Da sprichst du etwas an, was ich auch einfach nicht verstehen kann.
Wenn man sich anschaut, wie im Kranken- und Rentenversicherungsbereich abgezockt wird, dann versteht man auch, warum die Beiträge für diese Versicherungen immer höher steigen und die Leistungen abfallen.
3000,00 Euro ist ja schon ein günstiger Altenheimplatz. Meist darf man noch Kosten hinzu rechnen, die man auf den ersten Blick nicht´sieht.
Hatte kürzlich in meinem näheren Umfeld einen Notfall, der rettungsdienstlich versorgt werden mußte. Die Krankenversicherung soll nun alleine für den Krankentransport, eine Strecke von 21 km, den stolzen Betrag von 657,00 Euro bezahlen. Das System KANN gar nicht funtionieren, wenn derart abgegriffen wird.
2006-07-22 20:43:25
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answer #1
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answered by Anonymous
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Als Privatperson mit 3.000 EURO/Monat eine pflegebedürftige Person bestmöglich versorgen? Das überlege dir mal ganz in Ruhe. Ihr braucht Wohung/Nebenkosten/Lebensmittel. Rentenversicherung für dich, Krankenversicherung. Arzneimittel. Ein Auto wäre sehr nützlich, sonst wäre die zu pflegende Person zu lange unbeaufsichtigt. Jeder Tag, jede Nacht, die du von daheim wegbleiben wolltest, müsste durch einen Ersatz für dich finanziert werden. Da du schon bestmöglich schreibst, sollten du und evtl. Ersatzkräfte auch geschult sein.
1 : 1 rechnet sich das nicht. Da müsstest du schon drei zu betreuende Personen aus deiner Familie auf einen Schlag haben. Da spielt das Leben aber nicht mit.
Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich kann und will die Kosten eines Heimes nicht rechtfertigen. Meine Antwort bezieht sich auf eine Einzelperson wie dich oder mich, die eine qualifizierte Rundumbetreuung mit 3000 EURO gewährleisten will.
2006-07-23 05:25:10
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answer #2
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answered by Ulli 7
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In Altenheimen muss eine Versorgung der dort wohnenden Menschen rund um die Uhr gewährleistet werden, und zwar nicht nur durch die Pflegekräfte, sondern auch durch Verwaltung, Pflegedienstleitung, Heimleitung, Sozialdienst, Küche, Putzdienst, Hausmeister, Wäscherei, usw.
Damit bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden je Vollzeit-Arbeitsplatz die Woche (die ja bekanntlich 168 Stunden hat) komplett abgedeckt werden kann, muss also ein groÃer Teil der Arbeitspositionen mit mehreren Personen besetzt sein, die sich im Schichtdienst abwechseln.
Die Pflegekräfte als gröÃter Arbeitsbereich müssen in voller Besetzung in 2 vollen Schichten und zusätzlich in verminderter Besetzung nachts arbeiten, und zwar an 7 Tagen in der Woche.
Wenn man jetzt berücksichtigt, dass von allen Einnahmen einer solchen Institution 70 % für die Personalkosten (Löhne / Gehälter und Arbeitgeberkosten dazu) verbraucht werden und von den restlichen 30 % alle Sachkosten (vom Essen bis zur Reparatur der Deckenlampe auf dem Flur) bezahlt werden, sieht man, dass die benannten 3.000,- € eben nicht nur für EIN Gehalt ausgegeben werden.
Dazu kommt noch ein weiteres Problem, das bei der privaten Versorgung eines Angehörigen entsteht: Die pflegende Person muss ja auch mal zum Einkaufen für den täglichen Lebensbedarf gehen, braucht ein bisschen Freizeit zum persönlichen Regenerieren und muss auch mal schlafen.
In dieser Zeit ist man als pflegender Angehöriger nicht unmittelbar bei der gepflegten Person.
Was ist, wenn ein alter und gleichzeitig verwirrter Mensch in so einer Zeit des Alleinseins Hilfe braucht oder vielleicht aufsteht und dabei stürzt und sich verletzt (der "berühmte" Oberschenkelhalsbruch sei hier nur als ein Beispiel genannt)?
Dann wäre schon mindestens eine zweite Person zur Pflege und Betreuung nötig, um solche tragischen Vorfälle zu vermeiden.
Und wenn man das ganze jahr hindurch, vielleicht 10 Jahre oder noch länger, jemanden so pflegt, möchte man ja vielleicht auch mal in Urlaub fahren und von all' dieser Belastung "abschalten". Was ist dann?
Ich denke, dass das Kostensystem der Altenheime so ein bisschen erklärt ist.
Natürlich ist es unstreitig, dass in verschiedenen Heimen für ähnlich viel Geld unterschiedlich viel an Lebensqualität geboten wird. Ich möchte auch nicht in einem Haus "verwahrt" werden, wo die drei "S" (satt, still und sauber) schon alles darstellen, was für das gezahlte Geld geleistet wird. Da sind 3.000,- € auch nach meiner Auffassung NICHT gerechtfertigt.
Ich erwarte vielmehr auch Lebensqualität, beispielsweise durch Angebote zur Tagesgestaltung, z. B. Gruppen (Gespräch, Gymnastik, Spiele, Kegeln, Kinoveranstaltungen, Konzerte, gemeinsames Kochen, etc.), Ausflüge, schöne Feste (z. B. passend zur Jahreszeit), persönliche Feiern (Geburtstag, Namenstag) usw. usw.
Das alles sollte in einem guten Alten- und Pflegeheim selbstverständlich sein, kostet allerdings auch eine Menge Geld für das jeweils nötige Personal und die sog. "Sachkosten".
Problematisch wird für mein Gewissen das ganze System manchmal bei privatwirtschaftlich betriebenen Einrichtungen. Die heute in der Politik so gerne angestrebte "Privatisierung" staatlicher Leistungen sollte gerade in diesem Fall NIE dazu führen, dass das eingenommene Geld auf Umwegen zur Finanzierung des Swimmingpools in der Luxusvilla des Heim-Eigentümers verwendet wird.
Also: Immer genau hinsehen und auch - aber bitte sachlich - kritische Fragen stellen!
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2006-07-23 04:32:39
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answer #3
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answered by heiko69tv 2
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Welche Kosten übernimmt die Pflegeversicherung?
Bei stationärer Pflege übernimmt die Pflegeversicherung die pflegebedingten Anwendungen bis zu 1.432,00 EUR monatlich, für Schwerstpflegebedürftige in Härtefällen ausnahmsweise bis zu 1.688,00 EUR monatlich.
Kosten für Unterkunft und Verpflegung
( z. B. Mahlzeiten, Zimmerreinigung etc. ) trägt der Pflegebedürftige.
Investitionskosten
Ebenso die sogenannten Investitionskosten (vergleichbar mit den Nebenkosten der Privatwohnungen). Reicht das eigene Einkommen dazu nicht aus, werden die vom Pflegebedürftigen zu zahlende Investitionskosten durch das Pflegewohngeld ganz oder teilweise übernommen. Die Feststellung, ob die Notwendigkeit einer stationären Pflege vorliegt, trifft der Medizinische Dienst der Krankenkassen und stellt hierüber eine Heimbedürftigkeitsbescheinigung aus.
2006-07-23 03:55:03
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answer #4
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answered by mausi76 5
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Miete
Strom
Heizung
Wasser
Lebensmittel
Essenszubereitung
Tägliche Pflege (waschen,füttern,Medikamentenvergabe, windeln usw.)
Medizinische Pflege
Pflegemittel
Verwaltungsaufwand
Personalkosten
Gewinnerzielung
Pflegeheime unterliegen strengen Vorschriften im Bezug auf Hygiene-, Pflege- und was weiß ich nicht alles für Standards. Diesen Vorschriften gerecht zu werden ist mit Kosten verbunden, die in Privathaushalten nicht anfallen.
Z.B. Medikamentvergabe: In Pflegeheimen darf dies (offiziell) nur von Fachkräften erfolgen, die entsprechendes Gehalt bekommen.
Im Privathaushalt kann das von den Kindern oder gar Enkeln übernommen werden.
Das ist nur eines von vielen Beispielen, das die 3.000Euro "rechtfertigt". Und wenn sie die Heimleitung danach fragen, wir die bestätigen, dass die 3.000 knallhart kalkuliert sind.
2006-07-23 03:53:26
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answer #5
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answered by devilredhair 4
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Altenheime sind Wirtschaftunternehmen.Sprich die wollen Profit machen.Sicherlich hängen auch eine Menge Kosten an so einem Unternehmen.Essen,Pflege,Medizin etc..
2006-07-23 03:43:31
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answer #6
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answered by klaus raus 2
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