Die Identitätstheorie des Geistes besagt, ein neurales bzw. cerebrales physiko-chemisches Ereignis sei identisch mit einem Geistesmodus, z.B. der Geschmack von Schokolade sei identisch mit der Hirnaktivität XY. Doch hat der Schokoladengeschmack andere von ihm aussagbare Eigenschaften als die ihm korrelierte Hirnaktivität XY (so kann ich Geschmack nicht in eV messen!) Doch auch wenn wir akzeptieren, daß zerebrales und psychisches Ereignis durch Eigenschaften verschiedener Qualität beschrieben werden, bleibt die Frage: Ist beides identisch? Oder geht das eine mit dem anderen nur zeitlich einher? Gibt es vielleicht überhaupt keinen Geist, sondern ist alles nur materielle Wirkung, die wir als "Geist" zu bezeichnen gewohnt sind? - Kann man Gehirne miteinander vernetzen und so durch Manipulation elektrischer Hirnströme in einem Eskimo den Schokoladengeschmack hervorrufen, auch wenn er nie zuvor Schokolade gegessen hat?
2006-08-01
02:53:40
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4 antworten
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gefragt von
Deus ex Machina
7
in
Kunst & Geisteswissenschaft
➔ Philosophie
die frage hört sich kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht. In der evolutionären erkenntnistheorie wird davon ausgegeangen, dass der Sinnesapparat und das Gehirn genauso durch evolutionäre Vorgänge entstanden sind wie zB eine Hand usw.
Das Gehirn, bzw die Sinnesreize sind aberr nicht identisch mi
t der Aussenwelt, sondern nur eine Hypothese über die Welt. Desweiteren ist unstreitig, dass es auch einen direkten Zugriff auf das gehirn geben kann. Es gibt natürlich keine diesbezüglichen Menschenversuche, aber in Tierversuchen, speziell bei Hühnern ist nachgewiesen, dass durch Reizung spezieller Hirnareale reaktionen ausgelöst werden können. Nun sind wir keine Hühner und der allergrösste Teil unseres Gehirns ist nicht determiniert. Ich halte es für nicht möglich, einen Schokoladengeschmack im gehirn auszulösen, da Schokolade ein Geschmacksgemisch aus erfahrung mit einem wort verbindet, das nicht mit ihm identisch ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass irgendein Primärgeschmack ausgelöst werden kann (süss, sauer,salzig ). Darüber gibt es nämlich indirekte Versuche. Das Hirnareal, um das es hier geht, ist das Zwischenhirn. Nun gibt es selten, ganz selten Menschen, die ohne Grosshirn auf die Welt kommen und das kurze Zeit überleben. Diese sind in der Lage, die Grundgeschmäcker aufzunehmen und zb auf zucker zu reagieren.
Fazit: Die gehirnaktivität ist nicht mit dem ereignis identisch. aufgrund des Evolutionsprozesses gibt es aber korrelationen, die nachweisbar sind...
2006-08-01 03:14:33
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answer #1
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answered by Michael K. 7
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Das "Denken" ist bei der Mehrheit wie tot, es verursacht aber der Leib und sein Begehren eine gewisse gedankliche Regung, denn diese Triebe verlangen nach "Brot", daß der Mensch dem "Leibe" nachkommt, während rechtes Denken dem "Geist" nachkommt, der mit Gott in Verbindung steht und nun der Leibes- und Eigenwille zurückgestellt wird und die Seele als Inbegriff des Denken-Fühlen-Wollen auf Gottes Willen eingeht.
Die Verstandestätigkeit allein kann jedoch noch nicht rechtes Denken genannt werden, wie sich auch Studierte gern über Unwissende erheben auf Erden. Der "begrenzte" Verstand wird also stets immer wieder im Irrtum wandeln, aber uns allen ist Herz UND Verstand gegeben, auf das wir weise handeln in der Tat, weil eine rechte Tätigkeit stets Liebe zur Begründung hat.
Der Denkapparat ist wohl als ein "Empfänger und Werkzeug" zu verstehen, doch muß der Mensch auf seinen Geist, sein Herz also hören wollen, dann wird ihm auch gute Eingebung zugehen, allezeit, auf daß er nun liebevoll werde und zur Liebe hin nütze seine Gehirntätigkeit.
Ich weiß, das geht nun nicht direkt auf Schokolade ein, oder auf das einem Ameisenvolke etwa zu eigene Kausalbewußtsein, noch weniger auf den Irrtum, daß man den göttlichen Geist auf Chemie reduzieren und wegerklären kann. Jedoch einjeder Forschende irrt, solange Gott nicht einbezogen und also eine Rechnung aufgestellt ist ohne den Wirt.
2006-08-02 02:57:53
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answer #2
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answered by Anonymous
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Mann-o-Mann - das ist ja ein ganzer Berg von Fragen. Ich will mal mutig sein. Also los geht’s.
Meine Antworten in chronologischer Reihenfolge zu Deinen Fragen:
1. Nein. Zuerst ist da der Wille, zu Denken, Handeln und Fühlen. Daraufhin wird die Gehirnaktivität ausgelöst. Also wir reagieren. Wollen wir aber nicht reagieren, wird diese Gehirn-Aktivität wieder eingestellt, da wir „bewusst“ denkende Wesen sind. Alles andere wäre instinktiv (also unbewusst) gesteuerte Aktivität, z.B. bei niederen Lebensformen (z.B. Sexualtrieb). Jeder Mensch denkt, handelt und fühlt unterschiedlich, das erst formt eine Persönlichkeit (Geist) heraus. Wäre es nicht so, wären wir alle gleich.
Wäre das eigentliche „Ich“ (z.B. geistlos) von Aussen „materiell“ bildbar und steuerbar, wären wir nur noch willenlose Opfer der Werbeindustrie.
2. Und jetzt kommt’s: Gehirnvernetzung?
Vorausgesetzt, es wäre möglich, würdest Du jemals (auch evtl. nur zu Testzwecken) so etwas wollen?. - Denk’ mal darüber nach. Möchtest „Du“ evtl. dieselben Albträume, Depressionen und Angstzustände, Sorgen und Probleme, Abartigkeiten und Verschrobenheiten, die Dein mit Dir „vernetzter“ Gegenüber hat, ertragen wollen oder können?. Ich ganz bestimmt nicht. Die „eigene“ Persönlichkeit befähigt doch erst einen Menschen, eigenen Stolz zu entwickeln und dadurch sein eigenes Leben/Ich zu formen und sich zu motivieren (gesunder Egoismus).
Mann-o-Mann - war das schwer - jetzt brauch’ ich erstmal ‘ne Kur.
2006-08-01 04:40:47
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answer #3
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answered by greyfox 5
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der eskimo wird aber nicht wissen ,was für ein geschmack das ist,da er schokolade nicht kennt bzw. kannte.ich finde fühlen ist angeboren,handeln und denken anerzogen und dies wird in den gehirnaktivitäten miteinander verbunden.manipulation und störungen kommen von aussen.
2006-08-01 03:03:10
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answer #4
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answered by sonnenstubchen47 3
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