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Wer war es?
Was war da passiert?

2006-07-22 02:44:05 · 2 antworten · gefragt von Anonymous in Politik & Verwaltung Sonstiges - Politik

2 antworten

Der falsche Woldemar (oder auch Falscher Waldemar; † 1356 angeblich in Dessau) war ein Hochstapler, der 1348 von Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt wurde. Er hieß angeblich Jakob Rehbock und soll ein Müllergeselle gewesen sein. Dies und andere Gerüchte sind jedoch nicht mehr als Mutmaßungen mancher Zeitgenossen und Chronisten. Seine wahre Identität ist bis heute ungeklärt.

Im Sommer 1348 stellte er sich als älterer Pilger dem Erzbischof von Magdeburg als der alte Markgraf Woldemar vor, den man 29 Jahre zuvor bestattet hatte. Er gab vor, die Bestattung 1319 sei nur inszeniert gewesen und er habe sich auf einer Pilgerfahrt befunden. Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier (1320) hatte Kaiser Ludwig der Bayer die Kurmark Brandenburg seinem eigenen Sohn Ludwig verliehen.

Dieser Woldemar gewann nun schnell Anhänger, namentlich bei den fürstlichen Rivalen der Wittelsbacher. Er gab sich als Vertreter des angestammten Fürstenhauses aus, der Hilfe gegen die unbeliebten fremden Bayern versprach. Binnen Wochen konnte er auf einem Huldigungszug die Mark von sich überzeugen.

König Karl IV. belehnte Woldemar am 2. Oktober 1348 mit der Mark Brandenburg, wodurch die Wittelsbacher immer mehr in die Defensive gedrängt wurden.

Der falsche Woldemar wurde erst im April 1350 als Betrüger abgesetzt, als Karl ihn wegen eines Übereinkommens mit den Wittelsbachern (Verträge von Eltville) fallen ließ. Woldemar hielt sich bis 1355 in Teilen seines Herrschaftsraums, bevor er 1356 eines natürlichen Todes starb. Es gab Gerüchte, dass Karl IV. Drahtzieher seines Auftretens gewesen sei, um so die Wittelsbacher als Widersacher zu neutralisieren.

2006-07-22 02:50:57 · answer #1 · answered by me22042004 3 · 3 0

Der falsche Woldemar (oder auch Falscher Waldemar), gestorben 1356 angeblich in Dessau, war ein Hochstapler, der 1348 von Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt wurde. Er hieß angeblich Jakob Rehbock und soll ein Müllergeselle gewesen sein. Dies und andere Gerüchte sind jedoch nicht mehr als Mutmaßungen mancher Zeitgenossen und Chronisten. Seine wahre Identität ist bis heute ungeklärt.

Im Sommer 1348 stellte er sich als älterer Pilger dem Erzbischof von Magdeburg als der alte Markgraf Woldemar vor, den man 29 Jahre zuvor bestattet hatte. Er gab vor, die Bestattung 1319 sei nur inszeniert gewesen und er habe sich auf einer Pilgerfahrt befunden. Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier (1320) hatte Kaiser Ludwig der Bayer die Kurmark Brandenburg seinem eigenen Sohn verliehen.

Dieser Woldemar gewann nun schnell Anhänger, namentlich bei den fürstlichen Rivalen der Wittelsbacher. Er gab sich als Vertreter des angestammten Fürstenhauses aus, der Hilfe gegen die unbeliebten fremden Bayern versprach. Binnen Wochen konnte er auf einem Huldigungszug die Mark von sich überzeugen.

König Karl IV. belehnte Woldemar am 2. Oktober 1348 mit der Mark Brandenburg, wodurch die Wittelsbacher immer mehr in die Defensive gedrängt wurden.

Der falsche Woldemar wurde erst im April 1350 als Betrüger abgesetzt, als Karl ihn wegen eines Übereinkommens mit den Wittelsbachern (Verträge von Eltville) fallen ließ. Woldemar hielt sich bis 1355 in Teilen seines Herrschaftsraums, bevor er 1356 eines natürlichen Todes starb. Es gab Gerüchte, dass Karl IV. Drahtzieher seines Auftretens gewesen sei, um so die Wittelsbacher als Widersacher zu neutralisieren.

2006-07-22 09:53:26 · answer #2 · answered by jens 53121 6 · 0 0

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