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Mit welcher Begründung wurde das jahrhunderte alte geschichtlich einmalig wertvolle Palästina an die Juden abgegeben? Hatten die Engländer, Amerikaner etc. das Recht dazu? Ist das rechtlich durch irgendwas abgesichert? Bitte nur um Fakten, Daten und Gesetze etc.

2006-07-11 21:29:49 · 6 antworten · gefragt von Anonymous in Kunst & Geisteswissenschaft Geschichte

6 antworten

Welches Recht sollten Engländer oder Amerikaner haben, über das verbriefte Grundeigentum der Palästinenser zu verfügen? (Höchstens: might makes right)

Die Heimat der Juden ist nicht Palästina, sie sind eine Gruppe von Nomadenstämmen, die sich nach der Flucht aus Pharaonischer Sklaverei dort angesiedelt haben. Nur für wenige Jahre bestanden dort vor über 2000 Jahren erst ein, dann zwei jüdische Staaten, die es zur Zeit Jesu schon lange nicht mehr gab.

Palästina ist eine Gegend mit einem Völkergemisch aus dem östlichen Mittelmeerraum, wo überwiegend Araber leben. Ihnen gehört das Land und sie wollen es zurück.

Palästinenser leben auch heute noch in Flüchtlingslagern, weil sie vor dem Terror zionistische Banden geflohen sind. Mit ihnen kam die Gewalt in den Nahen Osten. Was von den Arabern kommt, ist die Reaktion darauf.

Theodor Herzl, der die politische Idee zu einem Judenstaat hatte, in dem Juden sicher vor ethnischer Verfolgung sein sollten, hat nie propagiert, dass dieser Staat in Palästina errichtet werden sollte. Seine politische Idee hat keine Basis in der Thora.

Das was mit den Palästinensern gemacht wird, erfüllt die juristische Definition von Völkermord.

2006-07-11 21:50:09 · answer #1 · answered by Rudi2 1 · 2 4

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2014-11-28 14:21:17 · answer #2 · answered by Amparo 2 · 0 0

auf der basis von ungerechtigkeit, rassismus & zionismus

2006-07-12 10:40:19 · answer #3 · answered by fou ma-lou 3 · 0 0

Mao sagt Macht kommt aus Gewehrläufen-
so wurde auch die Grundlage dieses Staats gelegt. Man nimmt sich Land, besetzt es , verteidigt es massiv gegen die Vorbewohner. So werden Staaten gegründet. Man sucht sich Verbündete die geostrategische Interessen an dem "Flecken" haben könnten. Wenn es dazu ein Recht gab, oder gibt dann das Gewohnheitsrecht , und das das die Stärkeren sich immer herausnehmen.
Gutee Beispiel auch Südafrika, da war das im 17. Jahrh. genauso, man wollte Ausbeuten und Handelslinien nach Indien und China sichern. Hat 300 Jahre gehalten, nun nachdem die Reichtümer geteilt sind, die jüdische Diamantenlobby hat SA in Ihrem BEreich voll im Griff, da wird es unwichtig- da man es zum Selbstgänger gemacht hat, das Diamantengeschäft. Die Gewinne daraus laufen an den Staaten Namibia und Südafrika vorbei in die Geldsäcke der Reichen, die Länder und die bewohner sind nun nicht mehr von Interesse. DIese Finanzverquikung war auch ein Grund dafür das SA , das Apartheisregime, immer ein treuer Freund von Israel war.

2006-07-12 07:32:05 · answer #4 · answered by Mu6 7 · 0 0

Der israelisch-palästinensische Konflikt basiert auf dem konkurrierenden Anspruch des jüdischen und palästinensischen Volkes auf das Territorium des historischen Palästina. Beginnend mit der zionistisch motivierten jüdischen Einwanderungswelle nach Palästina Ende des 19. Jahrhunderts dauert er bis heute an. Die These einer tieferen oder länger zurückreichenden Verwurzelung des Hasses zwischen Juden und Arabern lässt sich historisch nicht halten.[1]

Um die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu verstehen, ist es unerlässlich, sich mit den historischen Wurzeln des Konfliktes auseinander zu setzten; schließlich untermauert auch heute noch jede der Parteien ihre jeweiligen Ansprüche mit historischen Argumenten.

So verstehen sich die arabischen Palästinenser geschichtlich als einzige legitime Einwohner des Landes, das freilich eine wechselvolle Geschichte durchlebt hat. Aus der Frühgeschichte ist lediglich sicher, dass um 1500 v.Chr. Hirtenstämme aus Arabien in die damals zu Ägypten gehörige Provinz eindrangen und dort einen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem gründeten, der 587 v. Chr. von den Babyloniern erobert wurden. Das Gebiet hatte in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche und wechselnde Beherrscher, darunter die Römer, die ihm den Namen „Palästina“ gaben. Im 7. Jahrhundert eroberten schließlich islamische Araber das Land, bis es im Zuge der Kreuzzüge zeitweise unter christliche Herrschaft fiel, anschließend erneut ägyptische Provinz und ab 1517 Teil des Osmanischen Reiches wurde, was es bis 1917 bleiben sollte. Ende des 19. Jahrhunderts stellten die Araber fast die gesamte Bevölkerung[2], wobei ein spezifisches arabisches Nationalbewusstsein erst gegen Ende der Osmanischen Herrschaft erwachte. Anfangs weder ein besonders weit verbreitetes noch spezifisch palästinensisches Phänomen, gewann dieses Nationalbewusstsein im Ersten Weltkrieg an Bedeutung. In diesem kämpften 1916 arabische Hedschas-Stämme an der Seite der Briten gegen die Osmanische Herrschaft. Erst durch das Herauslösen Palästinas aus dem Großsyrischen Kontext im Zuge der britischen Mandatsherrschaft sowie durch das Erstarken der zionistischen Bewegung verbreitete sich eine Art von Nationalbewusstsein unter der arabischen Bevölkerung des damaligen Palästina. Von einem explizit palästinensischen Nationalbewusstsein kann indes noch nicht gesprochen werden; dieses bildete sich erst ab 1964 nach der Gründung der PLO heraus.[3]

Demgegenüber sehen die Juden die Zerstörung des zweiten jüdischen Tempels und ihre damit einhergehende Vertreibung durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. als Beginn einer beinahe zwei Jahrtausende andauernden Diaspora[4], worin sich nicht zuletzt „der Rückgriff der Juden auf das geschriebene Wort“ wiederspiegelt. Wenngleich ein kleiner Teil der jüdischen Bevölkerung weiterhin im Lande verblieb, welches 135 n. Chr. von „Iudaea“ in „Palästina“ umbenannt wurde – eine Strafaktion des römischen Kaisers Hadrian gegen die aufständischen Juden –, gewann der auch religiös verankerte und motivierte jüdische Wunsch einer Rückkehr ins Heilige Land erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus vielerlei Gründen neue Dringlichkeit und erweiterte sich zu einer nationalpolitischen Bewegung – dem Zionismus.[5]

Neben Autoren aus Osteuropa gilt v.a. Theodor Herzl als einer der Begründer des Zionismus, der mit seinem Buch Der Judenstaat. Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage die Idee eines eigenen jüdischen Staates schuf. Pogrome in Russland und Osteuropa in den Jahren 1881/82, aber auch der Prozess um die Dreyfussaffäre in Frankreich, wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert von den Juden als besorgniserregende Anzeichen von Antisemitismus und daher als neuerliche Bedrohung wahrgenommen. Herzl vertrat die These, Judenfeindlichkeit würde solange fortbestehen, solange das jüdische Volk nicht über eine eigene Heimstätte verfüge. Es folgten in Europa höchst kontroverse Diskussionen bezüglich dieser Position Herzls, was nicht zuletzt daraus resultierte, dass sich im Zuge der Emazipation ein Großteil der westeuropäischen Juden sich als vollständig assimiliert betrachtete und die Besiedlung eines neuen Landstrichs daher nicht ihre Interessen repräsentierte.[6] Klare Absichtserklärungen hinsichtlich des Aufbaus eines jüdischen Staaten sind v.a. aufgrund der vielfältigen existierenden Strömungen innerhalb des Zionismus nur schwer ausfindig zu machen. Auf dem von Herzl einberufenen ersten Zionistenkongress im April 1897 in Basel wurde folgendes Ziel formuliert: „Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen gesicherten Heimstätte in Palästina.“[7] Die Errichtung eines Staates scheint zu diesem Zeitpunkt also nicht explizit oder offiziell angestrebt. Sehr wohl aber wird die Verankerung und damit einhergehende Sicherung des Status einer jüdischen Besiedlung Palästinas im Völkerrecht gewünscht. Obwohl gerade bei den ersten jüdischen Einwanderern in Palästina zu diesem Zeitpunkt „von einem Staat noch lange keine Rede war“[8], muss doch auch erwähnt werden, dass Visionäre und Denker der zionistischen Bewegung sehr wohl bereits von einem eigenen Staat träumten und diesen als strategisches Ziel anpeilten. So wertete beispielsweise Herzl den ersten Zionistenkongress als Durchbruch für die Gründung eines Judenstaates.[9] Die Zionistenbewegung verstand sich als nationale Emanzipationsbewegung, die sich nicht speziell gegen jemanden richtete; so betonte Herzl in seinem „Judenstaat“, er biete „allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft“[10]. Dennoch müssen dieseAussagen zumindest als heikel bewertet werden, insofern sie die Tatsache ignorierte, dass eine jüdische Staatsgründung den Interessen der in Palästina ansässigen Araber widersprechen würde. So wird den Anfängen der zionistischen Bewegung in der „Araberfrage“ oftmals „eine Mischung aus Naivität, Wunschdenken, patriarchalischem Wohlwollen und Ignoranz“[11] vorgeworfen.

1882 bezeichnet die erste von insgesamt fünf jüdischen Einwanderungswellen (aus dem Hebräischen „Alijah“ – „Aufstieg nach Zion“) bis zur Staatsgründung 1948. Die ersten Einwanderer kamen vornehmlich aus Russland und Osteuropa und brachten vor allem sozialreformatorische und sozialistische Ideen mit. Der Kibuzz und die erste Stadt (Tel Aviv) wurden gegründet. Ab 1924, speziell aber ab 1932 begann die Einwandererstruktur sich zu verändern, so dass nun eher bürgerlich gesinnte Juden ins Land kamen, die ab 1933 in erster Linie aus Mitteleuropa und speziell Deutschland stammten, wo sie vor dem NS-Regimes flohen.[12]

Auf die zunehmende Besiedlung des Landes reagierte die arabische Bevölkerung ab 1920 mit blutigen Überfällen auf jüdische Städte.[13] Die zunehmenden Spannungen weiteten sich in den 30er Jahren zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen aus, die auf beiden Seiten eine hohe Zahl an Opfern forderten.
2. Ursachen des Nahost-Konflikts II: Einfluss der Hegemonialmächte von 1916 bis 1948

Aber nicht nur die eben beschriebenen Faktoren spielten eine Rolle für die weitere Eskalation der Konflikte zwischen Arabern und Juden. Entscheidenden Einfluss hatten auch die Interessen sowie die Politik der im Nahen Osten vertretenen Hegemonialmächte Großbritannien und Frankreich. Beide Mächte bedienten sich dabei der Nationalbewegungen sowohl der Zionisten als auch der Araber, um sie in ihrem Feldzug gegen das Osmanische Reich zu instrumentalisieren. So versprachen die Briten dem Scherifen Hussein von Mekka in einem Brief ihres damaligen britischen Hochkommissars in Ägypten, MacMahon, die Errichtung eines unabhängigen arabischen Staaten unter haschsemitischer Führung, falls dieser die Briten unterstützen würde. Gleichzeitig vereinbarten sie allerdings 1916 mit den Franzosen im freilich geheim gehaltenen Sykes-Picot-Abkommen die Aufteilung der Region unter den beiden Großmächten, wobei Frankreich Syrien und den Libanon, Großbritannien das damalige Palästina erhalten sollte, das sich in etwa über das heutige Israel, die Westbank, den Gazastreifen sowie Jordanien erstreckte. Bezeichnenderweise legte das geheime Abkommen auch die Unterstellung Palästinas unter eine internationale Verwaltung fest, „über deren Form noch zu entscheiden sei“. Neben den Versprechungen an die Araber und den geheimgehaltenen Teilungsplänen für das Gebiet, sicherten die Briten in der sog. Bafour-Deklaration aber auch den Juden Unterstützung für ihr Ziel der Gründung einer nationalen Heimstätte der Juden zu, wobei das Wort ‚Staat‘ in diesem Zusammenhang absichtlich vermieden wurde.[14] In einem Brief des Außenministers Balfour vom 2. November 1917 heißt es:

„Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen und wird die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei klar verstanden wird, dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina [...] beeinträchtigen könnte.“[15]

Großbritannien hatte bis 1917 also sowohl den Arabern als auch den Juden für die Zeit nach dem Krieg Anrechte im Gebiet ‚Palästina‘ versprochen, was realistisch gesehen kaum zu einer praktikablen Lösung hätte führen können und letztlich nur die realpolitischen britischen Interessen im Ersten Weltkrieg wiederspiegelte. Um nach dem Sieg über das Osmanische Reich zumindest ihr Versprechen Hussein gegenüber nicht allzu offensichtlich zu brechen, setzten die Briten dessen Sohn Emir Feisal als König des Irak ein und sprachen 1921 den östlich des Jordan gelegenen Teil ihres Gebietes, das nunmehr zu Transjordanien wurde, Feisals älterem Bruder Emir Abdallah zu. Das westlich des Jordan gelegene Gebiet ‚Palästina‘ verblieb hingegen unter britischer Herrschaft. Nach Bekanntwerden des geheimen Abkommens sowie der Balfour-Deklaration machte sich unter den Arabern das Gefühl breit, betrogen worden zu sein; es war die Rede von „vorsätzlicher Täuschung“. Dennoch gelang es den Besatzungsmächten, die Araber von ihren weiterhin guten Absichten zu überzeugen und es kam 1919 in Paris zu Friedensverhandlungen zwischen Juden und Arabern. Gemeinsam wurden die Grenzen Palästinas, die Beachtung der Balfour-Deklaration bei der Ausarbeitung der Verfassung und dem Aufbau der Verwaltung des Territoriums festgeschrieben, sowie der Schutz der Rechte sowohl der jüdischen Einwanderer als auch der arabischen Bevölkerung zugesichert. Nach etlichen Streitigkeiten um die Zugehörigkeit Palästinas zu Syrien sowie die erstrebte Unabhängigkeit Syriens, einigten sich die Alliierten schließlich im April 1920 darauf, weitgehend wie im Sykes-Picot-Abkommen festgelegt vorzugehen, das Gebiet unter Frankreich und Großbritannien aufzuteilen und Palästina dem Völkerbund zu übergeben, wobei dieser wiederum die Mandatur an Großbritannien weitergeben sollte. Frankreich setzte seine spezifischen Interessen in Syrien mit Waffengewalt durch.[16]

Großbritannien erhielt schließlich 1922 das Mandat über Palästina, womit ihm das eroberte Gebiet auch völkerrechtlich unterstellt war. Die Zusammenstöße zwischen arabischer und jüdischer Bevölkerung, über die bereits in den Jahren seit 1917 berichtet wurde, nahmen in den Folgejahren zu und fanden 1929 in einem Massaker an der jüdischen Bevölkerung von Hebron und dem großen arabischen Aufstand von 1936 bis 1939 vorübergehende Höhepunkte. Die Politik Großbritanniens war bis zu diesem Zeitpunkt nicht als eindeutig pro-jüdisch oder pro-arabisch einzuordnen[17], was sich allerdings angesichts des bevorstehenden Zweiten Weltkriegs ändern sollte: Da die arabische Welt von einer Parteinahme für die Achsenmächte abgehalten werden sollte, beschränkte Großbritannien die jüdische Einwanderung in einem Weißbuch auf 75.000 Personen (zwischen 1939 und 1944) und erschwerte außerdem den Landkauf für Juden. Anschließend sollten die Einwanderungen gänzlich gestoppt und Palästina innerhalb von zehn Jahren unabhängig werden.

Durch die grausame Judenverfolgungen des Nazi-Regimes in Deutschland verstärkte sich der jüdische Flüchtlingsstrom nach Palästina jedoch massiv. So ging die 1920 gegründete jüdische Verteidigungsorganisation Haganah, die anfangs jüdische Gemeinden bewacht, dann aber immer militärischere Strukturen angenommen hatte, dazu über,auf illegale Weise Flüchtlinge einzuschleusen, die in ihrer Heimat vom Tode bedroht waren. Aus der Haganah gingen die Eliteeinheit Palmach wie auch – durch Abspaltung – die radikale, teilweise terroristisch agierende Ezel hervor. Diesen Untergrundorganisationen gelang es zwischen 1940 und 1948 eine Zahl von 100.000 Flüchtlingen ins Land zu schmuggeln[18], ungeachtet der weiterhin äußerst restriktiven britischen Politik gegenüber den Juden, die auch nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges beibehalten wurde.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hatte Großbritannien das Interesse an der zunehmend unruhigen Region verloren und entschloss sich 1947, seinen Mandatsauftrag an die Nachfolgeorganisation des Völkerbundes, die Vereinten Nationen, zurück zu geben, welche daraufhin eine Delegation nach Palästina entsandten und auf dessen Empfehlung hin die Teilung Palästinas in zwei Staaten beschlossen (vgl. die grundlegende Resolution 181 (II) vom 29. November 1947). In der entscheidenden Passage heißt es dort:

„Independent Arab and Jewish States and the Special International Regime for the City of Jerusalem, [...], shall come into existence in Palestine two months after the evacuation of the armed forces on the mandatory Power has been completed but in any case not longer than 1 October 1948.“[19]

Der arabische Staat sollte demnach 43 Prozent, der jüdische 56 Prozent des Territoriums von Palästina umfassen, eine Gebietsaufteilung, mit denen keine der beiden Seiten zufrieden war. Für die Stadt Jerusalem war ein „internationales Regime“ vorgesehen.[20]
3. Staatsgründung Israels 1948 und der erste israelisch-arabische Krieg (Unabhängigkeitskrieg)

Bereits kurze Zeit nach Verkündung der UN-Resolution über die Teilung des Landes kam es zu arabischen Angriffen in Jerusalem, Jaffa und Tel Aviv. Während die arabischen Bevölkerungsteile – und mit ihnen die Mehrheit der arabischen Staaten – die Errichtung von zwei souveränen Staaten grundsätzlich ablehnten, stimmte die jüdische Seite dem Teilungsplan zu. So verkündete David Ben Gurion am 14. Mai 1948 die Staatsgründung Israels, und sowohl die USA als auch die Sowjetunion erkannten den Staat Israel sogleich de facto an. Wenngleich Israel „den Nachbarn die Hand zum Frieden“ reichen wollte, reagierten die Araber feindselig auf die Staatsausrufung. Mit dem Angriff Ägyptens, Transjordaniens, Syriens, des Irak und des Libanon auf Israel begann der erste Israelisch-Arabische Krieg, der sog. Unabhängigkeitskrieg. Trotz der arabischen Übermacht konnte sich Israel durchsetzen und ging aus dem Konflikt somit nicht nur mit gestärktem Selbstbewusstsein hervor, sondern konnte 77 Prozent des früheren Mandatsgebietes für sich behaupten. Außerdem wurde das gesamte Westjordanland (einschließlich Ostjerusalems) von Transjordanien annektiert, womit Jerusalem geteilt war, und der Gazastreifen fiel unter ägyptische Besatzung. Dem Waffenstillstand 1949 zwischen den Konfliktparteien folgte kein Friedensschluss.[21]

Im Rahmen des Konflikts hatte sich auch die Zusammensetzung der Bevölkerung im Heiligen Land massiv verändert: Das Anfang des 20. Jahrhunderts arabisch dominierte Gebiet, in dem nach dem ersten Weltkrieg lediglich 8 Prozent der Bevölkerung jüdisch waren, hatte im Laufe der Jahre einen hohen Zustrom an jüdischen Einwanderern erfahren, so dass deren Anteil bis 1931 auf ca. 18 Prozent gestiegen war. In der fünften Einwanderungswelle im Zuge der antisemitischen Politik in Nazi-Deutschland strömten innerhalb weniger Jahre beinahe 250.000 Juden nach Palästina, das nun zu 30 Prozent von Juden bewohnt war. Nach der Ausrufung des Staates Israel setzte sich die weiterhin starke jüdische Einwanderung fort, während sich große Teile der arabischen Bevölkerung zunehmend in Bedrängnis gebracht sahen, was ab 1948 seinen Ausdruck in einer ersten Fluchtwelle von 500.000 bis 750.000 Palästinenser fand, die in die von Transjordanien kontrollierte Westbank, den Gazastreifen sowie die umliegenden arabischen Staaten (v.a. Transjordanien, Syrien und den Libanon) flüchteten[22]. So lebten im Staat Israel nunmehr 650.000 Juden, denen 156.000 Arabern gegenüber standen, wo es vor der Staatsgründung (auf dem natürlich größeren Gebiet Palästina) noch 1,3 Millionen gewesen waren.[23] Gleichzeitig flohen v.a. im Laufe der 50er Jahre eine mindestens ebenso große Zahl von Juden aus den arabischen Staaten (die Schätzungen belaufen sich hier sogar auf 850.000), denen dort mit offener Feindseeligkeit begegnet worden war.[24]

Zusammenfassend kann man zunächst folgendes sagen: Durch die Ausrufung des Staates Israel und die in Folge des Unabhängigkeitskrieges geschehenen Menschenbewegungen war ein Israel mit größten Teils jüdischer Bevölkerung entstanden, während die arabische Bevölkerung des ehemaligen Gebietes Palästina ihren Anspruch auf einen eigenen Staat nicht behaupten konnte und dies auch nicht explizit wollte, da sie zu jenem Zeitpunkt noch eine Eingliederung ihres Volkes in einen großsyrischen Kontext wünschten. So aber war es zu jenem palästinensischen Flüchtlingsproblem gekommen, das auch heute noch einen der zentralen Problempunkte im Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern darstellt. In der spezifischen Entwicklung, dass auch die inzwischen dritte Generation von Palästinensern in ein Flüchtlingsdasein geboren wird und sich nicht zuletzt darüber definiert, liegt einer der Hauptaspekte des heutigen Nahostkonfliktes. Für die Palästinenser außerhalb Israels markiert ihr Dasein als Flüchtlinge einen politischen Anspruch, nämlich den auf einen Staat Palästina, der sich im wesentlichen auf Gebieten des heutigen Israels erstrecken würde. Diesen sehen sie in der UN-Resolution 194 bestätigt, die ein Rückkehrrecht oder eine Entschädigung für Flüchtlinge des Unabhängigkeitskrieges festsetzt.[25] Damit ist das Dilemma geschaffen, dass die Palästinenser durch ihr Flüchtlingsdasein ihr Heimatrecht im heutigen Staatsgebiet Israel zu unterstreichen suchen, während die Wirklichkeit eines gefestigten israelischen Staates ein arabisches Palästina nur unter konfliktreichen Umständen vorsieht, über welche die beiden Seiten bzw. ihre vielfältigen Akteure bis heute keinen Konsens finden können.

2006-07-12 04:39:38 · answer #5 · answered by WilliF22 4 · 0 0

Ich hoffe hier findest Du die entsprechenden Antworten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Entwicklung_bis_zum_20._Jahrhundert
http://www.jerusalem-schalom.de/gruendung.htm

2006-07-12 04:35:39 · answer #6 · answered by lacy48_12 7 · 0 0

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