Mein Freund verbringt seine Freizeit ständig vor dem Computer.Am Wochenende ca. 10-12 Stunden!Wird sogar das Essen auf seinem Schreibtisch serviert.Ich und unsere Tochter fühlen uns dadurch vernachlässigt.Das könnte von meine Seite aus zur Trennung führen,wenn er damit nicht aufhört.Ist das mit 32 noch normal?
2006-06-21
03:35:17
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12 antworten
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gefragt von
gki72
2
in
Freunde & Familie
➔ Familie
Nein,mein Freund hat keine Pflichten im Internet.Er spielt einfach nur gern und dabei verliert er die Zeitorientierung.Auch unter der Woche geht er selten vor 12 Uhr ins Bett.Er arbeitet täglich 8-9 Stunden im Büro,auch vor dem Computer.Wenn er nach hause kommt,könnte endlich abschalten,stattdessen schaltet er gleich sein PC ein.Wir haben schon öfter darüber diskutiert,er sagt aber,ich muss damit klar kommen.Ich bin momentan mit unsere Tochter auf Erziehungsurlaub.Mit der kleine erlebe ich wunderbare Momente,trotzdem fehlt mir seine Aufmerksamkeit.Ich habe das Gefühl,er vernachlässigt nicht nur uns,sondern auch seine Freunde.Mal schauen,wie es endet..........
2006-06-21
07:04:40 ·
update #1
Jede "Abhängigkeit" von etwas - egal was - ist meiner Meinung nach eine Krankheit, ja.
Es hat nichts mit dem Alter zu tun!
Suchtverhalten kann man gegenüber allem entwickeln. Es gibt natürlich Dinge die körperlich süchtig machen - wie Alkohol, Heroin etc. - aber man kann von so gut wie allen Dingen *seelisch* abhängig werden und niemand sollte das Problem kleinreden.
Insofern - es ist vor allem wichtig dass derjenige der süchtig ist zur Einsicht kommt. Leider kann ich Dir nicht sagen was Du machen sollst...
Ich war/bin Internetsüchtig, mittlerweile aber wieder etwas beherrschter - das hat sich aber erst wieder ergeben als sich mein Ex von mir trennte.
Jetzt im Nachhinein sage ich, dass ich stark süchtig war - und ich muss in der Hinsicht immer aufpassen. Bei mir hat nur ein sehr starker Schock gewirkt.
Jetzt benutze ich das Internet nur noch um mit Freunden zu kommunizieren und begrenze meine Zeit beim "herumsurfen" (wie hier jetzt oder auch in Foren) strikt auf ein oder zwei Stunden täglich (eher weniger).
Außerdem ist für mich jetzt wieder klar, das Menschen die neben mir stehen, die in der gleichen Wohnung sind, immer die Priorität haben müssen vor denen mit denen ich nur über das Internet spreche. Geschweige denn Computerspiele.
Für mich war es *Fluchtverhalten* - ich habe mein Leben wie es war nicht ausgehalten. (Wobei dann die Frage ist, inwiefern Suchtverhalten nicht immer Fluchtverhalten ist)
Ich habe mir da Selbstbestätigung geholt die ich im Alltag nicht fand und habe mich richtiggehend "in den Computer geflüchtet".
Es war "Ersatzbefriedigung" für andere Dinge die mir fehlten, aber das habe ich damals nicht verstanden.
Für mich ist aber nicht unbedingt die Zeit entscheidend die man am PC verbringt um die Diagnose "Sucht" zu stellen sondern eher, *warum* jemand so viel Zeit davor verbringt.
Soll heißen: Auch heute kann es vorkommen das ich mal einen ganzen Tag immer wieder am Rechner bin - oder das ich mal drei Stunden an einer einzigen Mail sitze.
*Aber* - ich flüchte mich nicht mehr - ich mache den Rechner nicht mehr automatisch an nur weil ich wach bin und ich ignoriere meine Umgebung nicht mehr zugunsten von irgendwelchen Webinhalten.
Mittlerweile benutze ich das Internet eher zur Kommunikation via Email mit meiner besten Freundin, oder mit meinem Partner - aber nicht mehr als "Ozean zum irgendwohin fliehen"
Also... man kann nicht sagen, das jeder, der viel am PC sitzt deshalb gleich süchtig ist. Es kommt darauf an, warum und wie er das tut.
Wenn er "erwartet" das ihm das Essen an den PC geliefert wird, würde ich ihn bitten, den Rechner während des Essens auszumachen weil das kein gutes Vorbild für das Kind ist und weil gerade die Gespräche beim Essen für Kinder wichtig sind - für die ganze Familie.
Man kann sich ja auf grundsätzliche Regeln einigen zur PC-Benutzung (oder auch zur Fernsehbenutzung).
Z. B. eben, dass die Mahlzeiten keine Fernseh- und PC-freie Zeit sind sondern "family-Bonding-Time" (Zeit in der der Zusammenhalt der Familie, das sich gegenseitig kennen und verstehen, gestärkt wird). Andererseits aber auch, wenn er sich darauf einlässt, dann Deinerseits das Versprechen dass Du ihn nicht anmeckerst wenn er sich dann zu anderen Zeiten an den Rechner setzt - selbst wenn Du findest, er sitze zuviel davor.
Meines Erachtens solltet Ihr einfach feste Regeln abmachen - an die Du Dich dann aber genauso halten musst: Ihn eben auch in Ruhe lassen, selbst wenn es Dich nervt das der Rechner vier Stunden am Tag läuft.
Entscheidend ist ja wohl nicht die Menge der Zeit die er davor sitzt sondern die Qualität und Länge der Zeit die er mit Euch verbringt...
Ich denke mir hätten damals klare Regelungen geholfen - und zwar nicht welche die mit Vorwürfen vorgebracht wurden sondern eher welche die sich darauf beziehen, dass er *vermisst* wird wenn er sich ins Internet/ in den Computer "beamt".
Also weniger ein vorwurfsvolles "Du hockst nur vor dem Computer, das solltest Du nicht" sondern eher ein "Ich möchte so gerne wieder mehr mit Dir kuscheln/sprechen/spielen..." Was auch immer Du wirklich vermisst.
Ich weiß aber auch wie schwer es ist - wenn er wirklich süchtig ist.
Was ich nicht machen würde - ihm sein Essen an den PC liefern - nicht, wenn Ihr gemeinsam essen könntet. Wenn er essen am PC möchte sollte er sich dann sein Essen auch alleine machen müssen, außer es ist eine Ausnahme.
Also: Ja, es gibt Computersucht.
Es ist eine seelische Abhängigkeit nicht eine körperliche, aber deshalb nicht weniger eine Sucht.
Ich bin mir aber nicht sicher inwiefern es bei Deinem Freund nun eine Sucht oder schlichtweg eine Angewohnheit ist die Euch strapaziert.
Ich hoffe Du findest einen Weg...
2006-06-21 06:59:57
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answer #1
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answered by ? 6
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Ja computer in den dosen ist süchtig, der erste tipp ist echt super doch ich könnte dir da auch noch einen tipp geben wenn er nicht schon zu spät ist denn ich war auch einst so eingestellt.
Setze dich einfach irgendwie mit an der seite des pc´s so das er nervös wird und von alleine aufhört, könnte sein das er durchs beobachten die lust am pc verliert, denn dies hatte meine frau bei mir angewandt und es hat geklapt.....
Sollte sich dein Mann darauf auch nicht erweichen lassen dann währe es auch möglich ohne ein wort zu verlieren auch wenn es ewtl. hart klingt und für dich überwindung kostet die gemeinschaft für eine weile zu trennen und das mit der absicht das du um ihn kämpfen möchtest.....
Ich wünsche dir aufjedenfall alles gute und sehr viel GLÜCK für deinen erfolg.... denke immer daran du selbst bist viel zu wichtig als alles alleine bewältigen zu müssen
Lieben gruß von
JiW_1965
2006-06-22 16:23:36
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answer #2
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answered by ? 2
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Ja es ist eine Krankheit,aber genau so wenig anerkannt wie Nikotin sucht (rauchen) währe Alkohol sucht nicht schon anerkannt Heute wo das Geld fehlt würde auch diese Sucht nicht anerkannt.
2006-06-22 16:15:17
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answer #3
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answered by tirreg 5
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Nein, was Du beschreibst ist Evolution - sei ein Teil davon!
Stell dir mal vor ihr hättet keinen Computer, sondern einen Garten. Dein Freund hegt und pflegt ihn. Unterhält sich mit der Nachbarschaft, hilft hier und da mal aus und am Wochenende geht er mit den Jungs Fußballspielen und abends einen trinken.
So war das vor 50 Jahren.
Jetzt stell dir vor, Gott hätte euch einen Engel geschickt, der euch fragt: Liebt ihr euch und euer Leben, so wie es ist? Wenn ja, dann seien euch 700 glückliche Jahre geschenkt.
Es macht ZACK und ihr seid im Jahr 2007, habt einen tollen Computer und erlebt in eurer normalen Lebenszeit soviel wie in 10 Leben.
Meine Tochter ißt auch ständig am Rechner, sie ist 3. Wenn sie dann schlafen geht, muß ich erst mal wischen. Ich schätze mal sie sitzt 2-4 Stunden am Tag vorm Rechner, morgens vorm Kindergarten, mittags und abends.
Meine Freundin nur 1-2 Stunden und ich 3-7.
Wir machen auch viele andere Sachen zusammen, dann ist der Rechner manchmal auch nur 2-3 Stunden am Tag an.
Für uns ist das so normal wie Stom aus der Steckdose, wie der Lichtschalter, fließend Wasser, Kühlschrank, Herd und Radio.
Ich denke der Rechner ist einfach zu fremd für dich - aber wieso bist du dann hier???
Edit:
Ich hab drüber geschlafen, vermutlich ist es was ganz anderes.
Das alte Spiel zwischen Jungs und Mädchen.
Beide verlieben sich, kommen zusammen, dem Mädel gefällt der Junge mit all seinen Eigenheiten doch nicht mehr so gut und versucht ihn zu ändern.
Das führt entweder dazu, dass die Familie sich direkt trennt und alle unglücklich sind,
oder der Mann ändert sich, die Frau bemerkt, das er ja jetzt gar nicht mehr der Mann ist, den sie mal liebte und trennt sich und alle sind unglücklich.
Jeder sollte in einer Beziehung sein eigenes Leben behalten dürfen.
Mach was eigenes - ohne Kind! Dann hat er es an der Backe und wird sich schon drum kümmern. Teilt euch eure spärliche Freizeit, teilt euch die Abende in der Woche und teilt euch das Wochenende. Ihr werdet schon wieder zusammenfinden.
Mensch, geb Dir einen Ruck, spring über Deinen Schatten und rette Eure Famile, rette Dein Leben!
Lebe und liebe!
Ich bete für Euch.
2006-06-21 17:33:24
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answer #4
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answered by Anonymous
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ja, Computer kann süchtig machen
2006-06-21 14:12:03
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answer #5
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answered by Anonymous
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nein.das ist so wie deine eltern vielleicht kaffee trinken.aber wenn du vor dem computer hockst und dabei chips ist wird es irgendwann eine eine krankheit.also pass lieber auf
2006-06-21 13:50:47
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answer #6
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answered by sarah k 1
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Reden wolle er nicht, nicht mal am Telefon, es sei für einen wie ihn normal, über das Netz zu kommunizieren. "das ist so, als würde man einem Fixer beim Spritzen zusehen wollen. Auch wenn das jetzt extrem übertrieben klingt, jede Sucht hat ihre individuelle Privatsphäre. Es ist ja nicht so, dass ich unbedingt stolz darauf bin, möglichst lange online zu sein. Ich bin auch kein gewöhnlicher Suchtie, der zwangsgesteuert am PC sitzt und rumklickt/spielt. Meine Suchtbefriedigung findet in erster Linie im Kopf statt und nicht am Rechner."
Also erklärt und erzählt und beschreibt er nur, was er will. Bei der ersten Nachfrage, die er als Bruch seiner Intimsphäre begreift, geht er offline. Sinan Coban antwortet nicht mehr.
Oliver Seemann kommt das bekannt vor. Der Psychiater hatte sich vor einigen Jahren entschlossen, an der Psychiatrischen Universitätsklinik München ein Therapiezentrum für Internet-Abhängige zu gründen. Heraus kam dabei eine Studie, die auf den Angaben von Freiwilligen basierte.
2006-06-21 12:41:39
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answer #7
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answered by merz100 2
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Das ist doch keine Sucht ...
ich mach das genauso :D
Rate mal, wo ich gerade bin.
Richtig.
Ich empfehle allen Beteiligten
einen eigenen Rechner, dann
kann man über LAN-Kabel
kommunizieren.
Das würde ihr Verständnis
und das ihrer Tochter stark
erhöhen und die Beziehung
liefe wieder besser. ;)
2006-06-21 11:03:33
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answer #8
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answered by sternengruesser 2
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klar ist das ne Sucht..
zeig mir jemanden,der nicht pc-süchtig ist ausser ein paar Ausnahmen...
2006-06-21 10:53:37
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answer #9
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answered by ? 6
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Richtet feste Zeiten ein, wo dein Freund am PC sitzen darf. Zum Beispiel täglich 18 - 19 Uhr. Am Wochenende dann vielleicht 18 - 20 Uhr.
"Die zeitliche Begrenzung ist insbesondere zu Beginn wichtig um dem Süchtigen nicht das Gefühl zu geben ihm mit Gewalt von dem Computer wegbewegen zu wollen."
Weiter Hinweise findest du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Computersucht
ps: das Alter halte ich dafür ausgeschlossen. Kann jeden treffen
2006-06-21 10:46:07
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answer #10
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answered by poysen 4
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