English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

Ich höre immer, die Renten seien nicht mehr sicher. Überall wird private Rentenversicherung angeboten, für die ich zusätzlich zahle. Und heute habe ich gehört, dass aus dem gesetzl. Rententopf auch Kuren und Umschulungen finanziert werden. Ist das in Ordnung?

2006-07-24 06:02:20 · 12 antworten · gefragt von Pauline 2 in Politik & Verwaltung Politik

12 antworten

"Die Renten sind sicher" war ein Wahlkampfspruch von Norbert Blüm irgendwann in den 80ern. Schon damals hielt man dies in einigen Kreisen für dreiste Volksverdummung. Ungeachtet dieses Slogans werden eine Reihe von Leistungen aus dem Rentenversicherungtopf bezahlt, die nichts mit der Altersrente zu tun haben. So heißt es z.B. bei

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=6519

"Aus dem Rentenversicherungstopf werden Jahr für Jahr in erheblichem Umfang Fremdlasten finanziert. So flossen 1995 von den knapp 300 Milliarden DM zwei Drittel in die eigentliche Altersrente. Ein Drittel wurde für Fremdfinanzierungen, wie beispielsweise Kriegsfolgelasten, Anrechnungszeiten aus Studium und Berufsausbildung oder für die Kindererziehung, aufgewendet. Aber auch vorgezogene Altersrenten, deren Zahl in letzter Zeit sprunghaft gestiegen ist, haben zweistellige Milliardenbeträge verschlungen. Im Rahmen der Rentenreform wird von Experten unter anderem gefordert, zur Entlastung der Rentenversicherung Fremdleistungen aus allgemeinen Haushaltsmitteln zu finanzieren."


Im Moment geht man noch davon aus, dass die staatliche Rentenversicherung vielleicht 60% des letzten Nettogehalts zahlen wird; je jünger die Beitragszahler heute sind, um so niedriger wird der tatsächliche Betrag sein. Mithin kann nicht davon ausgegangen werden, dass das staatliche Rentenversicherungssystem mehr als minimale Grundbedürfnisse decken kann, auf keinen Fall kann ein Erhalt des Lebensstandards von diesem System erwartet werden. Anders formuliert: Das einzige, was sicher ist, ist, dass die staatlichen Renten nicht für ein halbwegs komfortables Alter ausreichen werden.

Um eine private Vorsorge kommt niemand mehr herum. Es mag nicht gut für die Allgemeinheit sein, aber gut für den eigenen Geldbeutel, wenn man sich aus der staatlichen Rentenversicherung verabschiedet, so schnell es geht.

2006-07-24 07:08:25 · answer #1 · answered by ramsjoen 6 · 5 2

Ich fühle mich auch verarscht ! Nicht nur, dass zugesagte Rentenerwartungen nur noch Makulatur sind, besonders aber, dass ich seit 35 Jahren die Beiträge zur Rentenversicherung versteuern musste und wenn ich mal in Rente gehe, muss ich diese auch nochmal versteuern....das ist Betrug !

2006-07-25 06:29:02 · answer #2 · answered by Rudolph M 3 · 0 0

Blüm hat immer - zu recht - behauptet: Die Renten sind sicher!
Er hat aber nie gesagt: Die Rentenhöhe ist sicher.
Das hat nur zu dieser Zeit niemand gemerkt.
M.E. hat die Problematik der Rentenversicherung im wesentlichen zwei Gründe:
1. Einigungsvertrag - Hier hätte klargelegt werden müssen, dass die Renten der Berechtigten aus den neuen Bundesländern aus Steuermitteln und nicht Mitteln der Rentenkassen zu finanzieren sind.
2. Arbeitslosigkeit - Bei annähernd 7 Mio. Arbeitslosen, die keine eigenen Beiträge zur Rentenversicherung leisten, fehlt der Rentenkasse natürlich einiges an Einnahmen.

2006-07-25 05:03:04 · answer #3 · answered by Advicer 3 · 0 0

Klar sind die Renten sicher!
Die Frage ist nur, ob Du von 200 Euro Rente im Monat Miete, Essen und Krankenversicherung bezahlen kannst?
Anstelle privater Rentenversicherung, guck' Dich mal um, ob Du ein Eigenheim finanzieren kannst. Such Dir was, das gross genug ist, damit man es spaeter teilen kann. Dann wohnst Du spaeter nicht nur mietfrei, sondern hast durch die Untermiete immer ein geregeltes Einkommen (Mieten steigen mit der Inflation, Zusatzrenten nicht).

2006-07-24 20:35:16 · answer #4 · answered by carla 3 · 0 0

Nicht wirklich,aber wenn Du im Alter nicht an der Ecke betteln willst,dann tust Du jetzt schon was für Deine Zukunft!

2006-07-24 15:42:13 · answer #5 · answered by Pretty in Pink 1 · 0 0

Mit gewissem Recht können sich heute die Jungen verarscht fühlen. Sie bezahlen das, was Politiker dem Volk von Wahlkampf zu Wahlkampf über die Jahrzehnte versprochen haben. Sei es die vielen Staatschulden, sei es die Sozialversicherung.

Zu Kuren und Umschulungen: Sie sollen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit dienen. Damit der Arbeitnehmer z.B. wieder weiter in die Rente einzahlen kann. Ob das die Rentenversicherung finanzieren muss, ist sicher eine berechtigte Frage. Nur soll man hierfür eine neue Sozialversicherung aufmachen? Oder soll man hierfür sich privat vorsorgen?

Übrigens, bitte keine private Rentenversicherung abschliessen. Diese lohnt sich nur für wenige und meistens nur für die Versicherung und den Versicherungsvertretern. Besser das Geld in einem Aktienfond (am besten in einem Indexfond) ansparen und dann von den Dividenden und Wertsteigerungen später leben.

2006-07-24 15:40:00 · answer #6 · answered by emir 4 · 0 0

Zu
me_goebel

"Nein, das ist nicht in Ordnung und schon seit vielen Jahren, sogar seit Jahrzehnten das größte Problem dieser Sozialversicherung. Es sind die "versicherungsfremden Leistungen", die an der heutigen Misere nicht unbeteiligt waren und sind."

Sind eben keine versicherungsfremden Leistungen. Da früher die BfA und LVA und heute Deutsche Rentenversicherung Bund für diese Leistungen zuständig sind.

Zu
andras_8

"Die Ökosteuer fließt in den Rentenfond ( lustige Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass seit langer Zeit dieser Fond nicht mehr existiert, da das eingenommene Geld sofort Umverteilt wird),
Das ist eigentlich auch nicht in Ordnung, weil es auch Menschen gibt, die diese Steuer bezahlen, aber keinen Rentenanspruch haben!"

So nicht richtig, da Solidargemeinschaft.

"Die Rentenproblematik ist zugegeben eine große Sch..., aber man muss bedenen, dass das niemand mit Absicht verbockt hat, sondern durch unglückliche Umstände (nicht nur die Wiedervereinigung) zustande kam.
Und wir müssen jetzt eben damit leben und uns privat absichern."

Falsch: Es wurde bewußt verbockt, da seit ca. 30 Jahren eine konsequente Rentenreform hergehört aber es sich niemand mit der Wählergruppe Senioren verscherzen wollte. Jeder Politiker weiß es, aber keiner wagt sich ran.

zudem ist uns vom Gesetz her nur die Anwartschaft auf eine Rente garantiert nicht jedoch die Rente selbst.

Machen sollte jeder was was für sich und dabei jedoch aufpassen was Angeboten wird. Um wirklich im Alter von seinem Geld leben zu können wird eine Verzinsung von mindestens 6 % benötigt ! ! ! ! ! !

2006-07-24 13:30:26 · answer #7 · answered by cape_town2002 3 · 0 0

die rente wird verjubelt wenn du soweit bist gibt es die einheitsrente

2006-07-24 13:27:11 · answer #8 · answered by Anonymous · 0 0

Was ist in Deutschland schon in Ordnung?

Schon Norbert Blüm hat vor DEKADEN bereits gewusst, dass die "Rende ned sischä" sind. Trotzdem hat man seit 20 Jahren nichts getan, dieser Misere, die sich ja schon damals deutlich und das nicht nur aus demoskopischer Sicht abgezeichnet hat irgendwie zu begegnen.

Kohl hat die Augen verschlossen und seine Zeit ausgesessen. Der Schröder war mehr mit seiner Haarfarbe beschäftigt als mit der Politik und die Merkel kann oder will nicht mehr gegensteuern.

Da zu vermuten, niemand trägt da eine Verantwortung und alles wäre nicht zu verhindern gewesen, halte ich nicht der Realität entsprechend.

Da spielen die versicherungsfremden Leistungen, die heute noch erbracht werden, eigentlich nur noch die Rolle von "peanuts".

Viel schlimmer ist, was in den späten 60ern und in den 70ern gemacht wurde und später wieder im Anschluss an die Wiedervereinigung.

Dazu schreibe ich lieber nichts, denn sonst werde ich wieder unter dem Vorwand der Beleidigung gelöscht.

Mache dich darauf gefasst, dass Du, solltest Du noch in den Zwanzigern sein, keine ausreichende Rente mehr bekommst, egal wieviel dir der Staat aus der Tasche zieht.

Wenn Du nichts für deine private Absicherung machst, dann siehts für dich schlecht aus!!!

2006-07-24 13:10:22 · answer #9 · answered by Big Andy 4 · 0 0

Die Ökosteuer fließt in den Rentenfond ( lustige Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass seit langer Zeit dieser Fond nicht mehr existiert, da das eingenommene Geld sofort Umverteilt wird),
Das ist eigentlich auch nicht in Ordnung, weil es auch Menschen gibt, die diese Steuer bezahlen, aber keinen Rentenanspruch haben!

Die Rentenproblematik ist zugegeben eine große Sch..., aber man muss bedenen, dass das niemand mit Absicht verbockt hat, sondern durch unglückliche Umstände (nicht nur die Wiedervereinigung) zustande kam.
Und wir müssen jetzt eben damit leben und uns privat absichern... Andere Menschen in anderen Ländern haben ganz andere Sorgen und wären froh wenn sie eine noch so kleine Rente bekämen.

2006-07-24 13:09:55 · answer #10 · answered by andras_8 6 · 0 0

fedest.com, questions and answers