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Bitte, keine Zitate von Internetseiten.

Was fällt Euch dazu ein?

Wie seht Ihr das - natürlich ist es furchtbar, aber...

Was fällt Euch zum Thema explizit *verbaler* Misshandlung ein - nicht körperlicher (auch wenn die damit oft in Verbindung steht aber es nicht immer muss)

Was versteht Ihr unter verbaler Misshandlung? Was kann man dagegen machen? Wie wirkt sich das aus, wenn jemand das über Jahre mit sich machen lässt?

Was glaubt Ihr, warum ein Misshandelter oft nicht einfach geht - obwohl hochintelligent und durchaus seiner Situation bewusst?

(Googlen kann jeder... also brauche ich auch keine aus dem Wiki oder andern Internetseiten kopierten Texte...)

2006-08-01 09:52:34 · 17 antworten · gefragt von ? 6 in Sozialwissenschaft Psychologie

Erstmal: Danke für die Antworten die schon da sind :-)

Und - ich bin ein *ehemaliges* Opfer von Misshandlung. Zum Glück ist das vorbei.

Nur habe ich seitdem viele Frauen - und Männer - kennengelernt, die misshandelt wurden oder werden und finde immer wieder erschreckend das vor allem Sätze wie diese immer wieder kommen - auch von ehemaligen Opfern: "Ich hätte ihn ja auch nicht so provozieren dürfen" oder von Außenstehenden "die ist ja selbst schuld, wenn sie nicht geht".

Wer dem Misshandler *hörig* ist (und damit meine ich nicht die klischeehafte sexuelle Hörigkeit, sondern eine emotionale Hörigkeit - es geht bei einer Hörigkeit nicht um finanzielle oder materielle Abhängikeit sondern rein um eine emotionale Abhängigkeit), kann nicht gehen, er geht auch nicht, wenn eine offene *Morddrohung* im Raum steht!!!

Sicher, man muss an sich arbeiten. Aber... das geht nur, wenn man erstmal wieder ein Selbstbewusstsein hat...

Näheres dazu schreibe ich später.

2006-08-01 19:22:48 · update #1

17 antworten

Ich möchte hier auf verbale Mißhandlung innerhalb einer Beziehung eingehen.

Sehen wir uns zuerst mal den "Täter" genauer an....was ist das für ein Mensch?

Auf jeden Fall ist er gereizt, jähzornig und aufbrausend. Höchstwahrscheinlich gibt er seiner Partnerin/seinem Partner die Schuld an allen Problemen.
Seine Reaktionen sind oft unvorhersehbar, man weiß nie, was ihn wütend macht und was nicht.
Er lehnt grundsätzlich Gefühle und Meinungen seiner Partnerin /seines Partners ab, versucht mit seiner Schweigsamkeit und Ungesprächigkeitkeit sein Umfeld zu kontrollieren.
Er ist garantiert streitsüchtig, wird jedoch trotzdem nach außen hin immer als der sogenannte "netten Typ" rüberkommen.
Höchstwahrscheinlich steht er mit seiner Partnerin/seinem Partner im ständigen Wettstreit, schmollt oft und ist eifersüchtig.
Er wird sich immer bereit zeigen, sich hochmütig über seine Partnerin/seinen Partner lustig zu machen und zeigt nicht seine Gefühle.

Warum es so ist, läßt sich nur wissenschaftlich belegen.
Das habe ich hier mal zusammengetragen:

Die Aggressionen bei verbalen Missetätern entwickeln sich aus einem Gefühl der Machtlosigkeit, der inneren Ohnmacht heraus. Sie stauen sich an und entladen sich plötzlich durch einen Wutanfall. Die Wut als Ventil.
Der aggressive Mann braucht das Gefühl der Dominanz, der Macht über seine Partnerin, denn sie stellt für ihn eine potentielle Bedrohnung dar.
Er leidet unter unregelmäßigen Wutausbrüchen, welche aus einem inneren Prozess resultieren.
Das ist 100%ig von verschiedenen Faktoren abhängig (Stimmung, Alkoholkonsum, Tagesereignisse usw.).
Der Wutabhängige scheut davor zurück, sich selber in Frage zu stellen, aus Angst vor einer Konfrontation mit seiner eigenen Machtlosigkeit.
Er gibt anderen die Schuld an seinem Unwohlsein und wälzt somit alle Verantwortung auf sein Umfeld ab. Solange ihm dies gelingt, hält er sich auf Kosten anderer in einem prekären Gleichgewicht.

Tasten wir uns nun näher an das "Opfer" heran!

Es muss eine Person sein, die selbst nach Anerkennung durch eine bestimmte Art Mensch sucht. Aus welchen Gründen auch immer sucht sich das "Opfer" scheinbar unbewusst genau den dazugehörigen "Täter".
Es sind meistens Menschen, die ein besonderes Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit, Anerkennung und Bestätigung haben.
Sie fühlen sich schuldig oder unbewusst sogar gerecht behandelt, wenn der "Täter" sie beschimpft und beleidigt.
Manchmal wollen sie auch zeigen, wieviel Verständnis sie haben und das mit viel Liebe alles gut wird.
Diese Personen sollten sich folgendes fragen:
(Ich schreibe die ganze Zeit in sie-er- Form, liebe Männer...nicht böse sein ;o), gleiches kann ebenso umgekehrt passieren, wenn auch weitaus seltener)

Teilst du seine Vorstellungen und fühlst du dich ihm geistig nahe?

Kannst du mit ihm über dieselben Dinge lachen und versteht ihr euch auch ohne große Worte?

Ist sein Humor verletzend?

Scheint er Unbekannten gegenüber misstrauisch?

Ist er auch Dein bester Freund?

Fühlst Du Dich in seiner Gegenwart entspannt?

Widerspricht er Dir häufig und erkennt Deine Meinung nicht an?

Hast Du häufig das Gefühl, dass das Zusammensein mit ihm in Deiner Vorstellung schöner ist, als in der Wirklichkeit?

Weichen seine Erinnerungen stark von Deinen ab, als hättet ihr beide zwei verschiedene Dinge erlebt?

Kannst du in seiner Gegenwart wirklich "Du" sein, ohne dass er an Dir Kritik übt?

Spricht er offen und ehrlich über sich selber?

Macht er häufig aus einer Mücke einen Elefanten?

Schenkt er Dir Aufmerksamkeit und Wärme?

Wenn mehr als zwei Fragen negativ beantwortet wurden, handelt es sich um "verbale Mißhandlung"

Ich habe mich mit diesem Thema ausführlich beschäftigt, da es mich die letzten drei Jahre betraf und jetzt während der Trennungsphase immernoch betrifft.

Ich kann dazu nur sagen, daß der "Täter" sich in seiner Haut ebenso wenig wohl fühlt wie das "Opfer". Jedoch ohne Selbsterkenntnis wird er dieses Verhalten nie ändern können ebenso wenig wie ohne professionelle Hilfe.
Für das "Opfer" gilt übrigens dasselbe!!!!!!!!!

Ich habe es zwar so geschafft, jedoch ich habe auch ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn alleine lasse. Das wäre mit Hilfe eines Therapeuten sicherlich nicht da.

Gott sei Dank gehöre ich jedoch zu den stabilen Wesenstypen, sodaß ich sich darüber hinwegkomme.

Hoffe, meine Antwort war informationsreich und interessant.

2006-08-02 03:30:22 · answer #1 · answered by DieGewissenhafte 2 · 2 0

Hi, Angelina,
Hi, DieGewissenhafte,

Ihr habt das gleiche Problem wie ich, Ihr beiden. Angelina ist die fragende Seite in mir, DieGewissenhafte die Seite, die mir aus der Seele spricht und mir selbst antwortet. Wirklich, ich könnte es nicht besser beschreiben.

Ich möchte hier mal beschreiben, wie ICH persönlich und meine Kids aus dieser Situation rausgekommen sind:

Unsere prekäre Situation ist nur ans Tageslicht gekommen, weil mein Sohn (heute 13 Jahre, ADHS-Erkrankung + hochbegabt + schwere traumatische Persönlichkeitsentwicklung) in der Schule auffällig wurde. Es folgte eine ANALYTISCHE Psychotherapie, in die die ganze Familie eingebunden wurde. (Ich wurde 2002 von meinem Mann geschieden, er hat sämtliche Therapien zunächst bejaht, als es ins Detail ging jedoch abgebrochen) Gut, meinem Sohn hat die ganze Analyse nicht wesentlich geholfen, weshalb wir uns schließlich für eine VERHALTENSTHERAPIE entschlossen haben. Mit "wir" meine ich immer meine Tochter, meinen Sohn und mich, denn mein Ex-Mann ist (noch) nicht bereit für derartige Maßnahmen.

Ich ertappe mich immer wieder dabei, zum analytischen Aspekt der ganzen Problematik zurückzukehren, um meinen Ex-Mann verstehen zu können. ER ist das eigentliche Opfer, das glaube ich wirklich. Nicht, dass ich Mitleid mit ihm hätte, nein die Zeiten sind zum Glück vorbei. Aber im Gegensatz zu uns, die wir uns bemühen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, tritt er ständig auf der Stelle, nicht wissend, was eigentlich mit ihm geschieht. Was für eine arme, bemitleidenswerte Seele, die sich doch nicht helfen lässt. Schade um eine wirklich beachtliche Persönlichkeit...

Die Lösung liegt einzig und allein in der Lösung der Täter-Probleme, so hart es auch klingen mag.

Wünsch Euch beiden und allen anderen Betroffenen von Herzen alles Gute...

Tanja

2006-08-07 16:41:11 · answer #2 · answered by Tanja M 2 · 0 0

Dein Name ;) Nein, also Mobbing würd ich sagen...

2006-08-06 10:14:33 · answer #3 · answered by Achso, ok... 2 · 0 0

Was mir spontan einfällt??

Mein Ex-Chef, Meister der verbalen Misshandlung!!!

Gerne genommen waren bei ihm: ungerechtfertigte Schuldzuweisungen, Drohungen, Schreien, Sarkasmus, breittreten von Schwächen vor dem ganzen Team und somit eine Erniedrigung vor mir Untergebenen, emotionale Erpressung; also das Spiel mit meiner Angst, meiner angl. Schuld usw usw

Er verstand es mich mit Worten mehr zu treffen als mit einem Schlag ins Gesicht. Das Schlimmste war, ihm war das nicht bewusst, er hatte nur Freude dran zu sehen wie ich leide und immer mehr absackte.

Dagegen tun konnte ich nichts. Ich hab zwar immer gedacht, ich sei nicht auf den Kopf gefallen und könnte mich in solchen Situationen wehren. Jeder Versuch wurde aber mit immer schlimmeren Attaken gekontert.Irgentwann hatte er mich so eingeschüchtert und seelisch demoralisiert, dass ich körperlich krank wurde. Da ging dann garnichts mehr. Er hatte mein Selbstvertauen und auch mein Selbtwertgefühl ausgelöscht.

Hat mich ein Jahr Therapie gekostet.....

2006-08-02 05:43:20 · answer #4 · answered by Puh 6 · 0 0

Ein "böses" Wort im Ohr, tut länger weh als ein Schlag ins Gesicht.

Am schlimmsten finde ich es, wenn man Kinder verbal niedermacht. Wenn man ihnen einredet nichts zu können und nichts zu sein. Grade bei Kindern geht sowas tief, vergessen so etwas nie und werden sich ein Lebenlang als Versager fühlen. Im schlimmsten Fall geben sie einfach auf, weil sie ja eh nix "taugen"...

2006-08-02 04:42:21 · answer #5 · answered by Sunora 7 · 0 0

Wenn ich andere Nationalietaet habe und werde dafuer als etwas schreckliches dargestellt.

2006-08-02 04:37:16 · answer #6 · answered by Milit-Emilit 2 · 0 0

Verbale Mißhandlung und das über 20 Jahre...immer mit der Drohung mich und die Kinder umzubringen, wenn ich ihn verlasse. Warum? ER betrachtete mich als sein Eigentum. ICH war wahrscheinlich lange zu bequem, den Streß der Trennung auf mich zu nehmen. Bis es wirklich nicht mehr ging. Dann Trennung und 5 Jahre verstecken. Jetzt bin ich frei.....auch im Kopf

2006-08-02 04:17:40 · answer #7 · answered by Anne R 2 · 0 0

"verbale Gewalt" ist so ziemlich das gemeinste was sich ein Mensch für einen anderen einfallen lassen kann.

Auswirkungen können ganz unterschiedlich sein, das schlimmste sind, so meine ich, Albträume. Aber das können auch seelische sachen sein, Körperlich kann sich das auch auswirken, bis hin zu selbstmord....

Was man dagegen tun kann ist genauso schwierig wie die einstufung von verbaler gewalt und von wem sie ausgeht.

Am besten wäre da vielleicht ein Besuch bei einem Arzt der auf Psyche spezialisiert ist. Erstens hat dieser ein schweigepflicht so das die chance recht klein ist das das raus kommt. Aber eine solche behandlung kann langwierig sein. Freunde sind bei solchen sachen eher ein schlechter ratgeber.

Wenn du dich in einer solchen situation befindest gehe zum doc der kann dir am ehsten weiterhelfen

2006-08-01 17:33:15 · answer #8 · answered by schrotty27 2 · 0 0

was mir spontan dazu einfällt ?
körperliche gewalt geht oft mit verbaler misshandlung einher !

2006-08-01 17:16:10 · answer #9 · answered by peterausherne 4 · 0 0

mir fällt dazu "seelische Grausamkeit" ein und die kann tierisch weh tun.

2006-08-01 17:13:22 · answer #10 · answered by queen mary 4 · 0 0

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