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Ich arbeite im Moment in einer gGmbH - interkulturelle Bürohilfe (Hilfe für Menschen die ALGII beziehen - bei Behördengängen, Bewerbungen, Antragstellungen) - und ständig schütten uns Menschen ihr Herz aus, da werden ganze Leben die sich zum Schlechten gewändet haben vor uns ausgebreitet, manchmal mit Tränen in den Augen, so dass man selbst am Liebsten mitheulen möchte.

Ich mache das erst sehr kurz... aber es geht mir so sehr an die Nieren, dass ich nicht glaube, dass ich das lange aushalte. Es tut einfach so weh, diese Verzweiflung mit anzusehen.

Wer arbeitet in einem ähnlichen Bereich und wie geht Ihr damit um? Ich möchte mich manchmal gerne einfach verkriechen...

2006-07-24 01:33:22 · 15 antworten · gefragt von ? 6 in Sozialwissenschaft Sonstiges - Sozialwissenschaft

15 antworten

Mein Respekt gilt Menschen, die sich des Leides dieser Gesellschaft annehmen, meine unbändige Wut, denen, die dieses Leid negieren, weil sie direkt oder indirekt dafür verantwortlich sind oder davon profitieren.
Vielleicht hilft Dir mein Respekt durchzuhalten, diese Art Arbeit ist nie vergebens, man kann kaum mehr für das eigene Ego tun !

***
Ich glaub ich spinne, da findet sich endlich jemand, der den Menschen zuhört und mitfühlt und da kommen hier welche her und behaupten, Mitgefühl wäre fehl am Platze. Seid ihr noch ganz dicht....das mangelnde Mitgefühl ist es doch, das diese Menschen ausgrenzt, sie bekommen nur zu hören, dass sie selbst Schuld an ihrer Misere sind, dass die Misere ja garnicht so schlimm sein kann, weil verhungern tut ja niemand und überhaupt geht es ja denen alle noch viel zu gut. Mitgefühl ist eine der wichtigsten Eigenschaften des Menschen !!!

2006-07-24 01:49:01 · answer #1 · answered by Anonymous · 0 0

Ich studiere Heil- und Sozialpädagogik. Ich habe das Berufsfeld gewählt, weil ich gerne mit Menschen arbeite, ob in schlechten oder guten Zeiten.

Meine Meinung ist, man muss für so einen Beruf gemacht sein.

Es ist sehr schwer zwischen persönlicher Einstellung und objektiven verhalten bzw. denken zu unterscheiden. Klar tun mir manche fälle sehr Leid wie z.B ein Familienvater der einen schweren Autounfall hatte und nun geistig und körperlich behindert ist. Doch mein Mitleid hilft keinem. Man muss objektiv denken. Steiger dich nicht so in jeden Fall rein. Mit der Zeit härtest du ab. Doch wenn es dir zu viel zu schaffen macht gebe lieber den Beruf auf bevor du selber zerbrichst.

Noch ein Tipp: Nehme die Arbeit nicht mit nach Hause!!!!!! Daran sind schon viele gescheitert. Mache nach der Arbeit lieber noch ein Spaziergang oder gehe joggen damit dein Kopf frei wird.

Der Beruf hat auch viele schöne Seiten.
Du wirst schon sehen, wenn der erste mit einem strahlendem Gesicht dein Büro betritt und sich für die Unterstützung bedankt vergisst du den ärger.

Ich wünsche dir noch viel Kraft und ein kühles Köpfchen! Nehme dir nicht alles so zu Herzen!!!!

2006-08-01 08:17:11 · answer #2 · answered by anna F 1 · 1 0

Sehr schwer, aber Ihr beruf verdient mein Aplaus!

2006-07-30 14:57:43 · answer #3 · answered by Leony 7 · 1 0

Es ist vielleicht ein Lernprozess, die Dinge nicht zu sehr unter die Haut kommen zu lassen, damit du nicht aus den Augen verlierst, was deine Aufgabe hierbei ist. Ihnen einfach nur zuhören, was schon allein unheimlich wichtig ist. Und Mut machen. Was ich für sehr wichtig halte, in diesen Menschen Ideen und Ziele zu wecken. Und die Ausdauer, darauf hin zu arbeiten. Ein Großteil der Bevölkerung ist mit der Idee aufgewachsen, dass alles Schicksal ist und sie eh nix dran ändern können. Vielleicht kannst du ihnen helfen, dass sie sich selber helfen?

2006-07-29 15:33:25 · answer #4 · answered by Pauline 2 · 1 0

Ich würde sagen, verkrieche dich nicht, oder gib auf,,,,

Sei stolz, das du eine von den ganz, ganz wenigen bist die ein Herz haben! Gerade das sollte dich multivieren weiter zumachen, vielleicht schauen sich dochmal durch Zufall einige deiner Kolleginnen, oder Kollegen was ab!

Dann kann das Deutsche Volk wieder auf mehr menschlichkeit bei ihren Behördengängen hoffen!

Wir brauchen, solche Leute, wie dich, also gib deinen Beruf nicht auf, sondern zeige weiterhin dein Herz, auch wenn du deine Vorschriften hast., das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Es ist ja das Schlimme, das alle Menschen, die zum Amt, oder dergleichen müßen, mit den Leuten, die zu faul sind zum arbeiten auf eine Stufe gestellt werden, dabei gibt es eine Menge von Leuten, die in die schlechte Lage gerutscht sind und auch gerne arbeiten würden.

Aber wie sollen sie das machen, wenn es keine Arbeit für sie gibt?

Es sind nicht alle Menschen gleich und diesen Unterschied, sollten die Herrschaften hinter ihren Schreibtischen, endlich mal erkennen!

Ich schlage mich mit den Ämtern seit November rum und hab in diesen Monaten erst eine Mitarbeiterin kennen gelernt, die wirklich nett war und ich sagen kann, sie hat sich Mühe gegeben und auch gut beraten. Hätte ich diese Dame früher schon gehabt, wäre mir viel Papierkrieg , Ärger und Rennereien erspart geblieben und ich hätte mein Problem auch eher erledigt gehabt !
.
Versuche einfach durchzuhalten, denn ein gutes Wort, oder ein Lächeln, hilft schon sehr viel.

Sei einfach stolz, das du so bist wie du bist und nicht wie viele von den Anderen.

Es verlangt ja auch keiner, das du dich über deine Vorschriften hinwegsetzt, nein einfach nur zu den Leuten, weiterhin freundlich sein, damit gibst ihnen sehr viel !

2006-07-27 22:57:06 · answer #5 · answered by hexen_mum2 4 · 1 0

Hallo!
Ich arbeite in einem ähnlichen Bereich und lasse die Dinge - so furtbar sie auch oft sind - nicht an mich heran. Du mußt eine Mauer um Dich aufbauen und Dir sagen, bis hierhin und nicht weiter. Man wird dafür manchmal zwar für kaltblütig hingestellt doch wenn du das nicht machst wirst Du in dem Beruf nicht alt werden. Auch gibt es in meiner Einrichtung für die Angestellten eine Supervision - monatlich, geleitet von einem Supervisor - an der man teilnehmen kann und Probleme mit seinen Kolegen/innen austauschen kann. Ich arbeite nun schon lange in meinem Beruf und mir geht es immer noch immer sehr gut - ich könnte mir für mich nichts anderes vorstellen - und hab mein eigenes Leben in einem schönen Einklang trotz des manchmal sehr schwierigem Berufes.
LG
Monika

2006-07-27 02:05:02 · answer #6 · answered by Monikanichtmehrda 6 · 1 0

ja,es ist mabchmal schwer alles in diesem bereich zu verkraften,aber denk immer daran,wenn du deine aufgaben erfüllst dann sind diese menschen einigermaßen wieder glücklich und helf ihnen dabei ,ich tue es auch und versuche durch eine gute beratung und den einsatz von anwälten diesen leuten ein leben zurückzu geben,ich arbeite als schuldnerberater und versuche die emensen summen herunter zu handeln und dann einen guten vertrag zu erstellen für beide seiten,vor allem keine privatinsolvenz,denn dann sind diese leute fast 10 jahre ausgeschlossen und dies darf ncht sein denn nicht allle sind an ihren schicksalen selber schuld,also mach bitte weiter!!!

2006-07-26 07:37:04 · answer #7 · answered by Popivoda 2 · 1 0

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Egoismus !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Versuche dein Engagement zu durchleuchten -
Mitgefühl ist sicher eine "gute" Eigenschaft - hilft aber den Betroffenen ( jenen welche hilfebedürftig sind ) recht wenig, wenn der Mitfühlende auch mit leidet und dies sich nicht "antun" kann/will.

Daher solltest du unterscheiden zwischen:
- Ich will helfen, weil jemand hilfe braucht!
und
- Ich will helfen, weil ICH mich dabei gut fühle!

Die Fähigkeit - wirklich zu helfen und sich selbst zurücksetzen, gelingt nicht jedem!

Was dir helfen kann ist das Auseinandersetzen mit der Wahrheit, den Fakten und der Tatsache, dass diese "Schicksale" existent sind ( ob du nun mitfühlst oder nicht ) -
Setzt sich aber dein Mitgefühl als Mitleid durch - über den Verstand, der dir sagen sollte - Ich helfe so gut ich kann ( kann also das "Leid" evtl. minimieren ) - Dann ist deine Hilfe nicht überwiegend ausgerichtet auf das Helfen, sondern : Das dich "gut" fühlen - und das geht nun einmal nicht lange gut!

2006-07-25 03:55:18 · answer #8 · answered by A*n*n*a 6 · 1 0

tja, schwierig. ich habe sowohl im krankenhaus als auch im altenheim mit älteren menschen, schweren krankheiten und auch mit dem tod zu tun gehabt (ist nicht dasselbe, aber auch eine schwierige berufl. situaton).

ich denke, du musst einfach versuchen, nicht alles an dich ranzulassen. eine gewisse distanz muss einfach sein, sonst gehst du selbst kaputt dran und da ist niemandem mit geholfen, du solltest an erster stelle für dich stehen. mach dir einfach klar, dass du für die situation nicht verantwortlich bist und sie nicht ändern kannst, aber den leuten immerhin behilflich sein kannst mit deiner arbeit. trotzdem kann man ehrlich gemeintes mitgefühl oder verständnis haben und dies auch zeigen.

2006-07-24 15:24:01 · answer #9 · answered by Markus 2 · 1 0

So hart das klingen mag:schaff Dir ein dickes Fell an!Es hilft diesen Menschen,wenn Du ihnen zuhörst,aber Du solltest gleich im Anschluss das Gehörte vergessen,sonst machst Du Dich selbst nervlich kaputt.Ich selbst arbeite in der Gastronomie und höre auch so manche Story.Versuch einfach,diesen Leuten mit Tipps zu helfen,aber ansonsten halt Dich raus.Viel Glück!!!

2006-07-24 15:02:15 · answer #10 · answered by Pretty in Pink 1 · 1 0

bin in einer ähnlichen lage und finde das kann einen ganz schön fertig machen wenn man das mitgemachte der anderen so mit bekommt. am besten lässt du nicht alles an dich ran sonst macht es dich nur unnötig fertig und du musst auf dein eigenes leben achten.

2006-07-24 14:53:22 · answer #11 · answered by eiskalterengel20 1 · 1 0

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