. Der Vermieter traf sich im Januar 2005 zweimal mit Rust. "Herr Rust wirkte sehr seriös, wie jemand, den man sich für seine Tochter als Schwiegersohn wünscht." Doch: Als die Wohnung an den Mieter übergeben werden sollte, habe sich Rust nicht ausweisen können; er habe auch nicht bezahlen wollen, so der Vermieter weiter: "Er sagte, erwartete Zahlungen seien ausgeblieben. Ich habe die Tür abgeschlossen und die Polizei gerufen, da ist Herr Rust über den Balkon abgehauen."

Das Amtsgericht verurteilte Rust zur Zahlung von 2875 Euro, zwei Kaltmieten, nebst weiterer Kosten. Doch: Als der Vermieter das Urteil vollstrecken wollte, scheiterte dies - Rust war nicht erreichbar.

Was Mathias Rust derzeit macht, ist undurchsichtig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehefrau in Berlin. Als Kaufmann soll er sich betätigt haben, hieß es einmal in einem Prozeß.

Zu seinem Berufungs-Betrugsprozeß am 27. Februar 2006 konnte Rust unter seiner letzten Anschrift in Berlin nicht geladen werden - er mußte daraufhin "öffentlich" geladen werden, durch Aushang des Termins im Strafjustizgebäude.

Rusts Anwaltskanzlei gab sich wortkarg. Man beantworte keine Frage zu Herrn Rust, hieß es dort.

Auf seiner Homepage wirbt Rust als "Koordinator" für eine undurchsichtige Friedensorganisation "Orion and Isis". Er zeigt auf der Seite u. a. Fotos. Geläutert durch die Erfahrungen aus der Vergangenheit, heißt es da unter anderem, sei Rust klar geworden, "daß es künftig zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf". Der Endlos-Fall Rust: Inzwischen ist er im ständigen Sinkflug.

erschienen am 7. Januar 2006

2006-08-02 00:13:59 · answer #1 · answered by quatronuevo 6 · 2 0

"Kremlflieger" Rust wegen Betrugs verurteilt

Als "Kremlflieger", der 1987 mit einer Cessna auf dem Roten Platz in Moskau landete, wurde Mathias Rust bekannt. Später wurde der heute 37jährige verurteilt, weil er eine Frau niedergestochen hatte. Zuletzt, weil er einen Pullover stahl. Gestern nun kam eine Verurteilung wegen Betrugs dazu - das Landgericht wies die Berufung Rusts gegen ein Urteil des Amtsgerichts zurück. Das hatte eine Geldstrafe von 1500 Euro gegen Rust verhängt.Rust selber kam gestern nicht zu dem Prozeß. Deshalb wurde ohne ihn verhandelt. Es ging um die Rechnung eines Spediteurs, der den Transport von Umzugskartons in eine Luxuswohnung mit 250 Euro berechnet hatte. Rust war mit dem Spediteur zu zwei Geldautomaten gefahren. Doch weil sein Konto um mehrere tausend Euro überzogen war, war seine EC-Karte gesperrt. Dann hatte Rust dem Zeugen einen Scheck ausgestellt. Doch dieser war ungedeckt. "Dem Angeklagten war sonnenklar, daß auf den Scheck kein Geld folgt", sagte gestern der Vorsitzende Richter. Das sei Betrug. Mit den 1500 Euro Geldstrafe, die das Amtsgericht verhängt hatte, sei Rust "ausgesprochen gut weggekommen". Deshalb verwarf der Richter die Berufung.

erschienen am 22. März 2006

Habe Dir mal einen Artikel rausgesucht.
Kannst Du auf den Link nachlesen

mfg Pace

2006-08-02 10:57:13 · answer #2 · answered by Pace 3 · 0 0

Und was macht eigentlich Mathias Rust?
von Ulli Kulke

Wenn Franz-Stephan Strambach als Beweggrund für seinen Flug das Andenken an eine Astronautin angab, so mag mancher dies als einmalige Naivität ansehen. Doch beispiellos sind solch romantisch anmutende Motive nicht, weder bei Flugzeugentführungen noch bei spektakulären Flügen – wobei von den bisherigen Akteuren auch weiterhin zu hören war.


Ausgerechnet am „Tag der sowjetischen Grenztruppen“ startete der 19-jährige Mathias Rust am 28. Mai 1987 in Helsinki mit einer einmotorigen Cessna, überflog unbemerkt die Grenze zur UdSSR, drehte ein paar Runden über dem Roten Platz in Moskau und landete schließlich vor den Kreml-Mauern. In Friedensmission sei er unterwegs, erzählte er, nachdem er eingeparkt hatte, den zuständigen wie überraschten Organen.


Bundesaußenminister Genscher soll herzhaft gelacht haben, Kreml-Chef Michail Gorbatschow nicht. Er machte böse Miene zu einem für ihn eigentlich guten Spiel. Rust wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gorbatschow aber nutzte die Pleite der Luftraumüberwachung und entließ neben seinem Verteidigungsminister weitere kalte Krieger, die sich der Perestroika widersetzten. 2000 führende Positionen sollen damals umbesetzt worden sein, behauptet Rust. Was er nicht sagt: Zahlreiche Offiziere haben sich wegen der Affäre umgebracht. Das jedenfalls meint der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seinerzeit in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Militärdienst absolvierte. „Ich habe versagt, ich hätte ihn abschießen müssen“, bekennt Kaminer. Vier Jahre zuvor hatten sowjetische Abfangjäger einen voll besetzten verirrten Jumbojet der Korean Airlines am Ostrand Sibiriens abgeschossen.


Rust musste lediglich ein gutes Jahr absitzen, bevor er im August 1988 von Präsident Andrei Gromyko begnadigt wurde. Was den Erziehungsprozess des jungen Piloten nicht förderte. Kurz darauf traktierte der Zurückgekehrte eine Krankenschwester mit einem Messer, weil sie ihn nicht küssen wollte: Vier Jahre wegen Totschlagsversuch in einem minder schweren Fall – und wieder vorzeitige Entlassung nach zweieinhalb Jahren. Zum nächsten Gerichtstermin kam es dann im Jahre 2001. Rust hatte einen Kaschmirpullover gestohlen, kassierte dafür eine 10 000-Mark-Strafe, weil er sein Einkommen nicht angeben wollte, kam aber in der Berufung mit 600 Mark weg.


Heute will der Kreml-Flieger mit einer anderen Friedensmission Geld verdienen. Mit seinem Projekt „Orion and Isis“ bietet er im Internet seine Dienste als „Quelle des Friedens“ an. „Verschiedene Friedensnobelpreisträger und verdiente Wissenschaftler aus aller Welt“ seien mit von der Partie. „Spezialisiert“ habe man sich auf „zwischenstaatliches, interethnisches und interreligiöses Krisenmanagement“, wobei „Orion und Isis“ sich auf ein „Minimum an eigenem Engagement“ beschränke und lieber sehe, „dass die Konfliktparteien selbstständig aufeinander zugehen“. Honorar und Zahlungsmodalitäten würden individuell ausgehandelt, und Rust beteuert, „dass es zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf“.


Etwas kleinere Brötchen backte später jener 31-Jährige, der am 12. September 1979 mit fast ähnlich hochfliegenden Ideen eine Boeing 727 auf dem Flug von Frankfurt nach Köln entführt hatte. Damals forderte er aus dem Cockpit ein Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein Anliegen: Er wollte ihn davon überzeugen, dass Schulaufgaben abgeschafft werden müssten, weil sie Kinder in ihren Freiheitsrechten beschnitten. Nachdem man ihm weit gehende, aber unverbindliche Zusagen gemacht hatte, gab er auf. Jahre später hörte man wieder von Keppel, als er in Zeitungsanzeigen Mitarbeiter gewinnen wollte für die Abfassung einer Universalstatistik des deutschen Fußballs: alle Spiele, alle Ergebnisse – und zwar seit dem 19. Jahrhundert. Die Tipparbeiten sollten auf den Fidschiinseln stattfinden: Kost und Logis frei, monatliche Pauschale von 500 Mark. Ein Band „Deutschlands Fußball-Länderspiele“ sowie zwei Bände „Die Deutsche Fußball-Oberliga“ erschienen tatsächlich. Später arbeitete Keppel als Angestellter der grünen Fraktion im Hessischen Landtag.


Artikel erschienen am 7. Jan 2003

2006-08-02 07:45:12 · answer #3 · answered by mausi76 5 · 0 0

Kenne
nur die geschichte mit der Krankenschwester.
Denke dies ist eine ähliche Type Mensch wie der Todespfleger..um jeden Preis etwas"herausragendes" machen oder sich zumindest so fühlen.
Auch nicht die Russen wollten den behalten.
Was er heute macht: Weiter in seiner Traumwelt leben und sich als etwas Großartiges fühlen!
Mende

2006-08-02 07:37:19 · answer #4 · answered by Anonymous · 0 0

Er arbeitet jetzt in Luxemburg bei einer Finanzfirma, die in Südamerika und in der Caribic Projekte ausführt. Er musst seinen Pilotenschein abgeben, interessiert sich aber stark für Politik und entwickelt immer neue Dinge.
Er hat auch eine Homepage: www.mathiasrust.com

2006-08-02 07:37:03 · answer #5 · answered by Marion 1 · 0 0

Hierzu gibt es einen Artikel auf welt-online:

http://www.welt.de/data/2003/01/07/30650.html

2006-08-02 07:01:14 · answer #6 · answered by xkafkaeskx 2 · 0 0

ich hoffe das er zumindestens nie wieder fliegen darf

2006-08-02 06:56:46 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 0

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